Home Garten & Außenanlagen Zucchini säen: Anleitung und weitere Tipps zur Ausaat

Zucchini säen: Anleitung und weitere Tipps zur Ausaat

von Marc Hettenberger
Zucchini säen

Die Zucchini kommt ursprünglich aus Mittelamerika und ist die kleine Verwandte vom Gartenkürbis. Je nach Sorte gibt es sie in den Farben hell- bis dunkelgrün, gelb, gestreift und gesprengelt. Das saftige, aber feste Fruchtfleisch ist weiß bis hellgrün und enthält zahlreiche essbare Kerne. Die Form ist langgezogen, keulenförmig oder leicht gebogen. Neuere Züchtungen sind sogar rund. Ernährungsbewusste Genießer schätzen das schmackhafte Gemüse aufgrund der kalorienarmen Eigenschaft und der zahlreichen Mineralstoffe und Vitamine.

Zucchini säen: Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Damit die Kultivierung der Zucchini durch eine Aussaat gelingt, sind die Bedürfnisse der Pflanze zu beachten. Die Aussaat erfolgt von April bis Mitte Mai. Idealerweise im Innenraum und in Töpfen. Später werden die jungen Setzlinge ins Freie gesetzt. Die Samen sind gleichzeitig die Kerne. Da diese sehr fest sind, wird ihnen mit einem Trick das Keimen erleichtert:

  • Die Zucchinikerne vor der Verwendung über Nacht in einer Schale mit Wasser legen. Dadurch wird die Schale weich und springt beim Keimen leichter auf.
  • Die Samen in kleine Töpfe mit Anzuchterde legen und mit Erde bedecken. Die Saattiefe beträgt zwei bis drei Zentimeter. Die Samen mit Erde bedecken.
  • Die Erde befeuchten.
  • Die Töpfe an einen hellen und sonnigen Standort stellen. Auf eine konstante Temperatur zwischen 18 bis 22 Grad Celsius achten.

Geduld wird belohnt! Nach ein bis zwei Wochen keimen die Samen. Zu sehen ist ein Stil mit zwei kleinen Blättern. Wer die Zucchini nicht vorziehen möchte, bringt die Samen ab Anfang Juni direkt ins Freiland. Wie der Kürbis auch benötigt Pflanze viel Platz zum Wachsen und Gedeihen.

Zucchini samen

rodimov/shutterstock.com

Hinaus ins Freie: Anleitung zur Ausaat von Zucchini

Sobald sich die Kälte verzieht und die Nächte wieder frostfrei sind, können die vorgezogenen Zucchini-Pflänzchen ins Freie gesetzt werden. Die sicherste Zeit dafür ist nach den Eisheiligen. Geeignet sind ausschließlich die gesunden und kräftigen Pflänzchen mit gut ausgebildeten Wurzeln. Der richtige Boden ist nährstoffreich. Los geht’s:

  1. Einen warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort auswählen.
  2. Den Boden feinkrumig und locker bearbeiten. Alte Pflanzenreste, Steine, Altholz ect. entfernen.
  3. Zuccchini brauchen viel Platz um sich gesund entfalten zu können. Beim Setzten ist auf einen Abstand von mindestens 80 cm zwischen den einzelnen Exemplaren zu achten.
  4. Für jedes Pflänzchen ein Loch graben. Etwas reifen Kompost als Starthilfe hineingeben.
  5. Die junge Zucchini mit der Wurzel nach unten in das Pflanzloch setzen, sodass der Ansatz über der Erdoberfläche steht. Damit sie sicher sitzt, das Pflanzloch mit Erde auffüllen und festdrücken.
  6. Die Zucchini kräftig angießen.

Tipp: Weniger Platz benötigen buschige Zucchini-Sorten. Alternativ kann das Gemüse auch in einem Kübel bzw. in einem großen Topf an einer Rankvorrichtung emporwachsen.

Die richtige Pflege

Damit das Gemüse kräftig gedeiht und viele Früchte ausbildet, braucht es regelmäßig Wasser. Zu wenig Feuchtigkeit macht das Fruchtfleisch zu fest und bitter. Außerdem können sich die Zucchini verformen. Zu viel Wasser begünstigen den Befall von Krankheiten. Damit nach Möglichkeit keine Fremdkräuter gedeihen, das Erdreich um die Pflanzen herum regelmäßig auflockern und etwaige Gewächse entfernen. Eine Schicht Mulch dämmt den Wuchs von Fremdkräutern ein und speichert gleichzeitig Feuchtigkeit.

Gibt es nicht genügend Bestäuber, entwickeln sich weniger Früchte. In diesem Fall erfolgt die Bestäubung eigenhändig, indem mit einem Wattestäbchen etwas Blütenstaub von Narbe zu Narbe gebracht wird. Die kleine Zucchini dürfen keinen Bodenkontakt haben, da ansonsten zu Fäulnisbildung kommen kann. Zucchini sind ja Südländer und mögen keine Kälte. Falls ein unvorhergesehener Kälteeinbruch entsteht, sollte die Pflanze ins Haus oder mit einem Vlies-Mantel geschützt werden.

Die Ernte beginnt bald nach dem Säen

Zucchini sollten frühzeitig geerntet werden, denn die Früchte verlieren mit zunehmendem Alter von ihrem Aroma. Zwar sehen riesige Zucchini imposant aus, aber sie besitzen meistens einen faden und holziges Geschmack. Klappt die Pflege, ist die Ernte reich. Die ersten Exemplare lassen sich bereits nach 6-8 Wochen pflücken. Bald darauf bilden sich neue Blüten und neue Früchte.

wachsende pflanze im garten

LeManna/shutterstock.com

Zucchini ganz einfach säen und auf Schädlinge achten

  • Schnecken: Sie fallen regelrecht über die frischen Triebe her. Der Fraß ist deutlich sichtbar.

Als Gegenmittel helfen gleich nach dem Auspflanzen das Aufstellen von einem Schneckenzaun oder Schneckenkragen. Sicher ist auch ein Hochbeet mit einem Treibhausdeckel. Als chemische Abwehrstoff dient das Schneckenkorn. Oftmals genügt es schon, die hungrigen Kriechtier und die Eier mit einer speziellen Schneckenzange einfach einzusammeln und an einem entfernten grünen Ort auszusetzen. Als Abwehrmittel können auch Zwiebeln dienen, die in die Nähe der Zucchini gedeihen. Den strengen Geruch der ätherischen Öle mögen die Schnecken nicht, und bleiben dann vielleicht weg.

  • Blattläuse: Die Schädlinge hinterlassen deformierte Blätter und Triebspitzen. Die kleinen grünen oder schwarzen Insekten halten sich bevorzugt an den Unterseiten von Blättern und Trieben auf. Erkennbar ist auch ein klebriger Belag.

Ein effektives Bekämpfungsmittel ist das wiederholte Besprühen der Zucchini mit gut gereifter Brennnesseljauche. Hergestellt aus Wasser und Brennnesseln im Verhältnis 1:9. Die Brühe muss solange stehen, bis sie dickflüssiger wird und riecht.

  • Echter Mehltau: Der Pilz legt einen unappetitlichen weißen Belag vor allem über die Blätter der Zucchini. Die befallen Anteile sind zu entfernen. Der mehrmalige Einsatz von Brennnesseljauche hilft meistens. Auch ein Anti-Pilz-Mittel aus dem Fachhandel ist erfolgreich. Bei Nichtbehandlung verendet die Pflanze.

Die Zucchini richtig aufbewahren

Nach der Ernte benötigt das Kürbisgemüse die richtige Lagerung in einer kühlen und möglichst trockenen Umgebung. Die Temperatur sollte zwischen 13 bis 15 Grad messen. Dann bleibt die Zucchini bis zu fünf Tage frisch. Das Fleisch bleibt fest, die Schale knackig und das Aroma appetitlich.

Bildquelle Titelbild:

  • Alina Demidenko/shutterstock.com

Weitere spannende Themen