Es gibt verschiedene Ursachen, warum der Wasserdruck in der Wohnung oder im Haus zu niedrig ist. Als erstes sollte man feststellen, wie hoch der Wasserdruck ist. In den meisten Fällen reicht es, wenn man einen Blick auf den Druckregler wirft und den Wasserdruck manuell anpasst. Manchmal gibt es aber auch größere Schäden, die dann schnellstmöglich selbst oder von einem Fachmann behoben werden sollten.
Normalerweise liegt der Wasserdruck bei drei Bar. Mit diesem Wert kann das Haus oder eine Wohnung mit genügend Wasser versorgt werden. Der Druckregler befindet sich meistens in der Nähe des Wasseranschlusses, auf dem der aktuelle Wasserdruck abgelesen werden kann. Im Folgenden wird näher beschrieben, worauf man bei der Erhöhung des Wasserdrucks achten muss und wann ein Fachmann kontaktiert werden sollte.
Regulation des Wasserdrucks im Haus an einem Manometer
Häufig merkt man, dass der Wasserdruck zu niedrig ist, wenn aus dem Wasserhahn am Waschbecken oder unter der Dusche zu wenig Wasser herauskommt. In den meisten Fällen sind die betroffenen Wasserleitungen oder Wasserhähne verschmutzt. Man sollte zum Manometer (Druckregler) gehen und den aktuellen Wasserdruck überprüfen. Über den Druckregler kann der Wasserdruck auch einfach angepasst und erhöht werden. Falls der Wasserdruck niedrig bleibt, sollten Wasserleitungen gesäubert und von Kalk befreit werden. Falls man sich nicht sicher ist, wie der Wasserdruck erhöht werden kann, sollte ein Fachmann kontaktiert werden.
Mögliche Ursachen für niedrigen Wasserdruck
- Versorgungsnetz: Als erstes sollte das Versorgungsunternehmen kontaktiert werden, wenn der Wasserdruck zu niedrig ist. Manchmal werden neue Wasserleitungen und Wasserleitungsnetze erneuert, wodurch sich der Wasserdruck verringern kann. Reparatur- und Wartungsarbeiten am Wasserleitungsnetz können den Wasserdruck auch verringern. In diesen Fällen muss man einfach die Zeit abwarten, bis die Reparaturarbeiten beendet und abgeschlossen sind. Falls der Wasserdruck nach den Änderungen am Versorgungsnetz immer noch nicht steigt, muss gegebenenfalls eine Druckerhöhung in das Wasserleitungsnetz des Hauses eingebaut werden.
- Wasserrohrbruch: Der Wasserdruck kann auch plötzlich nachlassen. In diesem Fall wird höchst wahrscheinlich eine Wasserleitung undicht sein. Es sollte schnellstmöglich ein Fachmann angerufen und das Versorgungsunternehmen kontaktiert werden. Das Versorgungsunternehmen kann dann prüfen, wo sich der potenzielle Schaden befindet. Man sollte alle Wasserleitungen am Haus oder in der Wohnung überprüfen. Bei einem Wasserrohrbruch tritt dauerhaft Wasser aus und der Schaden könnte zu sehen sein. Falls sich der Wasserrohrbruch außerhalb der Wohnung oder des Gebäudes befindet, muss man abwarten, bis der Schaden vom Versorgungsunternehmen behoben wird. Der Wasseranschluss sollte vorsichtshalber abgedreht werden, um den Schaden im Haus zu minimieren. Die defekte Wasserleitung muss repariert werden. Diese Arbeiten sollten von einem Fachmann durchgeführt werden.
- Verkalkungen: In manchen Fällen können die Wasserleitungen auch verkalken. In diesem Fall müssen alle betroffenen Wasserleitungen kontrolliert und ausgetauscht werden, zumindest wenn man es selbst macht. Ein Fachunternehmen hat die passenden Werkzeuge und Reinigungsflüssigkeiten, um die Wasserleitungen vom Kalk zu befreien.
Tipps und Anleitungen, um den Wasserdruck im Haus zu erhöhen
- Heißwasserhähne kontrollieren:
Manchmal ist der Wasserdruck in Heißwasserhähnen zu niedrig. Man sollte als erstes den Heißwasserboiler überprüfen. Ursache könnten Ablagerungen oder kleine Lecks an Ventilen sein. Bei einem Leck sollte ein Fachunternehmen kontaktiert werden. Ablagerungen kann man auch selbst entfernen. Es ist auch möglich, dass die Wasserleitungen für Heißwasser zu klein sind. In diesem Fall müssen die Leitungen durch dickere ersetzt werden. - Wasseruhr prüfen und Leck finden:
Nachdem man die Wasserhähne im Gebäude geschlossen hat, sollte man einen Blick auf die Wasseruhr werfen. Falls dich die runde oder dreieckige Skala auf der Wasseruhr noch dreht, tritt immer noch Wasser aus. Das deutet auf ein Leck und ein undichtes Rohr hin. Man sollte den aktuellen Wert aufschreiben und nach zehn Minuten den Wert überprüfen. Falls sich der Wert geändert hat, dann sollte schnellstmöglich das Versorgungsunternehmen kontaktiert werden. - Installation eines Wasserdruckverstärkers:
Das Problem muss nicht zwangsläufig im Haus liegen. Nachdem man alle Maßnahmen im Haus getroffen hat und der Wasserdruck immer noch zu niedrig ist, kann der statische Wasserdruck im gesamten Wasserversorgungsnetz auch zu niedrig sein. Um den Wasserdruck im Haus zu erhöhen, sollte ein Wasserdruckverstärker installiert werden. Man sollte aber immer die Stärke der Wasserleitungen berücksichtigen. Die Wasserleitungen müssen einem etwas höheren Druck auch standhalten. - Alte Wasserleitungen erneuern:
Alte Rohrleitungen sind im Vergleich zu modernen Wasserleitungen nicht so robust. Alte Rohre sind auch anfälliger für Probleme oder kleine Lecks. Es ist ratsam, die alten Leitungen durch neue Rohre aus Plastik oder Kupfer zu ersetzen. Moderne Wasserleitungen sind widerstandsfähiger und viel robuster. Außerdem hat man auch weniger Probleme mit Verkalkungen. Um die Reparatur selbst durchzuführen, braucht man geeignetes Werkzeug und Klempnermaterial. Es ist wichtig, dass nur hochwertige Materialien eingesetzt werden, um Lecks und Korrosionsschäden zu vermeiden. In manchen Fällen benötigt man für die eigene Reparatur eine spezielle Genehmigung der Stadt oder Hausverwaltung (Versicherungsschutz). Die Reparaturen können also selbst durchgeführt werden. Aufgrund des Versicherungsschutzes ist es empfehlenswert, wenn die Erneuerung ein Fachmann übernimmt. - Wasserenthärter:
Gebäude mit integrierten Wasserenthärtern haben manchmal einen niedrigeren Wasserdruck. In diesem Fall sollte man den Wasserenthärter einstellen und auf “Bypass“ stellen. Wenn sich der Wasserdruck danach verbessert, funktioniert der Wasserenthärter nicht mehr einwandfrei.
Fazit
Den Wasserdruck am Haus kann auf verschiedene Arten erhöht werden. In den meisten Fällen ist es jedoch ratsam, einen Fachmann zu kontaktieren. Für Reparaturarbeiten am Wasserleitungsnetz werden Spezialwerkzeuge und Klempnermaterial benötigt, die nur die wenigsten besitzen. Der Versicherungsschutz greift auch nur, wenn die Arbeiten ein Fachunternehmen durchgeführt hat.
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