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Unterbau für PKW Stellplatz: Welche Möglichkeiten gibt es?

von Marc Hettenberger
unterbau für carport

Ein Stellplatz für den eigenen PKW ist eine tolle Möglichkeit, das Fahrzeug immer am selben Ort zu parken. Mit einem Carport ist es außerdem vor Witterungseinwirkungen von oben geschützt. Jedoch müssen das Fundament und der Unterbau für den Stellplatz und den Carport auch ordnungsgemäß angelegt werden, ehe das Auto darauf parken kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen festen Untergrund zu schaffen und auch gleichzeitig den Carport zu befestigen, falls einer vorhanden sein sollte. Dieser Artikel wird einmal alle Möglichkeiten für einen Stellplatz vorstellen.

Warum ist ein Unterbau für einen PKW Stellplatz wichtig?

Egal, um welchen Stellplatz es sich handelt, ein Unterbau ist immer ratsam. Dieser zeigt nicht nur an, wo genau der Parkplatz ist, sondern fügt sich auch optisch besser in die Umgebung ein. Zudem muss das Auto so nicht mehr auf der Erde geparkt werden, falls dies der Fall sein sollte. Ein Unterbau wird ebenerdig angelegt, um das Ein- und Ausfahren mit dem PKW einfacher zu gestalten. Außerdem schützen Sie so den Untergrund, indem Sie einen bestimmten Bereich für den Stellplatz abstecken und so nicht immer über Gras oder Erde fahren müssen. So kann auch Wasser besser ablaufen und weicht nicht ständig den Boden auf.

Wenn Sie einen solchen Unterbau anlegen möchten, dann müssen Sie sich dafür eine entsprechende Baugenehmigung holen. Dies gilt vor allem in Bezug auf öffentliche Stellplätze. Auch bei Privatgrundstücken sollten Sie sich vorher über die entsprechenden Vorgaben informieren, inwiefern das Anlegen eines solchen Unterbaus möglich ist. Bei einem Carport brauchen Sie auf jeden Fall eine Erlaubnis, da dieser nicht auf andere Grundstücke ragen darf und somit bestimmten Vorschriften entsprechen muss. Ein normaler Unterbau für den Stellplatz sollte jedoch kein Problem sein, solange Sie sich an die Vorgaben halten.

kiesboden als unterbau

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Welche Varianten gibt es?

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen solchen Unterbau für einen Stellplatz anzulegen. Einige dieser Methoden sind einfach und können auch selbst erledigt werden, für andere Vorhaben sollten Sie sich aber entsprechend Hilfe holen. Egal, welche Variante Sie bauen, jede ist besser als das Auto einfach auf dem vorgegebenen Untergrund zu parken. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich Stellplätze in optisch ansprechende Abschnitte des Grundstücks verwandeln.

Die Varianten sind von einfach nach schwer, aber auch von billig nach teuer geordnet. Am Ende müssen das eigene Budget und der Geschmack darüber entscheiden, welche der Möglichkeiten für Sie in Frage kommt.

Pflasterung mit Kies, Schotter oder Splitt

Die einfachste und gleichzeitig billigste Variante ist ein einfaches Kiesbett für den Stellplatz. Jeder Hobby-Heimwerker kann es selbst anlegen, es ist keine Hilfe von außen nötig. Ein Kiesbett muss aber stets gepflegt werden, da Unkraut gerne einmal durch den Kies hindurch wächst. Um einen solchen Stellplatz anzulegen, muss zuerst eine Fläche ausgehoben werden. Diese entspricht dem Anfahrtsweg und dem Stellplatz. Der Untergrund sollte dafür mindestens 20 Zentimeter tief ausgehoben werden, um dort den Kies einzufüllen. Empfehlenswert ist es auch, den Rand mit Bordsteinen abzusichern, aber das ist kein Muss. Der Untergrund selbst muss vor der Befüllung befestigt und verdichtet werden.

Um Unkraut zu vermeiden, kann auch Unkrautvlies verlegt werden. Der Kies kann einfach so oder mit speziellen Kunststoffgittern verteilt werden. Diese Gitter geben noch einmal eine gewisse Struktur und Sicherheit und können einfach auf den ausgehobenen Boden verlegt werden. Dieselbe Methode kann auch für Splitt oder Schotter verwendet werden. Achten Sie bei der Auswahl des losen Materials nur darauf, dass es für Stellplätze für Autos geeignet ist. Scharfkantige Steine können sich in den Reifen verfangen und im schlimmsten Fall zu Löchern führen. Informieren Sie sich selbst oder lassen Sie sich im Baumarkt beraten, welcher Untergrund sich am besten eignet.

pflastersteine als unterbau

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Pflastersteine und Platten

Eine weitere Methode ist es, den Boden mit Platten oder Pflastersteinen auszulegen. Auch das lässt sich selbst erledigen, solange Sie über das entsprechende handwerkliche Geschick verfügen. Für eine solche Pflasterung gibt es eine große Auswahl an Steinen, die Sie benutzen können. Das macht diese Variante sehr vielseitig und der Stellplatz kann an die Umgebung angepasst werden. Preislich ist es zwar teurer, aber es lohnt sich in einigen Fällen mehr als ein einfaches Kiesbett. Pflastersteine sind weniger pflegeaufwendig, aber Unkraut wächst hier und da trotzdem noch durch die Ritzen hindurch. Ansonsten sind die Steine wetterfest und einfach zu reinigen.

Die Vorbereitung verläuft ähnlich wie beim Kiesbett. Der entsprechende Stellplatz wird abgemessen und dann ausgehoben. Die Tiefe ist hier abhängig von den Pflastersteinen, mit einem zusätzlichen Spielraum für die Tragschicht von rund 60 Zentimetern. Der Boden muss befestigt und mit einer Schicht Schotter und Sand ausgelegt werden. Diese dann mit einer Rüttelplatte gut verdichten. Sie können sich diese übrigens ausleihen und müssen keine Baufirma dafür engagieren. Darauf folgt noch eine Schicht mit Brechsand, die ebenfalls glatt gezogen werden muss.

Fangen Sie beim Verlegen an einer Ecke an und arbeiten Sie sich von dort aus voran. Am Rand sollten Sie Rasenkantensteine oder eine Betonstütze verlegen, damit die Platten auch nicht verrutschen. Zur Not können Sie auch Fäden spannen, um beim Verlegen in der richtigen Reihe zu bleiben.

Fundament beim Carport

Wer zusätzlich noch einen Carport am Stellplatz verbauen möchte, der muss das entsprechende Fundament dafür legen. Die oben genannten Methoden funktionieren natürlich auch, aber die Säulen des Carports müssen zusätzlich stabilisiert werden. Dafür werden sie einbetoniert. Dies funktioniert entweder mit einem Punkt- oder Streifenfundament. Damit Sie den Boden später nicht wieder aufreißen müssen, lohnt es sich, einen Carport schon vorher mit einzuplanen. Ansonsten gibt es jedoch keine Einschränkungen, für welchen Bodenbelag Sie sich entscheiden. Diese Fundamente sind mit beiden Methoden kombinierbar.

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Unterbau für PKW Stellplatz: Unser Fazit

Bei einem Unterbau für einen PKW Stellplatz können Sie sich zwischen einer losen Pflasterung mit Kies, Schotter oder Splitt und einer festen Pflasterung mit Pflastersteinen entscheiden. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Am Ende kommt es ganz auf den Ort und den eigenen Geschmack an. Beide Varianten lassen sich selbst verbauen, in den meisten Fällen ist keine Hilfe von außen nötig. Wer einen Carport mit verbauen möchte, der sollte ein entsprechendes Fundament für die Säulen mit einplanen. Diese müssen in den Boden einbetoniert werden, um eine gewisse Stabilität und Sicherheit zu bieten.


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