Randsteine erfüllen je nach Anwendung vielfältige Funktionen. Als Abschluss für Pflasterflächen und Terrassen sind sie unabdingbar. Ohne sie hätte die Konstruktionen keinen Halt und würden mit der Zeit instabil. Pflaster könnten von den Rändern her immer mehr abrutschen und auseinander brechen. Terrassen mit Unterkonstruktion könnten sich ohne den Halt insgesamt verschieben. In anderen Funktionsbereichen repräsentieren Randsteine klare Abschlüsse und verleihen dem Gelände Struktur. Das gilt besonders für die Abtrennung von Beeten, Wegen und Rasenflächen gegenüber anderen Arealen.
In diesem Sinne sind sie wichtige Elemente der Garten und Landschaftsgestaltung und -organisation. Randsteine haben aber nicht nur einen praktischen Nutzen. Es gibt sie heute in vielfältigen Materialien mit unterschiedlichen Farbtönen, Formen und Mustern. Damit können sie im Garten und auf Pflasterflächen auch optische Akzente setzen. In dieser Anleitung zeigen wir wie jeder Heimwerker auch ohne Vorkenntnisse, Randsteine fachgerecht und nach individuellen Wünschen verlegen kann.
Randsteine setzen: Die Vorbereitung
Bevor Randsteine gesetzt werden können, sind einige Planungen zur Vorbereitung notwendig. Dazu gehört zunächst die Berechnung des Materialbedarfs aufgrund der Strecke, die umrandet werden muss. Auf dieser Basis können die Randsteine selber sowie die Sand-Kies-Mischung oder der Schotter für das Fundament und der Beton zur Fixierung im Baumarkt oder im Fachhandel besorgt werden. Auch die benötigten Geräte und Hilfsmittel sollten beim Start der Arbeiten bereit liegen. Dazu gehört das folgende Equipment:
- Spaten
- Schaufel
- Spitzhacke
- Rüttelplatte
- Betonkübel
- Maurerkelle
- Rührsatz für die Bohrmaschine zum Betonmischen
- Pflastereisen/ Pfosten
- Richtschnur
- Gummihammer
Einige der Geräte werden Heimwerker sicherlich in ihrer Werkstatt vorhalten. Was nicht vorhanden ist, kann ebenfalls im Handel erworben werden. Die Rüttelplatte oder eventuell auch ein Betonmischer bei größeren Strecken können im Baumarkt als Mietgerät ausgeliehen werden. Die Auswahl der Randsteine wird von verschiedenen Kriterien bestimmt. Neben der reinen Optik bestimmen in allererster Linie der Verwendungszweck und die Art der abzugrenzenden Fläche, welches Material und welche Form am besten geeignet sind.
Praktische Anleitung zum Verlegen von Randsteinen
Sobald das Material und sämtliche Werkzeuge bereitliegen, kann es endlich losgehen. Die einzelnen Arbeitsschritte und worauf bei der Ausführung besonders zu achten ist, wird in den folgenden Abschnitten detailliert und leicht nachvollziehbar erklärt.
Das Fundament als solide Basis
Im ersten Schritt wird der spätere Verlauf der Randsteine mit Pfosten oder Pflastereisen abgesteckt. Dazwischen wird eine Richtschnur gespannt, die die spätere Oberkante der Randsteine repräsentiert. Anschließend wird ein Graben von etwa 20 cm Breite ausgehoben. Die Tiefe kann je nach Höhe der ausgesuchten Randsteine variieren. Für das Unterbett sollten 15 bis 20 cm eingeplant werden. Nach dem Aushub wird die Grube schichtweise mit der Kies-Sand-Mischung oder mit Schotter aufgefüllt. Jede Schicht wird separat mit der Rüttelplatte verdichtet. Ist der Raum für den Rüttler zu eng, können Bretter, Hammer oder ein Handstampfer genutzt werden, um manuell mechanischen Druck auszuüben.
Werden die Randsteine zum Abstützen von Pflasterflächen benutzt, empfiehlt es sich, ihren Unterbau schon bei der Gestaltung des Pflasterfundaments mit anzulegen. Idealerweise wird bei Pflasterarbeiten zuerst die Umrandung mit den Randsteinen hergestellt, bevor die Pflastersteine verlegt werden.
Die Verlegung der Randsteine als Umrandung von Pflasterflächen
Zunächst wird der Beton nach Anleitung angerührt. Je nach benötigter Menge kann das im Eimer, im Betonkübel oder in der Mischmaschine erfolgen. Der fertige Beton wird dann auf dem Fundament in einer Höhe von vier bis sechs Zentimetern verteilt. Dieser Vorgang geschieht streckenweise, sodass genügend Zeit für das Setzen der Steine bleibt, bevor die Mischung antrocknet. Anschließend werden die Steine nach und nach eingesetzt und ausgerichtet. Dann werden sie mit dem Gummihammer soweit in den Untergrund getrieben, dass sie fest sitzen und keinen Bewegungsspielraum mehr haben. Die Oberkante schließt mit der vorher gespannten Richtschnur ab.
Nach jedem Stein und in gewissen Abständen werden Lage, Ausrichtung und Höhe der Randsteine sorgfältig kontrolliert, um Abweichungen und Schieflagen zu vermeiden. Diese können nach Abhärtung des Betons nicht mehr korrigiert werden.
Neben der Richtschnur können auch eine Wasserwaage oder eine Richtlatte zur Kontrolle eingesetzt werden. Meistens wird der letzte Stein in der Länge nicht passen. Er kann mit einem Winkelschleifer oder einer speziellen Trennmaschine passgenau zugeschnitten werden. Zum Abschluss werden die Fugen mit Beton verfüllt. Pflasterflächen sind häufig hohen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, zum Beispiel, wenn sie mit Autos befahren werden. Aus diesem Grund müssen die neu verlegten Randsteine gründlich abgesichert und gegen Umkippen geschützt werden. Zu diesem Zweck wird eine Rückenstütze angelegt. An der Seite, die vom Pflaster weg zeigt, wird Beton angeschüttet.
Nachdem er leicht bewässert wurde, kann er mit der Maurerkelle in einem 45°-Winkel geglättet werden. Die Stütze sollte soweit hochgezogen werden, dass sie genügend Sicherheit bietet, aber nicht zu sehen ist. Wird der Rahmen mit den Randsteinen vor dem Bepflastern angelegt, kann in gleicher Art und Weise eine Frontstütze angelegt werden, die in den Innenraum hineinragt. Diese Vorgehensweise ist aus Sicherheitsgründen zu empfehlen.
Randsteine als Struktur- und Dekoelemente im Garten
Wie oben schon erwähnt können Randsteine zur Abgrenzung von Beeten, Rasenflächen und Wegen im Garten verwendet werden. Im Gegensatz zu den Randsteinen für die Begrenzung einer Pflasterfläche haben sie eine geringe Höhe und sind in der Regel deutlich kleiner. Meist werden sie als Randkantensteine bezeichnet. Sie tragen nicht nur zur Fixierung der Flächen bei, sondern schaffen auch klare Linien und Strukturen. Damit sind sie wichtiger Bestandteil des optischen Konzeptes der Gartengestaltung und bilden den mineralischen Kontrapunkt zum Grün der Pflanzen und ihren bunten Blüten. Diese Mischung kann für das menschliche Auge sehr reizvoll sein.
Die bunte Vielfalt der Blumen und Sträucher wird in Segmente unterteilt, die vom Auge leichter erfasst und in den optischen Wahrnehmungszentren leichter verarbeitet werden können. Am besten geeignet sind für diesen Zweck Natursteinarten wie Granit, Quarzit und Basalt oder aus Naturmaterialien wie zum Beispiel Ton hergestellte Steine. Es gibt sie mittlerweile in verschiedenen Formen und Farben, die der Kreativität keine Grenzen setzen.
Die Verlegung von Randkantensteinen
Randkantensteine werden so verlegt, dass sie nach außen mit der angrenzenden Fläche auf gleicher Höhe liegen. Das ist besonders bei umgebenden Rasenflächen wichtig. Richtig angeordnet kann der Rasenmäher über die Steine fahren und den Rasen im Übergang bündig abschneiden. Werden Randkantensteine zur Abgrenzung von Wegen benutzt, ist auch die Verbindung nach innen auf gleicher Höhe. Bei Beeten liegt der innere Bereich meisten etwas tiefer, damit der Boden bei der Bearbeitung nicht zu leicht raus befördert wird. Häufig wird dafür eine andere Vorgehensweise gewählt. Die Randsteine bilden eine überstehende Einfassung des Beetes.
Sie werden außen durch eine zusätzliche Randleiste ergänzt, die den bündigen Abschluss zum umgebenden Bereich herstellt.
Die Arbeitsschritte zur Verlegung der Randkantensteine sind grundsätzlich die gleichen wie bei gepflasterten Flächen, allerdings mit ein paar kleinen Modifikationen. Zunächst wird auch eine Grube um den abzugrenzenden Bereich ausgehoben. Sie sollte etwa 15 cm tief sein. Da der umgebende Rasen grundsätzlich als natürlich vorhandene Stütze angesehen werden kann, ist die Breite des Aushubs relativ klein. Sie hängt von der Größe der Steine ab. Nach dem Abstecken mit Pfosten und Richtschnur wird die Grube ebenfalls schichtweise mit Kies befüllt und verdichtet. Mischungen mit Sand sind für diesen Bereich nicht geeignet.
Er kann von Ameisen und anderen Boden bewohnenden Insekten abgetragen werden. Außerdem reagieren solche Gemische empfindlich auf Starkregen und Frost. Grundsätzlich können die Steine dann lose verlegt werden, was bei großen Strecken die Arbeit deutlich erleichtert. Eine bessere Beanspruchbarkeit wird aber erreicht, wenn sie in eine drei bis fünf Zentimeter dicke Betonschicht eingebettet werden. Das Verfahren ist das Gleiche wie oben beschrieben.
Randsteine setzen: Am Ende folgt die Ausrichtung
Nach dem Einsetzen werden die Steine ausgerichtet und anschließend mit dem Gummihammer festgeklopft, bis sie mit dem Untergrund auf einer Höhe sind. Wenn der Rasen bündig mit dem Randstein abschließt, ist die Errichtung einer Rückenstütze nicht notwendig. Eine Frontstütze ist aber sinnvoll, um das Umkippen nach innen zu verhindern. Das gilt besonders dann, wenn im Innenbereich lockeres Material wie Kies oder Sand aufgeschüttet wird. Eventuell bestehende Lücken zwischen den Randkantensteinen und dem Rasen können dekorativ mit groben Kieselsteinen befüllt werden.
Bildquelle Titelbild:
- mahc/shutterstock.com