Da steht sie: Eine große Jugendstilvilla. Gegen die sehen alle anderen aus, wie aus Klemmbausteinen zusammengebastelt. Das Häuschen will man haben. Ein Blick aufs Konto – und die Enttäuschung. Die Klemmbausteinvariante wäre deutlich erschwinglicher. Was macht man da? Meckern, mosern, motzen, über die Ungerechtigkeiten des Lebens lamentieren? Oder selbst aktiv werden, den Kredit24-Rechner anwerfen? Mal schauen, ob man sich das bescheidene Eigenheim nicht doch irgendwie leisten kann.
Worauf sollte ich bei einer Kreditaufnahme achten?
Diese Lösung steht ja eigentlich immer im Raum. Wenn man sich etwas nicht leisten kann, kann man es sich immer noch auf Kredit kaufen und so zu einem Debitoren, also einem Schuldner, werden. Das Gegenteil ist natürlich der Kreditor – der Gläubiger – der, wenn er mal ein Zu-Gut-Gläubiger war und der Debitor nicht zahlen kann, eventuell ein Kredit-Tor ist und auf seinen Schulden sitzen bleibt. Wie auch der Schuldner, wenn er an unseriöse Kreditoren geraten ist, zum Debit-Tor werden kann, also zur armen Socke, die eine Menge Schulden hat. Aber wie kann ich verhindern, dass ich ein solcher Debit-Tor werde?
- Kredite vergleichen
- Kostenplan erstellen
- Tilgungsraten an die finanzielle Situation anpassen
- Möglichkeit auf Sondertilgung prüfen
Welche Voraussetzungen gibt es?
Nun hat man alles geprüft, kann zur Bank gehen und sagen „Tag, ich möchte einen Kredit aufnehmen“? Prinzipiell ja – allerdings müssen gewisse Voraussetzungen geprüft werden.
- Wie alt ist der Kunde?
Das Mindestalter, um einen Kredit in Anspruch nehmen zu dürfen, beträgt 18 Jahre. Außerdem fällt das Alter bei Immobilienkrediten ins Gewicht, da diese oft sehr lange Laufzeiten haben. Wir sprechen da von mehreren Jahrzehnten.
- Wo wohnt der Kunde
- Hat der Kunde ein eigenes Bankkonto?
- Sicherheiten
Damit sichergestellt werden kann, dass Kredite auch bedient werden können. Zudem hat die Bank dann, sollte der Schuldner nicht in der Lage sein, die Kredite zurückzuzahlen, einen Ausgleich für das entgangene Geld.
Hierzu zählt:
- Verpfändung von Wertpapieren
- Grundschuld (Die Bank wird als Gläubiger in das Immobiliengrundbuch eingetragen)
- Bürgschaft
- Sicherungsübereignung (Übertragung des Eigentums an einer beweglichen Sache, respektive eines Vermögensgegenstandes auf die Bank)
- Hypothek (Darlehensbunden)
Wofür braucht man eine Bonität?
Das schöne, lateinische Wort „Bonität“ bedeutet nichts anderes als „Kreditwürdigkeit“. Diese Frage wird unter anderem durch folgende zwei Faktoren ermittelt:
- Gibt es einen SCHUFA-Eintrag?
Bei der Schufa Holding AG handelt es sich um eine sogenannte „Wirtschaftsauskunftei“. Deren Aufgabe besteht darin, deren Vertragspartner darüber zu informieren, ob eine Person eines Kredites würdig ist. Besitzt der hoffnungsfrohe Kunde keine negativen Einträge, etwa weil er nie Kredite in Anspruch genommen, ist das schon mal ein gutes Zeichen.
- Hat der Kunde ein regelmäßiges Einkommen?
Dies lässt sich ja mit Gehaltsabrechnungen, Arbeitsverträgen, respektive Kontoauszügen oder Nachweisen für andere Einkommensquellen belegen. Bei Selbstständigen ist es schon etwas kniffliger. Hier müssen Einkünfte deutlich umfangreicher belegt werden – eventuell sogar über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Die Zinsbindung ist abgelaufen: Was nun?
Die Jahre sind ins Land gegangen, die Zeit war gut zu einem, man konnte über die Dekaden hinweg das Darlehen in aller Seelenruhe bedienen, ohne sich großartig einschränken zu müssen. Dann steht eines Tages die Frage an: „Was machen wir jetzt, da die Zinsbindung abgelaufen ist“? Man könnte das Darlehen verlängern oder eine andere Bank für die Anschlussfinanzierung zu besseren Konditionen aufsuchen. Allerdings besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Darlehen durch Eigenkapital abzulösen. Das hat den Vorteil, dass dies kostenfrei geschieht. Glücklich ist der, der sich darüber keine Gedanken machen muss, weil das Thema Nießbrauch im Raum steht.
Fazit
Ob man am Ende durch Nießbrauch oder Kreditfinanzierung eine Immobilie erworben – oder sie einfach nur energieeffizient saniert hat, ist eher sekundär. Wichtig ist, dass man ein “Klein Häuschen” sein Eigen nennen kann, in dem gelebt, gespielt, getobt, aber natürlich auch gezankt wird, also das Leben in all seinen Facetten stattfindet. Wie dem auch immer sei, ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Erfüllung des Traumes vom Eigenheim.
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