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Unterspannbahn reparieren: Tipps und DIY-Anleitung

von Marc Hettenberger
unterspannbahn dach

Eine Unterspannbahn schützt das Dach gegen Nässe. Vor etwa 40 Jahren begann man damit, im großen Stil die Spannbahnen unter den Dachpfannen zu verbauen. Bei der Reparatur und Sanierung ist darauf zu achten, dass die Unterspannbahn nach der Reparatur in einem guten Zustand ist. Ist das Material aus Kunststoff, sollte unter Umständen die ganze Spannbahn neu eingebaut werden.

Wie kann man eine Unterspannbahn reparieren?

Einzelne Risse und Löcher lassen sich durch das passende Klebeband abdichten. Mit Reparaturpads trifft man eine gute Wahl. Diese können bequem online bestellt werden. Es gibt sie auch in jedem Baumarkt. Durchbrüche können damit von Laien abgedichtet werden. Sie sind zudem beständig gegen Witterungen. Man geht damit Feuchtigkeit erfolgreich aus dem Weg, da das Klebepad permanent an der Spannbahn haften bleibt. Allerdings sollte vor dem Ankleben die Oberfläche gereinigt werden. Falten dürfen nicht auftreten. Die Pads sollten keine UV-Strahlung durchlassen. Guten Materialien machen Temperaturen zwischen -20 und +100 Grad Celsius nichts aus.

Eine Alternative wäre Coroband. Dieses eignet sich nicht nur für Unterspannbahnen, sondern auch für Klimamembrane und Dampfbremsfolien. Coroband hat den Vorteil, dass es eine extrem hohe Altersbeständigkeit aufweist. Es ist etwa einen halben Millimeter dick. Als Material wurde Acryldispersion und PP-Vlies zur Herstellung des Reparaturwerkzeuges verwendet. Allerdings schützt es nur 90 Tage gegen UV-Einstrahlung. Es eignet sich auch das Klebemodell Vario. Dieses wurde von SilverFast hergestellt. Mit einem doppelseitigen Klebeband werden ebenfalls viele Menschen zufrieden.

Abseits von Klebebändern bietet sich eine komplette Umdeckung des Daches an. Die Neueindeckung nehmen Dachdecker vor.

Infos zur Lebensdauer

Wie lange eine Deckbahn ohne Schäden bleibt, hängt insbesondere von der Außeneinwirkung ab. Bei den meisten Bahnen verkürzt sich die Lebensdauer weiterhin, wenn diese vom UV-Licht der Sonne beeinflusst werden. Der Lichteinstrahl lässt sich nicht vermeiden, da über Höhenüberdeckungen und Seiten von Dachziegeln die Sonne immer etwas Licht hereinscheinen lässt. Es ist wichtig, eine Unterspannbahn rechtzeitig zu reparieren oder neu zu legen, da im Inneren des Hauses gravierende Schäden durch das einfallende Wasser eintreten können. Dies fängt mit der Beschädigung des Dachstuhls an. Damit wird das Tragewerk instabil und stürzt irgendwann ein. Vom Dachgeschoss aus gelangt auch Feuchte in die unteren Geschosse. Das Gebäude fängt an zu schimmeln, womit die Bewohner krank werden. Der Hausschwamm greift die Konstruktion ebenfalls massiv an.

Brauche ich wirklich eine Unterspannbahn?

Die Spannbahn ist seit einigen Jahrzehnten ein wichtiges Element der Dachschicht. Fehlt am Haus dieses Element, hat es der Regen leicht, durch beschädigte Dachziegel in das Innere des Hauses zu gelangen. Dasselbe gilt für unreine Luft, die das Dachgeschoss kontaminieren kann. Heute ist das Fehlen einer Spann- oder Unterdeckbahn bei vielen Gebäuden unvorstellbar. Ein entscheidendes Merkmal der Unterspannbahn ist ihre wasserdichte Beschaffenheit. Sie sind auch zur Isolierung gut geeignet und helfen beim Witterungsschutz. Beim Einbau ist auf eine gute Luftzufuhr zu achten. Teilweise werden statt Unterspannbahnen auch Dachpappen und Schalungsbahnen verwendet. Im Verhältnis zur Traufe läuft die Unterspannbahn parallel und endet am Traufblech.

dach unterkonstruktion

Bilanol/shutterstock.com

Sie haben sich eine neue Immobilie mit Steildach gekauft? Dann müssen Sie darauf achten, ob die Unterspannbahn bereits verbaut wurde. Bei alten Bauten sind oftmals keine Unterspannbahnen eingebaut, da damit erst gegen Ende der 80er Jahre begonnen wurde. Ansonsten müssen Eigentümer von Immobilien die Installation nachträglich durchführen lassen. Für jeden Quadrameter muss man zwischen 15 und 45 € bezahlen. Dies gilt sowohl für Unterkonstruktionen als auch für Lattungen. Zwischen Unterspannbahnen und Unterdeckbahnen gibt es einige Unterschiede. Unerspannbahnen sind unter den zwei Varianten die schwächeren Modelle. Dagegen sind Unterdeckbahnen um einiges dichter und halten eine stehende Wassersäule von 1,5 Metern aus (bei Unterspannbahnen liegt dieser Wert bei nur einem Meter).

Dampfsperren sind zudem diffusionsdicht; Unterspannbahnen hemmen lediglich die Diffusion. Bei Spannbahnen gelangt in der Regel Wasserdampf durch das Material hindurch. Flüssiges Wasser erreicht jedoch nicht den Dachstuhl. Unterspannbahnen sind auch deshalb so wichtig, da immer die Gefahr besteht, dass ein Dachziegel sich verschiebt oder aufgrund von Umwelteinflüssen abfällt. Am besten kontaktiert man in diesem Fall immer gleich einen Dachdecker. Die Unterspannbahn ist nicht nur wasserdicht, sondern fängt fast unmöglich Feuer. Eine Verarbeitung fällt den Handwerkern leicht. Es wäre ungewöhnlich, wenn die Bahn durch Umwelteinflüsse reißen würden – auch bei leichten Stürmen ist die Gefahr dafür sehr gering.

Die Alternative zu Unterspannbahnen: Hochwertige Baustoffe für Ihr Haus

Mit den passenden Baumaterialien sind Unterspannbahnen und Dampfsperrfolien nicht mehr zwingend notwendig. Dafür muss man sich einen passenden Dachdeckmeisterbetrieb suchen, der sich mit den bauphysikalischen, energetischen und klimatischen Hintergründen auskennt. Holzweichfaserplatten eignen sich besonders für eine unterspannbahnlose Dachkonstruktion. Diese Platten sorgen dafür, dass Hausbesitzer für die kommenden Jahrzehnte ein wasserdichtes Dach haben. Da das Material hervorragend isoliert, frieren die Bewohner von Dachgeschossen im Winter nicht. Im Sommer ist es dagegen angenehm kühl. Der Schallschutz gestaltet sich einfacher.

Unterspannbahn reparieren: Unser Fazit

Insgesamt hält ein abgedichteter Dachboden ohne Unterspannbahnen länger. Ohne die hermetische Abriegelung werden die Heizkosten automatisch gesenkt. Sie sollten allerdings immer die rechtlichen Hinweise beachten – in einigen Fällen sind Ersatzlösungen vertretbar.


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