Home Renovieren & Heimwerken Mit Poliertrommeln zu Hochglanz: Ein praxisbezogener Anwendungsratgeber

Mit Poliertrommeln zu Hochglanz: Ein praxisbezogener Anwendungsratgeber

von Marc Hettenberger

Neu gefertigter Schmuck oder die Raritäten aus Omas Schmuckschatulle haben eine Gemeinsamkeit. Sie benötigen etwas Feinschliff, damit sie strahlend schön glänzen und ihren ganzen Zauber zeigen können. Das Polieren mit einem geeigneten Schleifmittel per Hand ist aufwendig und mühsam.

Eine Poliertrommel übernimmt die Glättung der Oberfläche automatisch. Gold- oder Silberschmuck, Steine, Mineralien und andere Metalle werden in der Poliertrommel sanft entgratet und erhalten einen Feinschliff. Für ein perfektes Ergebnis sollte in der Handhabung einiges beachtet werden.

Schmuck vorsortieren

Bei der Behandlung in einer Poliertrommel kommt es zum feinen Materialabtrag. Damit die Schmuckstücke durch den Abtrag keine Farbveränderung erleiden, sollte nur Schmuck aus dem gleichen Material pro Schleifvorgang in die Trommel gegeben werden. Gold, Silber oder einzelne Steine sollten nicht gemeinsam bearbeitet werden.

Schmuck entfetten

Vor einem Poliervorgang sollten alle Elemente in der Trommel gereinigt und entfettet werden. Sowohl das Poliermittel, Keramik oder Edelstahlkugeln als auch der Schmuck sollten zunächst mit Waschbenzin und anschließend mit Spülmittel entfettet werden. Insbesondere bei getragenem Schmuck ist eine Reinigung wichtig. Ein optimales Poliergebiss kann nur erzielt werden, wenn die Oberflächen gleichmäßig von Anhaftungen befreit werden. Nach dem Entfetten sollten alle Reinigungsrückstände sorgfältig abgespült werden.

Trommel befüllen

Poliertrommeln sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Das Prinzip des Polierens basiert darauf, dass Kugeln und andere Formen aus Edelstahl oder Keramik kontinuierlich über die Oberflächen laufen. Damit es nicht zu Beschädigungen kommt, muss beim Befüllen einiges beachtet werden. Zunächst wird eine Polierflüssigkeit in die Trommel gegeben. Es kann eine handelsübliche Flüssigkeit oder Wasser mit etwas Seife (kein Spüli) genutzt werden. Die Füllhöhe sollte etwa 2⁄3 des Trommelvolumen betragen. Die Polierkörper werden anschließend in die Trommel gegeben. Bevor der Schmuck hinzugefügt wird, kann die Trommel zu ¾ gefüllt sein. Die Trommel zum Schluss mit Schmuck auffüllen. Je weniger Leerraum in der Poliertrommel ist, desto besser wird das Ergebnis.

Schmuck vorbereiten

Kleine Schmuckstücke wie Ohrstecker und Muttern oder feine Ketten können vor dem Polieren etwas geschützt werden. Ohrsteckmuttern können auf Nylonfäden aufgezogen werden. Für feine Ketten kann eine Platte mit Löchern vorbereitet werden, durch die die empfindlichen Ketten durchgefädelt werden. Sind mehrere Ketten gleichzeitig in der Trommel, so wird ein Verknoten verhindert.

Poliermittel wählen

Für feinen Schmuck werden Poliermittel aus Edelstahl und Keramik in unterschiedlichen Formen angeboten. Neben Kugeln sind auch Stifte oder Pyramiden erhältlich. Pro Liter Trommelvolumen wird ein Kilogramm Poliermittel benötigt. Keramische Schleifmittel eignen sich zum Feinschleifen und entgraten. Edelstahl sorgt für glänzende Flächen.

Schmuck trocknen

Nach dem Poliervorgang muss der Schmuck trocknen. Dazu eignet sich ein Bett aus Sägespänen. Sollte der Schmuck Oxidationsspuren zeigen, sollten diese zunächst entfernt werden. Die Trommel sollte nach jedem 2. Oder 3. Poliervorgang gründlich gesäubert werden. Eventuell eingebrachter Schmutz oder Fett können folgende Polierdurchläufe beeinträchtigen.


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