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Tipps für die Fensterplanung im neuen Eigenheim

von Marc Hettenberger

Die Fenster eines Raumes sind maßgeblich für die Atmosphäre im Raum verantwortlich. Experten empfehlen, bei einem Neubau 25 % der Raumgröße als Fensterfläche zu planen, damit ein großzügiges Raumgefühl entsteht. Tageslicht ist die natürlichste Lichtquelle und wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Große Fensterflächen schaffen nicht nur das gewünschte Licht. Im Winter wärmt die Sonne die Räume, die Richtung Süden ausgerichtet sind, so intensiv auf, dass die Heizung weniger leisten muss. Jedes Fenster ist jedoch eine potenzielle Einbruchsmöglichkeit. In die Planung des Hauses sollte daher einfließen, wie Räume mit Fenster Ihr Zuhause sicherer machen können, ohne Abstriche bei der Optik und dem Design in Kauf zu nehmen.

Wo ist Einbruchsschutz sinnvoll?

Alle leicht zugänglichen Räume sollten mit Fenstern ausgestattet sein, die den Einbruchschutz der Klasse RC2 und RC3 erfüllen. Die Anforderungen an RC2 beziehen sich überwiegend auf die Bauart und den Schließmechanismus der Fenster. RC3 stellt zusätzlich Anforderungen an das Glas. Fenster mit diesen Sicherheitsmerkmalen sind nach dem heutigen Kenntnisstand solide gegen Aufhebeln und Schläge gegen die Scheibe geschützt. Alle Räume im Keller, im Erdgeschoss, einschließlich einer Haustür mit Fenster sowie Räume, die über einen Balkon erreichbar sind, sollten den hohen Einbruchsschutz erfüllen.

Dreifachisolierung gegen Wärmeverluste

Große Fenster bieten einen fantastischen Zugang zur Natur. Schlecht isolierte Fenster werden allerdings schnell zur Kältebrücke. Im Winter kann hier kalte Luft eindringen und die warme Heizungsluft verloren gehen. Große Fenster sollten daher grundsätzlich mit einer Dreifachisolierung ausgestattet sein. Zusätzlich können Rollläden und Vorhänge den Wärmeverlust reduzieren.

Sonnenschutz einplanen

Die Sonne geht im Osten auf, durchwandert den Süden und geht im Westen unter. Alle Fenster, die in Richtung Sonne ausgerichtet sind, sollten schon bei der Planung mit einem Sonnenschutz ausgestattet werden. Automatische Sonnenschutzsysteme oder smart gesteuerte Jalousien bieten eine komfortable Möglichkeit, die Raumtemperatur zu regulieren. Ein weiterer Vorteil dieser Systeme ist, dass der Eindruck erzeugt wird, es ist jemand im Haus.

Schallschutz anpassen

Je nach Raumnutzung müssen Umweltgeräusche draußen bleiben. Liegt der Schlafbereich an einer viel befahrenen Straße, so sorgt ein Schallschutzfenster für die erholsame Nachtruhe. Im Bad oder in der Küche kann am ehesten darauf verzichtet werden. Vor der Fensterplanung sollten daher die Raumeinteilung und die Nutzung abgeschlossen sein.

Öffnungsart und Nutzung aufeinander abstimmen

Es gibt Fenstermodelle, die sich zweiteilen lassen. Der untere Bereich ist eine Festverglasung, die sich nicht öffnen lässt. Der obere Bereich des Fensters hat die vertrauten Öffnungsmöglichkeiten. Das Fenster kann weit geöffnet oder auf kipp gestellt werden. Sinnvoll ist dieses Fenstermodell, wenn die Fensterbank als Stellfläche genutzt wird und das Öffnen dennoch erforderlich ist. Beim Kochen oder nach dem Duschen ist ein intensives Lüften sinnvoll. Damit nicht jedes Mal die Fensterbank leer geräumt werden muss, ist dieses Fenstermodell im unteren Bereich fest eingebaut.


Bildquelle Titelbild:

  • Mindscape studio/shutterstock.com

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