Home Renovieren & Heimwerken Sauna selbst bauen: Schritt-für-Schritt Anleitung für Heimwerker

Sauna selbst bauen: Schritt-für-Schritt Anleitung für Heimwerker

von Marc Hettenberger

Der Traum von einer eigenen Sauna im heimischen Badezimmer oder Wellnesskeller lässt sich mit unserer nachfolgenden Anleitung für den Saunabau vergleichsweise günstig und einfach realisieren. Wer von den hohen Kosten einer maßangefertigten Sauna vom Fachbetrieb abgeschreckt ist, der kann hiermit selbst zum Heimwerker werden und sich seinen Saunatraum in Eigenleistung erfüllen.

Anleitung: Sauna selber bauen

Eine eigene Sauna im Haus zu haben ist sinnvoll für Personen, die mindestens einmal pro Woche einen oder mehrere Saunagänge genießen möchten und dabei die Anfahrtszeit zu einer öffentlichen Sauna und die Eintrittskosten einsparen möchten. Mit einem praktischen Bausatz oder umfangreichem handwerklichem Geschick und einem Bauplan kann jeder eine Sauna selbst bauen und deren Vorzüge für Körper und Geist anschließend genießen (weitere Informationen: https://sauna-portal.com/sauna-selbstbau.html).

Praktisch und günstig: Entscheidung für einen Saunabausatz

Wer handwerklich nicht über viel Erfahrung und professionelles Gerät verfügt, der ist mit einem Bausatz zum Selbstaufbau für die eigene Sauna bestens beraten. Solche Bausätze sind in Standardmaßen erhältlich und lassen sich anhand der beiliegenden Montageanleitung auch ohne viel handwerkliche Vorerfahrung aufbauen. Bei der Entscheidung für einen Bausatz spielt in erster Linie die Größe eine Rolle. Schließlich muss die künftige Sauna in das Badezimmer oder den Keller passen und gleichzeitig ausreichend Platz für die gewünschte Anzahl von Personen bieten. Als Faustformel zur Berechnung der notwendigen Größe gilt: ein bis anderthalb Quadratmeter Platz pro Person. Unnötig große Saunen sollte man vermeiden, da diese höhere Betriebskosten verursachen.

Das Fundament schaffen und Saunakabine errichten

Wichtig für das Aufstellen einer Heimsauna ist ein komplett ebener Untergrund. Als Material eignen sich beispielsweise Estrich, Fliesen und Beton. In diesen Fällen ist eine Isolierung zum Abhalten der Wärme nicht erforderlich. Bei vielen Bausätzen lassen sich leichte Unebenheiten im Boden über die verwendeten Nivellierfüße ausgleichen. Der ersten Schritte beim Saunabau sind das Verlegen des Fundaments und Aufstellen der Grundkonstruktion. Sie wird direkt auf dem Bodenbelag aufgebaut, sollte an den Seiten jedoch mindestens zehn Zentimeter Abstand zur nächsten Wand haben. Dadurch kann die Luft zirkulieren und es bildet sich keine Staunässe an der Wand.

Im nächsten Arbeitsschritt werden die Wandelemente der neuen Sauna aufgestellt, am Grundgerüst montiert und miteinander verbunden. Danach kann die Befestigung des Deckenelements beginnen. Hierbei ist eine sorgfältige Arbeitsweise wichtig, damit später keine Wärme durch Spalten in der Konstruktion entweichen kann.

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Saunaofen einsetzen und Innenausbau

Jetzt beginnt der Innenausbau der neuen Heimsauna. Dazu muss der Strahlenschutz nach Anleitung angebracht werden. Er stellt einen Schutz für das Holz vor der hohen Ofenhitze dar. Den Ofen dürfen Heimwerker je nach Ausführung übrigens nicht selbst anschließen und in Betrieb nehmen. Modelle mit einer Leistung ab 4 Kilowatt benötigen einen Starkstromanschluss und müssen vom Elektriker angeschlossen werden. Ebenfalls zum Innenausbau gehört das Montieren einer feuchtigkeitsunempfindlichen Beleuchtung. Darüber hinaus kann man mit Lautsprechern für musikalische Unterhaltung während des Saunierens sorgen.

Ebenfalls zum Innenausbau gehört die Montage der Liegen und Sitzflächen. Sie bilden den gemütlichen Bereich der neuen Sauna und lassen sich in der Regel mit wenigen Handgriffen aufbauen. In diesem Arbeitsschritt darf auch das Einsetzen des Temperaturfühlers für den notwendigen Überhitzungsschutz nicht vergessen werden.

Tür einhängen, Sauna reinigen und einweihen

Der letzte Arbeitsschritt befasst sich mit dem Einhängen der Saunatür. Auch hierbei ist eine sorgfältige Arbeitsweise wichtig, denn eine nicht ordentlich justierte Tür könnte wiederum zu ungewünschtem und kostenintensivem Wärmeverlust führen oder sich nur mit Kraftaufwand öffnen und schließen lassen. Nach den Arbeitsschritten beim Aufbau einer eigenen Sauna sollte diese nun gründlich gereinigt werden. Durch das Verschrauben von Holz können Splitter oder Sägespäne ins Innere gelangt sein und müssen gründlich entfernt werden. Hierbei helfen ein Staubsauger, Besen und feuchte Tücher zum Auswischen. Nach dem Aufbauen und Putzen wird es dann höchste Zeit, die eigene Sauna alleine oder in geselliger Runde einzuweihen.

Alternativ zum Bausatz: Der komplette Eigenbau

Bausätze für Saunen sind im Fachhandel bereits ab etwa 1.200 bis 1.500 Euro erhältlich. Möchte man keinen fertigen Bausatz nutzen, sondern die Sauna von Grund auf selbst planen und bauen, dann ist handwerkliche Vorerfahrung unverzichtbar. Alternativ dazu kann selbstverständlich auch die Beratung eines Fachmanns bei der Erstellung des Bauplans in Anspruch genommen werden. Als Bauholz für eine Sauna eignen sich Holzarten, die verzugsarm sind und nicht splittern. Dazu zählen zum Beispiel die nordische Fichte, Erlenholz und Espenholz. Fichtenholz bietet zudem den Vorteil, dass es einen markanten, angenehmen Eigengeruch hat und diesen bei jeder Saunanutzung an die Umgebungsluft ausströmt.

Bei der technischen Ausstattung und Zubehör wie dem Saunaofen, der integrierten Beleuchtung, dem Thermometer, Überhitzungsschutz und Lautsprecher sollte man jedoch immer zu zertifizierten Produkten aus dem Fachhandel greifen.

Selbst gebaute Sauna richtig pflegen

Um möglichst lange Freude mit der selbst aufgebauten Sauna im heimischen Wellnesskeller zu haben, sollte die richtige Pflege beachtet werden. Dazu gehört, dass man die Sauna nach der Benutzung gründlich durchlüftet und die Tür immer geöffnet hält. Dadurch kann Feuchtigkeit entweichen, die Sauna vollständig trocknen und dann gereinigt werden. Hierzu wischt man die benutzten Oberflächen gründlich ab. Das Desinfizieren der Sauna ist nur nach mehrmaliger Nutzung notwendig. Allerdings sollte man nicht vergessen, auch den Saunaofen regelmäßig zu reinigen. Die verwendeten Saunasteine müssen spätestens nach drei bis vier Jahren ausgetauscht werden.

Bevor man die Heimsauna das nächste Mal benutzt, sollte man sie auf Haare, Handtuchfusseln und anderen Schmutz hin kontrollieren und gegebenenfalls vorher aussaugen. Wichtig ist zudem, dass der Raum, in dem sich die Sauna befindet, nach jeder Benutzung ebenfalls gründlich gelüftet wird. Das beugt Schimmelbildung vor.

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