Möchten Sie Ihrer Wohnung einen neuen, frischen Look verpassen? Streichen kann ein effektives Mittel sein, um das Erscheinungsbild Ihrer Wohnung zu verbessern – aber es erfordert ein wenig Planung. Sie können Ihrer Wohnung mit den richtigen Werkzeugen und Techniken eine ganz neue Ästhetik verleihen. In diesem Artikel gebe ich Ihnen einige wertvolle Tipps, wie Sie eine Wohnung richtig streichen und das perfekte Ergebnis erhalten.
Was braucht man zum Streichen der Wände?
Zum Auftragen der Wandfarbe benötigen Sie einige Hilfsmittel, die Ihnen die Arbeit erleichtern. Für Ecken und Kanten oder enge Räume sollte ein Pinsel verwendet werden, während für große Flächen eventuell eine Rolle benötigt wird. Für diejenigen, die keinen Zugang zu einer Leiter haben, kann ein verstellbarer Teleskopstiel an der Rolle nützlich sein. Und dann ist da noch das unverzichtbare Wischgitter, das hilft, überschüssige Farbe aufzunehmen und zu entfernen. Um eine saubere Kante zu erhalten, die keine Spuren hinterlässt, sollten Sie zum Abkleben ein spezielles Malerkreppband verwenden.
Schließlich sollten Sie sich überlegen, womit Sie Böden und Möbel abdecken. Die üblichen preiswerten Abdeckplanen sind zwar geeignet, aber sie können leicht reißen; Malervlies ist teurer, aber wiederverwendbar und auf lange Sicht oft die bessere Wahl. Wer die Arbeit lieber einem Profi überlassen möchte, kann im Branchenregister oder im Internet Malerbetriebe in der Nähe finden.
Diese Arten von Wandfarben gibt es
Es gibt verschiedene Sorten von Wandfarben, die jeweils für unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse geeignet sind. Um zu entscheiden, welche Wandfarbe am besten zu Ihrem Wohnraum passt, ist es wichtig zu wissen, welche Eigenschaften und Vorteile jede Sorte bietet.
- Dispersionsfarben: Diese Farben sind auf Wasserbasis und enthalten Bindemittel aus Kunststoff. Sie sind sehr vielseitig und eignen sich für fast alle Untergründe. Dispersionsfarben sind strapazierfähig, lichtbeständig und können in vielen Farbtönen und Glanzgraden hergestellt werden. Sie sind leicht zu verarbeiten und trocknen schnell.
- Silikatfarben: Silikatfarben sind mineralische Farben, die aus Silikat-Bindemitteln, Wasser und Pigmenten hergestellt werden. Sie sind sehr langlebig und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlung. Silikatfarben sind atmungsaktiv und haben eine matte Oberfläche. Sie sind besonders für den Einsatz auf mineralischen Untergründen geeignet.
- Kalkfarben: Kalkfarben sind mineralische Farben, die aus Kalk, Wasser und Pigmenten hergestellt werden. Sie sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, was sie besonders für feuchte Räume oder historische Gebäude geeignet macht. Kalkfarben haben eine matte Oberfläche und sind in der Regel in hellen Farbtönen erhältlich.
- Latexfarben: Latexfarben sind Dispersionfarben, die mit Latex oder Kunstharzen verstärkt werden. Sie sind sehr strapazierfähig und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz. Latexfarben haben in der Regel eine glänzende Oberfläche und sind in vielen Farbtönen erhältlich.
- Leimfarben: Leimfarben sind mineralische Farben, die aus Kasein, Leim, Wasser und Pigmenten hergestellt werden. Sie sind atmungsaktiv und haben eine matte Oberfläche. Leimfarben sind besonders für historische Gebäude geeignet, da sie traditionell verwendet wurden.
- Lehmfarben: Lehmfarben sind Naturfarben, die aus Ton, Sand, Wasser und natürlichen Pigmenten hergestellt werden. Sie sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, was sie besonders für Allergiker geeignet macht. Lehmfarben haben eine matte Oberfläche und sind in vielen warmen Farbtönen erhältlich.
So bereitet man den Raum für die Streicharbeiten vor
Die Vorbereitung des Raums für ein Malerprojekt erfordert viel Liebe zum Detail und ein wenig Einsatz. Bevor es losgeht, sollten Heimwerker so viele Möbel wie möglich aus dem Raum räumen, um den Zugang zu den Wänden und der Decke zu erleichtern. Das Abkleben von Fußleisten, Türrahmen, Fenstern, Steckdosen, Lichtschaltern und das Abdecken von Lampen verhindert, dass diese bei der Arbeit versehentlich mit Farbe bespritzt werden.
Es ist auch ratsam, den Fußboden zu schützen, indem Sie ihn mit Vlies oder alten Decken abdecken, bevor Sie mit dem Streichen beginnen. Wenn das erledigt ist, werden Staubpartikel weggefegt und Risse mit Spachtelmasse gefüllt, so dass der Raum glatt ist und grundiert werden kann. Wenn all diese Schritte erledigt sind, müssen Sie nur noch Ihre Malerkleidung anziehen und mit der Farbe loslegen.
Muss man die Wand vor dem Streichen grundieren?
In manchen Fällen ist es eine gute Idee, die Wände vor dem Streichen mit einer Grundierung vorzubereiten. Eine Grundierung kann notwendig sein, wenn die Wand zu feucht ist oder der Putz nicht gut haftet. Hobbymaler können herausfinden, ob eine Grundierung erforderlich ist oder nicht. Wenn Sie Ihre Wände streichen, sollten Sie immer zuerst den Putz prüfen und entscheiden, welche Maßnahmen erforderlich sind. Ob unbeschichtet oder gestrichen, es ist wichtig, einen Haftungstest durchzuführen. Dazu klebt man ein Stück Abdeckband auf die Wand und reißt es ab. Bleibt der Putz auf dem Klebeband haften, muss eine Grundierung aufgetragen werden.
Ähnlich verhält es sich bei gestrichenen Oberflächen: Wenn alte Farbe am Klebeband haften bleibt, müssen Sie diese entfernen und eine Tiefengrundierung auftragen, bevor Sie mit dem Neuanstrich beginnen. Diese vorbereitenden Maßnahmen können Ihnen später viel Zeit und Ärger ersparen.
Wie viel Farbe braucht man zum Streichen?
Bevor Sie für Ihr Heimwerker-Malprojekt in den Baumarkt gehen, sollten Sie herausfinden, wie viel Farbe Sie benötigen, um die Arbeit zu erledigen. Messen Sie zunächst die Fläche jeder Wand und Decke im Raum aus. Die meisten Raumfarben gibt es in 10-Liter-, 5-Liter-, 2,5-Liter- und 1-Liter-Varianten. In der Regel finden Sie bei diesen Farben auf der Dose eine Angabe des Herstellers, wie viele Quadratmeter Sie damit abdecken können. Sobald Sie gemessen und eine geeignete Farbe gefunden haben, sollten Sie sich überlegen, wie viele Eimer Sie für die Arbeit benötigen. Wenn Heimwerker kalkulieren, sollten sie vorsichtshalber etwas mehr aufrunden, als sie brauchen – sicher ist sicher, oder?
Ein Zimmer streichen in 5 Schritten
- Es ist empfehlenswert, zuerst die Decke zu streichen, bevor Sie mit den Wänden beginnen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Farbspritzer auf die frisch gestrichenen Wände fallen und unansehnliche Flecken hinterlassen. So sorgen Sie für ein sauberes und ordentliches Ergebnis.
- Es ist ratsam, mit dem Streichen der Wände an der Stelle zu beginnen, an der das meiste Tageslicht einfällt. Wenn das Zimmer ein Fenster hat, sollten Sie mit dem Streichen der Wand beginnen, die sich gegenüber dem Fenster befindet. Wenn der Raum kein Fenster hat, beginnen Sie mit der Wand, auf die das Licht von der Tür aus fällt. Durch diese Methode stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Licht haben, um Ihre Arbeit zu sehen und gleichmäßig aufzutragen.
- Wenn Sie mit dem Streichen der Wände beginnen, sollten Sie zuerst die Ecken des Raums mit einem Pinsel bearbeiten. Die Ecken sind schwer zugänglich und mit einer Farbrolle schwer zu erreichen, deshalb empfiehlt es sich, einen Pinsel zu verwenden. Insbesondere eignen sich Heizungspinsel gut für die Arbeit in Ecken und schwer zugänglichen Bereichen, da sie schmal und flexibel sind.
- Es ist empfehlenswert, „nass in nass“ zu arbeiten, indem man die Farbe aufträgt, solange die vorherige Schicht noch feucht ist. Nachdem Sie die Ecken des Raumes mit einem Pinsel gestrichen haben, sollten Sie die restlichen Flächen der Wand schnell mit einer Farbrolle bearbeiten. Wenn Sie „nass in nass“ arbeiten, vermeiden Sie Ränder oder Übergänge auf der Wand und erhalten eine glatte, gleichmäßige Oberflä
- Beim Streichen der Wand sollten Sie auf die richtige Streichrichtung achten. Als Erstes sollten Sie die Farbe von oben nach unten auf die Wand auftragen. Dann streichen Sie dann noch einmal von links nach rechts darüber und abschließend noch einmal von oben nach unten. Durch das Einhalten dieser Reihenfolge wird sichergestellt, dass die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird und keine ungleichmäßigen Stellen auf der Wand entstehen. Nach dem Auftragen der Farbe sollten Sie sie trocknen lassen, um ein deckendes und gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
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