Ein ebenmäßiger und tragfähiger Fußboden gehört zu den wichtigsten Faktoren beim Hausbau. Denn solche Fußböden sind dazu imstande, selbst schwere Materialien zu tragen. Damit Parkett, große Fliesen oder Naturstein auch nach Jahren noch einwandfrei aufliegen und einen sicheren Stand ermöglichen, benötigen sie den richtigen Untergrund. Eine Kombination aus Estrich und Trapezblech eignet sich hervorragend für eine solche Unterkonstruktion und ist nicht nur effektiv, sondern gleichzeitig günstig.
Einbau und Nachbehandlung von Estrich und Trapezblech
Der Estricheinbau gehört zu den beliebtesten Varianten der Fußbodenkonstruktion. Das ist nicht verwunderlich, denn er gestaltet sich verhältnismäßig einfach. Da das Trapezblech die Aufgabe der Bewehrung und Schalung übernimmt, kann es sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungsarbeiten von Interesse sein. Dabei erfolgt die Verlegung des Bleches ausgesprochen schnell. Zunächst wird eine abschließende Dämmung an den Wänden angebracht, woraufhin die Trapezbleche lose aufgelegt werden. Anschließend kann der Estrich mit einer Stärke von üblicherweise 34 Millimeter eingebaut werden. Daraus ergibt sich im Normalfall eine Fußbodenkonstruktion mit einer Höhe von 50 Millimetern.
Kommen sowohl Estrich als auch Trapezblech beim Unterbau zum Einsatz, ist es daher besonders wichtig, die Höhe richtig einzumessen. Das gelingt am besten mit einer Schlauchwaage oder einem Laser. Auf das Eintauchen von Meterstäben oder das bloße Augenmaß ist hingegen abzuraten. Dabei versteht es sich von selbst, dass man auf die richtige Konsistenz achten sollte. Insbesondere dann, wenn ein mehrfaches Aufmischen des Estrichs erforderlich ist, lässt sich die sorgfältige Prüfung nicht vermeiden. Andernfalls kann es zu Problemen kommen, sobald der Belag getrocknet ist.
Mögliche Spannungsunterschiede resultieren üblicherweise in einer unterschiedlichen Festigkeitsentwicklung, wodurch es wiederum zu Rissen oder Aufschlüsselungen im Randbereich kommen kann.
Welche Vorteile bringt die Kombination mit sich?
Der Einsatz von Trapezblech ist nicht nur einfach, sondern bietet ein hohes Maß an Stabilität, dem selbst der Faktor Zeit nur wenig anhaben kann. Der Grund dafür ist die Verkrallung des Estrichs in dem Profil des Trapezblechs. Dank dieses Profils ist es nahezu unmöglich, dass sich das Material mit der Zeit aufschüsselt oder schwindet. Neben der Langlebigkeit des Unterbodens bietet das Trapezblech zusätzlich den Vorteil, für eine zusätzliche Schalldämmung zu sorgen. Kombiniert mit zusätzlichen Dämmmaterialien, kann das Trapezblech demnach zu einer verbesserten Wärmeentwicklung und Lärmdämmung im Innenbereich beitragen.
Trotzdem ist es wichtig zu beachten, dass die Trapezbleche keinesfalls eine mineralische Trittschalldämmung ersetzen können. Vielmehr handelt es sich um eine Ergänzung, die gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung die Funktion der Bewehrung und Schalung übernimmt. Stattdessen ist es die Kombination dieser Konstruktion, die die wahren Vorteile von Trapezblech zutage fördert.
Was ist das eigentlich genau?
Wer nach einem effektiven und vergleichsweise günstigen Bodensystem sucht, stößt früher oder später auf das Trapezblech. Es kommt häufig in Kombination mit Trockenestrichelementen zum Einsatz und kann dort Unebenheiten ausgleichen. Das hat den Vorteil, dass sich die später aufgetragenen Fußböden als deutlich langlebiger erweisen. Gleichzeitig unterstützt eine solche Konstruktion einen verminderten Trittschall und einen erhöhten Brandschutz. In diesem Zusammenhang ist das Trapezblech üblicherweise ein Blech, das seinen Namen durch die trapezförmige Oberfläche erhält.
Die für den Bodenaufbau genutzte Variante ähnelt optisch zudem solchen Exemplaren, die häufig auf Carports, kleinen Lauben oder Gartenschuppen zu finden sind.
Dank dieser Trapezform, die idealerweise ganzflächig genutzt wird, entsteht eine gleichmäßige Belastbarkeit des Fußbodens. Gleichzeitig ist es eine ausgezeichnete Technologie für die Herstellung von selbsttragenden Böden. Denn anders als viele andere Formen der Bodenkonstruktion kann das Trapezblech selbst anspruchsvolle Beläge wie Parkett oder großformatige Fliesen langfristig tragen.
Trapezblech unter Estrich verlegen: Darauf muss man achten
Um das Trapezblech in Kombination mit dem Estrich zu verlegen, ist es sinnvoll, einige Aspekte zu beachten:
- Trapezblech wird idealerweise immer in Längsrichtung verlegt. Dieser Aspekt ist bei der Bodenkonstruktion weniger offensichtlich als bei der Dachkonstruktion. Im Allgemeinen bedeutet es jedoch, dass das Blech unter Berücksichtigung der Zimmertür längs verlegt wird.
- Sind mehrere Bleche notwendig, sollte auf eine längsseitige Überlappung geachtet werden. Zusätzlich ist es sinnvoll, dass sich die Trapezbleche quer überlappen. Selbst wenn es sich nur um wenige Zentimeter handelt, stabilisiert diese Art des Aufbaus den Untergrund und stellt sicher, dass sich langfristig keine Lücken zwischen den Blechen bilden.
- Obwohl Trapezbleche möglichst flächendeckend eingesetzt werden, ist es notwendig, den Rand entlang der Wand auszusparen. Für den finalen Wandanschluss kommen Silikonfugen oder Kompriband infrage. Beide tragen dazu bei, dass eine gewisse dynamische Bewegung weiterhin möglich ist.
- Es ist zudem wichtig, für ein optimales Trocknungsklima zu sorgen. Es sollte weder zu warm noch zu kalt sein, damit der Estrich wie gewünscht aushärten kann. Das ist nicht nur wichtig, damit man den Boden schnellstmöglich begehen kann. Vielmehr sorgt das kontrollierte und optimale Trocknen dafür, dass die einzelnen Fugen innerhalb des Trapezblechs ebenfalls gleichmäßig aushärten. Dadurch entsteht die geeignete Rahmenbedingung für alle weiteren Bodenarbeiten.
Damit das Trapezblech die gewünschte Stabilität bietet, ist ein tadelloser Untergrund erforderlich. Aus diesem Grund ist die Kombination aus Estrich und Trapezblech besonders vielversprechend. Schließlich kann ein solches Material einerseits dazu genutzt werden, den gesamten Untergrund aufzubereiten oder um vereinzelte Schwachstellen auszubessern.
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