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Nelken Knospen vertrocknen: Ursachen und Problembehebung

von Marc Hettenberger
nelken knospen

Nelken gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen, denn sie begeistern durch Vielseitigkeit und Blühfreude, während sie gleichzeitig recht pflegeleicht und robust sind. Nichtsdestotrotz können Krankheiten oder Schädlingsbefall auftreten. So kann es beispielsweise dazu kommen, dass die Knospen vertrocknen. Doch woran liegt das und was lässt sich dagegen unternehmen?

Was ist die Ursache für vertrocknete Knospen bei Nelken?

Wenn die Knospen vertrocknen, kann dies mehrere Ursachen haben. Ein gemeinsamer Nenner ist jedoch, dass es den Pflanzen an Kraft fehlt und somit das Überleben wichtiger als das ansehnliche Blütenmeer ist. Kräftezehrend wirkt sich auf Nelken vor allem ein unpassender Standort aus. Auch ungünstige Klimaverhältnisse oder Schädlingsbefall können den Pflanzen zusetzen. Ein weiterer Faktor ist das zu nahe Zusammenstehen mehrerer Pflanzen. Ist die Ursache gefunden, lässt sich in der Regel recht einfach Abhilfe schaffen.

Der richtige Standort

Nelken gedeihen selbst an schwierigen Standorten, beispielsweise an Gewässerrändern oder auf Sandböden. Dennoch ziehen sie sonnige Plätze mit lockerem und nicht allzu nährstoffreichen Boden vor. Sie können an passende Stellen im Gartenbeet gepflanzt werden, machen sich aber auch in Töpfen und Kübeln gut. Bei der Pflanzung sollte darauf geachtet werden, dass zwischen den einzelnen Pflanzen mindestens 20 cm Abstand herrschen sollte. Dabei sollte auch bedacht werden, wie groß die Pflanzen später werden – insbesondere bei mehrjährigen Arten.

Ein zu dichter Wuchs schwächt nicht nur die einzelnen Pflanzen, er kann auch Pilzbefall begünstigen. Es empfiehlt sich daher, sich vorab mit den Bedürfnissen der jeweiligen Sorten, auf die die Wahl fiel, gut vertraut zu machen und den Standort entsprechend zu wählen und zu gestalten.

Nelken richtig pflegen und vor Vertrocknung schützen

Neben dem passenden Standort ist auch die Pflege entscheidend für das Wohlergehen und die Blühfreude der Nelken. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht „ertränkt“ werden. Nelken brauchen vergleichsweise wenig Wasser und stehen nicht gerne im Feuchten. Werden die Pflanzen in Töpfe, Kästen oder Kübel gepflanzt, ist es ratsam, die Pflanzerde mit Sand zu vermischen. Ein zu häufiges Gießen sollte ebenfalls vermieden werden. Auch mit den Düngegaben darf ruhig sparsam umgegangen werden. Verblühte Pflanzenteile sollten entfernt werden, damit genug Platz für neue bleibt. Bei mehrjährigen Nelken ist es wichtig, dass es auch im Winter nicht zu Staunässe kommt.

rosafarbenen Nelken

Kate Krav-Rude/shutterstock.com

Während Nelken im allgemeinen recht unempfindlich der Kälte gegenüber sind, sollten sie vor allem in kalten, schneearmen Wintern mit einem Vlies abgedeckt werden. Dies gilt ganz besonders für Pflanzen, die nur wenige Nachbarn haben, die für etwas Schutz vor Wind und Wetter sorgen.

Schwächung durch Schädlingsbefall

Besonders gefährlich ist für Nelken der Befall mit Blattläusen oder regelmäßige Besuche hungriger Schnecken. Blattläuse treten vor allem dann auf, wenn natürliche Fraßfeinde im Garten rar geworden sind. Daher ist es empfehlenswert, zumindest naturnahe Ecken zu belassen, damit Marienkäfer, Florfliege und Co. nicht nur Nahrung, sondern auch einen Unterschlupf finden. Auch die einseitige Bepflanzung des Gartens kann den Befall mit Blattläusen fördern. Die unliebsamen Gäste gehen ganz besonders gerne an Pflanzen, die von vornherein schon geschwächt sind. Es lohnt sich also in jeder Hinsicht, darauf zu achten, dass bei der Standortwahl und der Pflege alles im grünen Bereich ist und die Nelke sich rundum wohlfühlt.

Der Standort spielt auch bei Schneckenfraß eine Rolle, denn die Tiere ziehen schattige und feuchte Plätze vor. Daher sind sie in den frühen Morgenstunden oder nach Regen besonders aktiv und hungrig.

Wer nicht möchte, dass seine Nelken den Schnecken zum Opfer fallen, sollte dies schon bei der Standortwahl im Hinterkopf behalten. Ideal sind daher in zweierlei Hinsicht sandige, trockene und sonnige Standorte, an denen Staunässe keine Chance hat und die schon recht früh am Morgen von der Sonne beschienen werden. Das tut den Nelken gut, ist aber bei Schnecken nicht besonders beliebt. Wer sehr viele Schnecken im Garten hat, wird sicherlich dennoch das eine oder andere Exemplar in den Nelken finden. Ein Holzbrett in die Nähe zu legen und regelmäßig die Schnecken, die sich auf dessen Unterseite versammelt haben, abzusammeln kann eine erfolgversprechende Alternative zur Chemiekeule sein.

Nelken Knospen vertrocknen: Unser Fazit

Nelken sind recht anspruchslos und pflegeleicht, dennoch kann ein falscher Standort, unsachgemäße Pflege oder der Befall mit Schädlingen – allen voran Blattläusen – dazu führen, dass die Pflanze geschwächt wird. Schwache Pflanzen können wiederum dazu neigen, dass die Blütenknospen vertrocknen und so die langersehnte Blütenpracht teils oder ganz ausbleibt. Um dies zu verhindern, sollten Nelken an einen trocknen, sonnigen Ort mit lockerem, durchlässigen Boden gepflanzt werden. Sie sollten nur mäßig gewässert und bestenfalls schwach gedüngt werden. Stimmen die Voraussetzungen, kann dennoch ein Schädlingsbefall der Pflanze zusetzen. Hier helfen altbewährte Tricks, um Blattläuse und Schnecken loszuwerden. So gepflegt sollte der Blütenpracht nichts mehr im Wege stehen.


Bildquelle Titelbild:

  • Ekaterina Mamontova M2K/shutterstock.com

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