Sonnensegel eignen sich sehr gut als Sonnenschirm-Ersatz, insbesondere auf einer größeren Terrasse. Sie haben den Vorteil, dass kein Schirmständer im Weg herumsteht und stört. Es gibt sie in verschiedenen geometrischen Formen und ganz unterschiedlichen Designs. Die große Vielfalt macht sie zu einem beliebten Schattenspender für die Terrasse, den Gartenteich oder den Sandkasten. Obendrein lassen sich Sonnensegel auch wunderbar als Sichtschutz aufspannen.
Bei der Befestigung gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten, die teilweise vom Zeltaufbau abgeschaut sind. Neben Leinen und Haken kommen auch Heringe und manchmal auch zusätzliche Standen und Gewichte zum Einsatz. Sie lassen sich in der Erde verankern, aber auch an Hauswand, Balkongeländer oder Regenrinne befestigen. Sind sie nicht in Gebrauch, lassen sie sich platzsparend verstauen.
Welche Materialien stehen zur Auswahl?
Welches Material am besten geeignet ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern hängt von den Anforderungen ab. HDPE und PES sind zwei robuste Materialien, die die meisten Hersteller anbieten. HDPE ist ein wasser- und luftdurchlässiger Kunststoff. Die Abkürzung steht für High Density Polyethylen. Es sorgt für Schatten und bietet Hitzeschutz. Der UV-Schutz des Materials ist besonders stark. Bei diesem besonders stabilen Material ist kein Hitzestau möglich.
PES steht für Polyethersulfon. Das leichte und regendichte Material hält die Hitze und auch die UV-Strahlung fern. Unter dem Sonnensegel kann die Luft ungehindert zirkulieren. Regenwasser perl von einem Sonnensegel aus PES einfach ab. Alles, was sich darunter befindet, bleibt schön trocken. Sonnensegel aus HDPE sind häufig in öffentlichen Einrichtungen und Kitas zu finden. Sonnensegel aus PES kommen im privaten Bereich viel zum Einsatz. Da Letzteres regendicht ist, ist es wichtig, dass das Sonnensegel ein Gefälle aufweist, sonst kann das Regenwasser nicht richtig abfließen und das Sonnensegel eventuell sogar beschädigen. Die verschiedenen Materialien gibt es in ganz unterschiedlichen Abmessungen zu kaufen. Woe die Standardmaße nicht passen, gibt es die Möglichkeit, ein Sonnensegel nach Maß zu kaufen.
Dreieckig oder rechteckig? Welche Form soll das Sonnensegel haben?
Es ist zum einen eine ästhetische Frage, ob das Sonnensegel dreieckig oder rechteckig sein soll, hängt aber auch von der Fläche ab, für die es Schatten spenden soll. Dreieckige Sonnensegel eignen sich besser für kleine Flächen oder als Ergänzung zu anderen Sonnenschutzmaßnahmen, während die rechteckigen Modelle für größere Flächen, wie die Terrasse geeignet sing.
Den Mast fachgerecht montieren
Der Mast für das Sonnensegel braucht ein starkes Fundament. Am besten dafür geeignet ist eine Bodenhülse, die in einem Betonfundament frostsicher einbetoniert ist. Die Masten haben einen Neigungswinkel von 10°. Dazu gibt es im Handel spezielle Hülsen, die schon mit einer Markierung für den optimalen Neigungswinkel versehen sind.
Die verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten
Neben dem Mast für das Sonnensegel gibt es noch weitere Befestigungsvarianten. Sie lassen sich alle miteinander kombinieren. Mit Wandhaltern lässt sich das Sonnensegel an allen Fassaden einfach befestigen. Ein spezieller Montagemörtel sorgt für den richtigen Halt. Selbst wenn die Fassade aus weichen Steinen gebaut ist, wie Sandstein oder Ytong, ist es möglich, das Sonnensegel mit einer Wandhalterung zu befestigen. Für Wärmeverbundsysteme gibt es spezielle Wandhalter. Damit es beim Einbau nicht zu einer Kältebrücke kommt, ist es wichtig, Spezialdübel und einen speziellen Montagekleber zu verwenden. Die Dämmschicht darf maximal 24 cm dick sein. Bei dickeren WDVS sind individuelle Lösungen erforderlich.
Für Holzständerhäuser gibt es ebenfalls spezielle Befestigungsmaterialien. Spezialdübel mit Stockschrauben, die in den Holzständer montiert sind, halten die Ankerplatte mit Sonnensegelhalter. An Gebäuden mit niedriger Höhe ist es manchmal etwas schwieriger die Sonnensegel auf eine Höhe von mindestens 2,7 hängen, wie es empfohlen ist. Spezielle Dachhalter sorgen hier für sicheren Halt.
So hängt das Sonnensegel schön straff
Ein durchhängendes Sonnensegel sieht nicht schön aus. Zudem ist die Fläche kleiner und es spendet nicht so viel Schatten, als wenn es richtig aufgespannt ist. Zudem kann sich bei Regen sehr leicht ein Wassersack bilden, der dann das gesamte Sonnensegel beschädigen kann. Mit Segelspannern oder einem Flaschenzugsystem lässt sich das Sonnensegel schön straff aufspannen. Die Größe spielt dabei keine Rolle. Segelspanner werden einfach mit Karabinern zwischen dem Sonnensegel-Material und der Befestigung eingehängt. Stellschrauben erlauben es, die Spannung nachzujustieren. Auch Tau und Umlenkrolle sind eine Möglichkeit bei minimalem Kraftaufwand, das Sonnensegel zu spannen. Spezielle Sicherheitsklemmen sorgen dafür, dass das Sonnensegel bei plötzlichem, starkem Wind keinen Schaden nimmt.
Die Sonnensegel-Anlage pflegen
Das Sonnensegel und auch das Befestigungsmaterial ist normaler ganzjährig der Witterung ausgesetzt. Daher ist es wichtig, dass alles sehr robust ist. Haben die Befestigungsmaterialien die Qualität von Segelbedarf, brauchen sie nicht viel Pflege. Das Sonnensegel selbst braucht gelegentlich eine sanfte Reinigung, um Verschmutzungen zu entfernen. Dafür genügt ein Mikrofasertuch oder eine weiche Bürste. Es ist wichtig, dabei sorgfältig zu arbeiten, sonst kann die Imprägnierung leiden.
Wenn die Sommersaison vorbei ist
Am besten ist es, das Sonnensegel an einem kühlen, trockenen Ort einzulagern. Zuvor ist allerdings sicherzustellen, dass das Sonnensegel gründlich an der Luft trocknen kann. Erst wenn die Restfeuchtigkeit komplett verdampft ist, sollte es eingepackt werden.
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