Meistens fällt es gar nicht so auf, wie viele Dinge sich im Laufe der Zeit in einer Wohnung ansammeln. Oftmals spürt man es erst dann, wenn etwas Neues angeschafft wurde und kein Platz zur Unterbringung mehr vorhanden ist. Spätestens in dem Fall wird es höchste Zeit, sich von unnötigem Ballast zu befreien. Um eine Aufräumaktion zu starten, ist immer ein wenig Überwindung nötig. Es gibt aber einige Möglichkeiten, sich selbst ein wenig anzutreiben. Zudem stehen Vorgehensweisen zur Verfügung, die eine Erleichterung bieten.
Die richtige Motivation finden
Es ist immer ein gewisser Antrieb erforderlich, weil Aufräumen bei den meisten Menschen nicht zur absoluten Lieblingsbeschäftigung gehört. Die Arbeit kann sehr zeitaufwendig sein. Zudem ist manchmal nur selten ein echter Fortschritt zu erkennen. Deshalb ist es vorteilhaft, sich ein eindeutiges Ziel zu setzen. Eine gute Motivation besteht darin, dass hinterher alles deutlich aufgeräumter und ordentlicher aussieht. Zudem wird Platz geschaffen, um etwas Neues unterzubringen. Wer also plant, sich etwas Neues anzuschaffen, hat einen triftigen Grund dafür, dass die Wohnung aufgeräumt sein sollte. Nur dann kann das Teil einen schönen Platz bekommen.
Wie geht man am besten vor?
Besonders schwierig ist es, einen Anfang zu finden. Welche Methode eignet sich am besten zum Ausmisten der Wohnung? Folgende Möglichkeiten wären denkbar.
- Aufräumen nach der KonMari-Methode
- Ausmisten nach Dan-Sha-Ri
- Death Cleaning
Da nicht jeder Leser etwas mit diesen Methoden anfangen kann, folgen kurze Erklärungen. Dann kann der eine oder andere für sich selbst entscheiden, welche Aufräummethode sich am besten für ihn eignet.
KonMari-Methode
Die japanische Schriftstellerin Mari Kondo hat ein Konzept entwickelt, mit dem das Ausmisten der Wohnung viel mehr Spaß bereitet. Es geht im Grunde genommen darum, nur solche Kleidungsstücke und Gegenstände zu behalten, die einen glücklich machen. Dabei wird nicht nach einzelnen Wohnräumen vorgegangen, sondern nach Kategorien. Beispielsweise werden sämtliche Bücher aus der Wohnung zusammengetragen. Dann werden die Exemplare, die mit Sicherheit nicht noch einmal gelesen werden, aussortiert. Diese müssen natürlich nicht im Altpapier entsorgt werden. Vor einigen Läden oder auf öffentlichen Plätzen können diese zum Verschenken ausgelegt werden. Dann können sich noch andere Menschen daran erfreuen.
Die Bücher, die unbedingt behalten werden müssen, sollten einen festen Platz in der Wohnung bekommen. Genauso wie mit Büchern kann auch mit Kleidungsstücken vorgegangen werden. Falls Kleidungsstücke noch tragbar sind, aber nicht mehr selbst benutzt werden, können diese beispielsweise auf Portalen im Internet zum Verkauf oder zum Verschenken angeboten werden. Aussortieren sollte niemals mit Entsorgen gleichgesetzt werden. Nur Dinge, die beschädigt sind oder überhaupt nicht mehr gebraucht werden können, sollten im Müll landen. Für die meisten Dinge, die nicht mehr benötigt werden, gibt es Interessenten, die sie gerne haben möchten.
Aufräumen nach der Dan-Sha-Ri Formel
Statistisch gesehen benötigt jeder Mensch lediglich 20 Prozent seiner Habseligkeiten in 80 Prozent der Zeit. Das bedeutet nichts anderes, als dass jeder eine Menge unnötigen Ballast mit sich herumschleppt. Laut einer japanischen Lehre entsteht eine größere Freiheit durch das Wegwerfen unnötiger Dinge. Deshalb wurde diese Formel entwickelt. Das Wort Dan steht für Dinge. Sha bedeutet wegwerfen und Ri ist der Begriff für Freiheit.
Zu dieser Methode gehört auch die 12-12-12 Formel. Nach dieser Formel sollten 12 Gegenstände oder Kleidungsstücke weggeworfen werden. 12 weitere werden gespendet. Die restlichen 12 Teile werden dem ursprünglichen Besitzer zurückgegeben. Mit dieser Methode verschwinden auf einem Schlag 36 Teile aus der Wohnung.
Death Cleaning
Nach dieser Aufräummethode gehen meistens ältere Menschen vor. So lange sie noch fit sind, wird so viel wie möglich entsorgt oder verschenkt. Der Gedanke, der dahintersteckt ist, dass die Hinterbliebenen nicht mehr so viel Arbeit haben. Beim Death Cleaning werden nur die Teile behalten, die tatsächlich auch benötigt werden.
Konventionelle Aufräummethoden nutzen
Es ist aber auch möglich, völlig konventionell beim Ausmisten der Wohnung vorzugehen. Dabei beginnt man meistens in den Abstellräumen. Beim Durchsuchen fällt meistens auf, dass Dinge zum Vorschein kommen, die schon lange nicht mehr gesehen wurden. Solche Dinge, die seit mehr als einem Jahr nicht benötigt wurden, brauchen nicht länger aufbewahrt zu werden. Wer die Dinge sortieren möchte, sollte sich dazu mehrere Umzugskartons kaufen. In diesen können Sachen einsortiert werden, die auf keinen Fall mehr brauchbar sind. Diese lassen sich dann in einem stabilen Karton zur örtlichen Müllannahmestelle transportieren.
In anderen Kartons können Sachen untergebracht sein, die noch verkauft werden könnten. Im Idealfall werden davon Fotos angefertigt und entsprechende Anzeigen in Kleinanzeigenportalen aufgegeben. Die Anzeigen sind zumeist kostenlos. Dann werden sich wahrscheinlich noch viele Interessenten melden. Selbstverständlich können Umzugskartons auch dazu genutzt werden, um bestimmte Andenken oder Dekoartikel sicher zu verwahren. Dazu gehört unter anderem die Weihnachtsdeko. Diese wird nur im Dezember benötigt. Für den Rest des Jahres lässt sich sehr gut in einem Umzugskarton auf dem Dachboden oder in der Abstellkammer unterbringen.
Hilfe zum Ausmisten holen
Wer allein seine Wohnung aufräumt, stößt oftmals auf ein Problem. Kurz nach Beginn der Arbeit fällt ein Ordner mit uralten Dokumenten oder ein Fotoalbum in die Hände. Dann wird darin eine Zeit lang gestöbert und in der Vergangenheit geschwelgt. Dabei verstreicht die Zeit wie im Fluge und am Ende des Tages ist von der geplanten Aufräumaktion nicht viel zu sehen. Deshalb ist es besser, eine Hilfe zu holen. Am besten gelingt es mit einem oder einer Bekannten. Andere Personen haben meistens nicht solch einen starken Bezug zu den einzelnen Dingen und können neutral entscheiden, was noch benötigt werden könnte.
Zudem bieten sie immer wieder eine Animation zur Weiterarbeit. Außerdem ist es so, dass die Aufräumaktion mit mehreren Personen viel mehr Spaß bereitet und nicht so langweilig erscheint. Des Weiteren kann der eine oder andere noch einige Dinge gebrauchen, die sonst entsorgt werden müssten.
Zusammenfassung
Wer seine Wohnung ausmistet und dadurch mehr Ordnung schafft, erreicht damit ein besseres Gefühl. Es gibt wieder Platz für die Anschaffung neuer Teile. Zudem lebt es sich in einer Wohnung ohne Ballast angenehmer. Das Schwierigste ist immer, den nötigen Antrieb zu finden. Mit ein paar interessanten Methoden dürfte es jedoch leichter fallen.
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