Das Einbauen einer Steckdose ist in der heutigen Zeit oft nicht ganz einfach, denn die Zeiten einfacher Ein- und Ausschalter sind längst vorbei. Steckdosen bieten im 21. Jahrhundert häufig viele verschiedene Funktionen – vor allem jedoch Komfort und Sicherheit. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen und Arten. Wie eine Steckdose richtig eingebaut wird und worauf es zu achten gilt, stellen wir im nachfolgenden Ratgeber genauer vor. Das Wichtigste ist dabei, mit größter Vorsicht zu arbeiten, denn der Umgang mit elektrischen Leitungen ist nicht ungefährlich!
Steckdose einbauen: Was unbedingt beachtet werden muss
Elektrische Leitungen bringen ein nicht zu unterschätzendes gesundheitliches Risiko mit sich. Deshalb müssen Heimwerker zwingend auf die Sicherheit achten und sich im Zweifelsfall lieber an einen Fachmann wenden. Der erste wichtige Schritt ist zunächst, vor dem Hantieren an einer Steckdose immer den Strom komplett abzuschalten. Die Sicherung muss ebenfalls so fixiert werden, dass sie nicht versehentlich von jemand anderem eingeschaltet werden kann – wie mit einem Stück Klebeband. Nun wird ein Spannungsmesser zur Hand genommen, mit dem man die Leitung auf Spannungsfreiheit testet – passiert nichts, kann man gefahrlos daran arbeiten.
Anschließend wird an einer anderen Steckdose geprüft, ob sich tatsächlich keine Spannung auf der anderen Dose befindet. Ist dies sichergestellt, kann die Steckdose innerhalb dieses Bereichs installiert werden.
Die korrekte Installation von Steckdose und Schalter
Wenn die Stromzufuhr sicher unterbrochen worden ist, kann man guten Gewissens mit dem Einbau der Steckdose beginnen. Hierfür wird als Erstes die Schraube aus dem Gewinde der Dose gelöst, damit man die Abdeckung abnehmen kann. Hierbei wird direkt auch der Rahmen mit gelockert und kann so herausgenommen werden. Nun folgt das Herausdrehen der zwei Spreizkrallenschrauben, nachdem sich der Einsatz der Steckdose einfach herausziehen lässt. Jetzt kann auch der Neutralleiter, der Strom führt, herausgenommen werden. Dieser wird an die Klemmen der Kontaktbuchsen, die sich immer direkt nebeneinander befinden, angeschlossen.
Wichtig dabei ist, den gelbgrünen Schutzleiter an der mittleren Klemme zu positionieren. Die zwei Außenschrauben werden für die Fixierung der Spreizkrallen benötigt. Das Ende der Ader muss nun seitlich des Schraubenschafts unter dem Schraubkopf platziert werden – so kann es sich beim Andrehen nicht mehr von alleine lösen. Übrigens: Werden mehrere einzelne Klemmen miteinander verbunden, ist es kein Problem, auch mehrere Steckdosen elektronisch aneinander zu koppeln. Jetzt wird der Einsatz in die Steckdose gedrückt – danach können die beiden sich seitlich befindenden Schrauben fest angezogen werden.
Wichtig: In keinem Fall darf die Kralle vom Steckereinsatz eine elektrische Leitung berühren oder gar verletzen – hier muss mit größter Vorsicht gearbeitet werden! Handelt es sich um eine Hohlwanddose, halten Spreizkrallen grundästzlich nicht. In diesem Fall müsste der Einsatz des Schalters an beiden Seiten mit den Schrauben in den Hohlwanddosen fixiert werden. Danach müssen nur noch die Abdeckung sowie der Rahemn auf dem Einsatz der Steckdose platziert werden – jetzt lässt sich auch die Mittelschraube anziehen. Nun darf der Strom wieder eingeschaltet werden, dessen Fluss sich mit dem Spannungsprüfer testen lässt. Falls erforderlich, können jetzt an allen Steckdosen Nachtlichter, Kindersicherungen oder andere Extras angebracht werden.
Tipp: Wer besonders exakt arbeiten möchte, kann für die Installation von Steckdosen oder Lichtschaltern eine Wasserwaage zur Hand nehmen. Dank einer Wasserwaage lässt sich in Sekundenschnelle alles korrekt ausrichten, so dass sich nach dem Einbau ganz sicher keine unangenehmen Überraschungen zeigen.
Unterputz- und Auf-Steckdosen: Wichtige Informationen für Heimwerker
Ob eine Unterputz- oder Auf-Steckdose besser für den jeweiligen Standort geeignet ist, muss immer individuell entschieden werden und hängt unter anderem mit der erwarteten Funktion zusammen. FÜr Hobby-Werkräume, Werkstätten und Keller werden in der Regel Aufputz-Dosen gewählt, in Wohnräumen bevorzugen die meistne Menschen dagegen die dezente Unterputz-Bauart. Der Vorteil von Aufputz-Dosen: Sie lassen sich ganz ohne Verputz- und Stemmarbeiten nach Belieben erweitern, abnehmen oder umgestalten. Möchte man Unterputz-Dosen in einem Raum erweitern, bleibt hier nur das Anschließen von Mehrfach-Steckdosenleisten.
Damit der Einbau einer Steckdose überhaupt erst in einem Raum möglich ist, muss sich darin immer eine korrekt verlegte Stromleitung befinden. Die Installation muss zwingend fachgerecht und korrekt erfolgen, da ansonsten ein enormes Sicherheitsrisiko von der Steckdose ausgehen kann. Für gewöhnlich sind im Innenbereich schon Unterputz-Dosen und Leitungen bereits eingebaut – dann muss man sich nur noch für eine passende Steckdose entscheiden, die es in zahlreichen Farben und Ausführungen gibt. Auf diese Weise lassen sich Steckdosen perfekt an den Stil eines Raums anpassen und können entweder vollkommen unauffällig, dezent oder auch sehr auffällig gewählt werden.
Weiterhin gibt es umfassendes Zubehör für Steckdosen, wie beispielsweise mit einer komfortablen Funk-Fernbedienung, einem Netzschalter oder sogar einer abschließbaren Sicherheitsklappe. Letztere bietet sich vor allem dann an, wenn Kinder im Haushalt leben.
Steckdose einbauen: Spezielle Arten von Steckdosen kurz erklärt
Mittlerweile gibt es längst nicht mehr nur die klassische Steckdose, sondern zahlreiche besondere Bauarten, die sich für unterschiedliche Zwecke eignen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Steckdosen für Feuchträume. Diese bieten sich für Räume wie das Bad oder die Küche an, in denen eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht und die daher besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordern. Meist sind solche Dosen mit einem Deckel aus Kunststoff ausgestattet, welche vor Spritzwasser schützt. Auch diese Steckdosen sind in unterschiedlichen Designs und Farben erhältlich, so dass sie sich perfekt an den Raum anpassen lassen.
Eine andere Form von gängigen Steckdosen sind sogenannte Sicherheitssteckdosen, die sich optimal für den Einbau in Hobbykellern, Gartenschuppen, Garagen und Werkstätten eignen. Sie zeichnen sich im Gegensatz zu Steckdosen für Feuchträumen durch ein eher unauffälliges Design aus und können sowohl als Einzel- als auch als Mehrfachsteckdosen ohne oder mit Netzschalter, Kindersicherung oder Schutzdeckel angebracht werden.
Spezielle Steckdosen mit Netzschalter für für elektrische Geräte
Ist ein elektrisches Gerät zwar ausgeschaltet, aber trotzdem mit einer Steckdose verbunden, verbraucht es trotzdem Strom – und das vollkommen unnötig. Handelt es sich dabei um mehrere Geräte, wie den Fernseher, die Stereoanlage und den PC, summiert sich der Verbrauch auf ein Jahr hochgerechnet ganz ordentlich. Doch dies muss nicht sein, weswegen sich der Kauf einer Mehrfachsteckdose mit Netzschalter immer lohnt. Auf diese Weise lassen sich alle Geräte zuverlässig abschalten und vom Stromnetz trennen – wird der rote Schalter umgelegt, fließt kein Strom mehr. Das gilt auch dann, wenn die Mehrfachsteckdose mit der Steckdose in der Wand verbunden ist.
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang außerdem der Mehrfachstecker mit Überspannungsschutz, der ein besonders hohes Maß an Sicherheit gewährleistet und für viele Menschen heutzuateg die beste Lösung für den Haushalt darstellt. Solche Steckdosen sind mit einer Sicherung, einem Überspannungsschutz und mehreren Schaltern ausgestattet – diese stehen einer fest montierten Steckdose in rein funktioneller Hinsicht in nichts nach. Zum Einsatz kommen können solche Steckdosen zum Beispiel für eine Stereoanlage, einen Router, einen Fernseher, den Laptop oder andere elektrische Geräte. Auch in der Küche bieten sie sich für diverse Geräte wie Wasserkocher, Mikrowelle, Kaffee- oder Küchenmaschine an.
Auch hier gibt es wiederum feuchtigkeitsgeschützte Modelle, die sich speziell für die Nutzung in Badezimmern und Küchen eignen. Ganz egal, für welche Art von Steckdose man sich auch entscheidet – das Wichtigste ist, dass diese sicher und korrekt eingebaut wird. Eine falsch installierte Steckdose stellt für alle Menschen und Tiere im Haushalt eine ernstzunehmende Gefahr dar, die im Ernstfall sogar lebensbedrohlich sein kann. Deshalb gilt es, den Einbau entweder nur mit entsprechenden Fachkenntnissen vorzunehmen oder die Arbeit lieber direkt einem erfahrenen Fachmann für Elektrik zu überlassen.
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