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Wiesenkräuter: Die nährstoffreichen Wildpflanzen unserer Wälder

von Marc Hettenberger
Wiesenkräuter

Jeder kennt sie, doch nur wenige wissen, welchen Nutzen sie haben: Wiesenkräuter! Dabei handelt es sich um nährstoffreiche Wildpflanzen, die in unseren Wäldern und Wiesen zu finden sind. Aber auch für die Schönheit ist das Unkraut gut: Viele Kosmetikprodukte enthalten Inhaltsstoffe aus den Wildpflanzen. So knn man der Haut etwas Gutes tun – ganz natürlich!

Was sind Wiesenkräuter?

Wiesenkräuter sind die nährstoffreichen Wildpflanzen, die in unseren Wäldern und Wiesen wachsen. Sie sind eine wertvolle Quelle für Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe und haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Diese Nährstoffe sind wichtig für die Gesundheit des Menschen und können bei regelmäßiger Zufuhr vor einigen Krankheiten schützen. Die meisten Wiesenkräuter sind eher unscheinbar und werden oft als Unkraut bezeichnet. Dabei sind sie eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Tiere, insbesondere für Insekten. Auch für den Menschen sind sie eine gesunde Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung.

Wiesenkräuter enthalten neben den oben genannten Nährstoffen auch noch weitere bioaktive Substanzen, die für den menschlichen Körper wichtig sind. Dazu gehören zum Beispiel Enzyme, Probiotika und phytochemische Verbindungen. Diese Stoffe können das Immunsystem stärken, den Körper entgiften und die Verdauung anregen. Zu den häufigsten Wiesenkräutern gehören Löwenzahn, Giersch, Brennnessel, Gewürznelke, Kamille, Johanniskraut und Vogelmiere. Viele dieser Kräuter können auch in der Küche verwendet werden und sollten daher nicht nur als Unkraut betrachtet werden.

wildkräuter

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Löwenzahn, Giersch und Brennnessel sind zum Beispiel hervorragende Salatgewürze. Gewürznelke kann in Süßspeisen oder Tees verwendet werden und Johanniskraut ist eine beliebte Zutat in Smoothies oder Säften. Vogelmiere hingegen schmeckt am besten roh als Salatbeilage oder in einem frischen Kräutersaft. Wiesenkräuter bieten also nicht nur eine Vielzahl an Nährstoffen, sondern können auch geschmacklich bereichern. Wer regelmäßig frische Kräuter zu sich nimmt, tut damit nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern auch für seinen Gaumen.

Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe in Wiesenkräutern

Wiesenkräuter sind eine wahre Schatztruhe an Nährstoffen. Sie enthalten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen, die unserem Körper zahlreiche Vorteile bringen. Vitamine sind essentiell für den menschlichen Körper. Sie sorgen unter anderem dafür, dass unsere Zellen richtig funktionieren und unser Immunsystem intakt bleibt. Wiesenkräuter sind eine hervorragende Quelle für Vitamine C, E und Beta-Carotin. Vitamin C ist ein wichtiger Radikalfänger und kann so unseren Körper vor oxidativem Stress schützen. Vitamin E ist ein wertvoller Antioxidans und schützt unsere Zellen vor Schäden. Beta-Carotin ist ein Vorläufer des Vitamins A und hat ebenfalls antioxidative Eigenschaften.

Mineralien sind ebenfalls wichtig für den menschlichen Körper. Sie sorgen beispielsweise für die Regulierung des Wasserhaushalts oder des Blutdrucks. Wiesenkräuter sind eine gute Quelle für Kalium, Magnesium und Eisen. Kalium ist wichtig für die Regulierung des Blutdrucks und des Herzrhythmus. Magnesium ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und spielt unter anderem auch eine Rolle bei der Muskelentspannung. Eisen ist wichtig für die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, der Sauerstoff transportiert.

frau pflückt wiesenkräuter

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Sekundäre Pflanzenstoffe sind nicht essentiell für den menschlichen Körper, haben aber dennoch zahlreiche positive Wirkungen auf unsere Gesundheit. Sie können beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken oder entzündungshemmend wirken. Wiesenkräuter enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Carotinoide. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommen. Carotinoide sind Vorläufer von Vitamin A und können ebenfalls entzündungshemmend wirken.

Nutzen für die Gesundheit

Wiesenkräuter sind nicht nur schmackhaft, sondern auch äußerst gesund. Bereits in der traditionellen Kräuterkunde wurden viele Wiesenkräuter wegen ihrer heilenden Wirkung geschätzt. Auch in der modernen Naturheilkunde werden immer mehr Wiesenkräuter für die Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Beschwerden eingesetzt. Die Gesundheit profitiert von den vielen Nährstoffen, die in Wiesenkräutern stecken. Denn diese Wildpflanzen sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien. Die enthaltenen Stoffe können unter anderem dabei helfen, den Körper vor oxidativem Stress zu schützen, den Blutdruck zu regulieren und die Verdauung zu unterstützen. Wiesenkräuter können daher eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein

Einige Wiesenkräuter, wie zum Beispiel der Giersch, enthalten Stoffe, die den Blutdruck senken können. Andere Wiesenkräuter, wie der Löwenzahn, sind reich an Vitamin C und können so das Immunsystem stärken. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden können Wiesenkräuter sehr hilfreich sein. So wird beispielsweise der Saft des Vogelmierekrauts schon seit Jahrhunderten bei Magenschleimhautentzündung und Sodbrennen erfolgreich eingesetzt. Doch nicht nur innerlich, auch äußerlich können Wiesenkräuter sehr hilfreich sein. So wird beispielsweise das Spitzwegerichkraut schon seit Jahrhunderten bei Hautentzündungen und Insektenstichen verwendet. Auch bei Verbrennungen und Prellungen können Wiesenkräuter Linderung verschaffen.

Allerdings sollte man bei der Verwendung von Wiesenkräutern immer darauf achten, sie nur frisch zu verwenden oder sie richtig zu trocknen, da sonst ihre heilende Wirkung verloren gehen kann.

Tipps zur Ernte und Zubereitung von Wiesenkräutern

Wiesenkräuter sind Wildpflanzen, die auf offenen Wiesen und in Wäldern wachsen. Viele dieser Pflanzen sind sehr nährstoffreich und können als gesunde Zutaten in vielen Gerichten verwendet werden. Hier sind einige Tipps, wie Sie Wiesenkräuter ernten und zubereiten können:

  1. Suchen Sie nach den richtigen Pflanzen. Es gibt viele verschiedene Arten von Wiesenkräutern, also stellen Sie sicher, dass Sie diejenigen ernten, die Sie mögen und die für Ihre Zwecke geeignet sind. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen, die Sie ernten möchten, keine giftigen Blüten oder Blätter haben.
  2. Ernten Sie die Kräuter an einem trockenen Tag. Wenn die Pflanzen nass sind, können sie leicht schimmeln oder Pilze ansetzen.
  3. Schneiden Sie die Kräuter ab und waschen Sie sie gründlich unter kaltem Wasser. Verwenden Sie anschließend ein Küchenmesser oder eine Schere, um die Kräuter in kleine Stücke zu schneiden.
  4. Trocknen Sie die Kräuter an der Luft oder in der Sonne. Dies hilft dabei, ihren Geschmack zu intensivieren und ihre Nährstoffe zu erhalten.
  5. Lagern Sie die getrockneten Kräuter in luftdichten Behältern an einem kühlen, trockenen Ort. Stellen Sie sicher, dass sie vor Licht geschützt sind, damit sie nicht ranzig werden.
  6. Verwenden Sie die Kräuter innerhalb von sechs Monaten nach dem Trocknen oder lagern Sie sie im Gefrierschrank für bis zu ein Jahr.
wildkräuter sammeln

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Anwendungsgebiete in der Naturheilkunde

Die Wiesenkräuter haben in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Sie werden seit Jahrhunderten zur Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Beschwerden eingesetzt. Die Wirkstoffe der Wiesenkräuter können die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken und das Immunsystem unterstützen. Wiesenkräuter werden häufig in Form von Tees, Tinkturen oder Umschlägen angewendet. Sie können aber auch als Badezusatz oder in Form von ätherischen Ölen verwendet werden. Die Wiesenkräuter enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Flavonoide, Saponine, ätherische Öle und Bitterstoffe. Diese Inhaltsstoffe haben entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften.

Die Kräuter können bei vielen verschiedenen Krankheiten und Beschwerden eingesetzt werden. Sie können beispielsweise bei Erkältungskrankheiten, Hauterkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden. Auch bei Stress, Schlafstörungen oder nervösen Anspannungszuständen können die Wiesenkräuter hilfreich sein.

Tipps für die Zubereitung von Wildkräutersuppen und -salaten

  1. Ziehen Sie die Wildkräuter gründlich durch kaltes Wasser, um Schmutz und Sand zu entfernen.
  2. Schneiden Sie die Kräuter in kleine Stücke und waschen Sie sie noch einmal gründlich.
  3. Geben Sie die Kräuter in einen Topf mit kochendem Wasser und lassen Sie sie für 5-10 Minuten köcheln.
  4. Nehmen Sie die Kräuter dann aus dem Wasser und geben Sie sie in ein Sieb, um überschüssiges Wasser abzulassen.
  5. Jetzt können Sie die Kräuter in Ihrer Lieblingssuppe oder -salat zubereiten. Genießen!

Die Top 20 Wiesenkräuter zum gesunden Essen und Trinken

wiesenkräuter übersicht

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In den vergangenen Jahren sind Wildkräuterküchen in Mode gekommen. Die kleinen Wildpflanzen unserer Wälder und Wiesen enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und sind so richtig nährstoffreich. Das sind die 20 besten Wiesenkräuter, die du ganz einfach sammeln und zu leckeren und gesunden Gerichten verarbeiten kannst.

  1. Löwenzahn
  2. Giersch
  3. Sauerampfer
  4. Schafgarbe
  5. Brennnessel
  6. Bärlauch
  7. Gundermann
  8. Gewöhnlicher Knöterich
  9. Ackerbohnenkraut
  10. Vogelmiere
  11. Wegwarte
  12. Klee
  13. Taubnessel
  14. Nelkenwurz
  15. Huflattich
  16. Holunderblüte
  17. Lichtnelke
  18. Waldmeister
  19. Johanniskraut
  20. Goldrute

Das Fazit

Es gibt viele gute Gründe, Wiesenkräuter in die Ernährung einzubauen. Sie sind nährstoffreich, schmecken gut und sind eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Lebensmitteln. Wiesenkräuter sind eine ideale Zutat für Salate, Suppen und Säfte. Sie können auch zum Würzen von Fleisch, Fisch und Gemüse verwendet werden. Wiesenkräuter sind eine gesunde und nahrhafte Ergänzung zu jeder Mahlzeit. Abschließend lässt sich sagen, dass Wiesenkräuter eine wertvolle Bereicherung für unsere Ernährung darstellen. Sie sind nährstoffreich und enthalten wichtige Vitamine und Mineralien, die unserem Körper guttun. Darüber hinaus sind sie auch köstlich und verschönern unsere Gerichte. Also warum nicht öfter mal ein paar Wiesenkräuter in die Kochtopf werfen?


Bildquelle Titelbild:

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