In die eigenen vier Wände einzuziehen, gehört für viele Menschen zu den größten Zielen im Leben. Der Wunsch nach einem eigenen Haus ist also weit verbreitet. Da sich die Suche nach passenden Häusern und Grundstücken häufig als recht schwierig gestaltet, ist man oft umso glücklicher, wenn man irgendwann tatsächlich die passende Immobilie gefunden hat. Doch dann stellt sich plötzlich heraus, dass das ausgewählte Traumhaus, oder das Grundstück, auf welchem das eigene Haus gebaut werden soll, doch zu teuer ist. Jedoch kann es sich in manchen dieser Fälle durchaus lohnen, noch über den Preis der Immobilie zu verhandeln.
Wann Verhandlungen möglich sind
Beim Verhandeln um den Kaufpreis von Häusern und Grundstücken sind mehrere Faktoren von entscheidender Bedeutung. Eine Immobilie, die sich zum Beispiel in einem Ballungsgebiet befindet, hat häufig schon so viele Interessenten, dass der Beginn von Verhandlungen mit dem Eigentümer nur die eigenen Chancen stark minimiert. Von daher sind Preisverhandlungen erst dann empfehlenswert, wenn es sich bei dem Objekt der Begierde um eine Immobilie auf dem Land handelt, oder wenn sich diese im Speckgürtel einer größeren Stadt befindet.
Vorbereitung ist alles
Wer mit einem Hausbesitzer oder Bauherren über den Preis seines möglichen neuen Zuhauses feilschen möchte, der sollte sich dafür ausreichend vorbereitet haben. Dementsprechend geht es bei den meisten Tipps zu Verhandlungen dieser Art um gute Vorbereitungsschritte. Grundsätzlich ist es auch empfehlenswert, dafür vorher an einem Verhandlungstraining online teilzunehmen.
Tipp 1 – das eigene Budget beachten
Die Grundlage einer jeden Verhandlungsstrategie beim Kauf oder Bau eines Hauses sind die eigenen finanziellen Mittel. Wie viel Geld kann (bzw. will) man als Käufer ausgeben? Für die Beantwortung derartiger Fragen ist die Erstellung eines Finanzierungsplans zu empfehlen. Dabei kann die Hilfe eines Spezialisten für Baufinanzierung sehr nützlich sein.
Tipp 2 – mentale Vorbereitung
Bevor man als Interessent derartige Verhandlungen beginnt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass jeder Cent zählt. Schließlich handelt es sich bei diesem Geschäft meistens um die größte Anschaffung, die der Käufer in seinem gesamten Leben jemals tätigen wird. Und dieses Geschäft zieht in der Regel eine sehr große und langfristige finanzielle Belastung nach sich. Von daher ist es ratsam, sich mental möglichst gut auf Verhandlungen mit Hausbesitzern, Bauherren, usw. einzustellen.
Tipp 3 – Nachfrage ermitteln
Je begehrter eine frei stehende Immobilie ist, desto weniger erfolgversprechend werden zusätzliche Preisverhandlungen. Insofern sollte man sich schon vor dem ersten Kontakt zum Eigentümer ein genaues Bild von der aktuellen Nachfrage des Objekts gemacht haben. Wenn der Makler beispielsweise kaum Auskünfte über die Nachfrage geben will, oder beim Besichtigungstermin zeitlich besonders flexibel ist, dann besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es wenige Mitbewerber gibt, wodurch auch ein größerer Verhandlungsspielraum gegeben wäre.
Tipp 4 – den wirklichen Wert kennen
Die Kaufpreise von Häusern und Grundstücken decken sich bei weitem nicht immer mit dem tatsächlichen Wert der Objekte. Zum Beispiel sind in Ballungsgebieten die Preise meist deutlich über ihren tatsächlichen Wert angesetzt, da durch die Lage eben eine hohe Nachfrage besteht. Bevor man als Interessent also für den Bau oder den Kauf eines Hauses an die eigene finanzielle Schmerzgrenze (oder darüber hinaus) geht, sollte man den wirklichen Wert der Immobilie kennen.
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