Schmieren an der Fensterscheibe sehen unschön aus und verleiden den Blick ins Freie. Fensterputzen gehört nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen beim Hausputz, nötig ist es aber doch mehrmals pro Jahr. Die Unbeliebtheit rührt oft daher, dass das Ergebnis nicht überzeugen kann. Der Fehler? Liegt fast immer an der falschen Ausrüstung. Die nachfolgenden 5 Tipps helfen Ihnen dabei, die Fenster ohne Hektik und Stress streifenfrei zu reinigen.
1. Auf trübes Wetter warten: Sonnenlicht sorgt für Schmiererei
Wenn die Sonne scheint, haben die meisten Menschen mehr Elan und Motivation etwas zu tun. Dazu gehört auch Fensterputzen, denn hier lassen sich ein paar Sonnenstrahlen einfangen und genießen. Keine gute Idee, denn Sonnenlicht ist einer der Hauptgründe, warum Fenster schnell voller Streifen sind. Prallt die Wärme direkt auf das geputzte Fenster, kann das Wasser sehr viel schneller verdunsten. So schnell kommen Sie mit dem Putzen nicht hinterher und schon gibt es Streifen und einen schmierigen Film.
Bei Regen ist es ebenfalls ungünstig, die Reinigung der Fenster in Angriff zu nehmen. Sobald der Wind in Richtung des Hauses weht, sorgt das Regenwasser für neuen Schmutz. Am besten ist ein trüber, kühler Tag geeignet, denn dann verdunstet das Wasser langsamer.
2. Mit einem Fenstersauger arbeiten: so verhindern Sie lästige Streifen
Zeitungspapier, Mikrofasertuch oder doch Fensterleder? Um die eigenen Fenster wie ein Profi zu putzen, brauchen Sie nichts von alledem. Für die Reinigung der Oberflächen können Sie einen normalen Haushaltslappen nutzen, das Wasser entfernen Sie dann streifenfrei mit einem hochwertigen Fenstersauger. Diese Geräte sind darauf ausgelegt, die Wasserreste mithilfe eines Sogs von der Oberfläche zu entfernen und in sich aufzunehmen. Zusätzlich sorgt ein Wischaufsatz dafür, dass keine Streifen zurückbleiben. Arbeiten Sie Bahn für Bahn von oben nach unten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
3. Reinigungsmittel sparsam dosieren: Essig ist besser als die Chemiekeule
Schon die Verbraucherzentrale verrät, dass vier Reinigungsmittel im Haushalt vollkommen ausreichen. Um die Fenster zu putzen, sind sowohl Essigreiniger als auch Spülmittel eine gute Wahl. Essig hat den Vorteil, dass er Kalkablagerungen vom Regen lösen und entfernen kann. Spülmittel hingegen punktet durch seine Fettlösekraft, die vor allem im Innenbereich benötigt wird.
Fenster verschmutzen aus unterschiedlichen Gründen. Draußen sind es Witterungsbedingungen und Regen, die der Oberfläche zu schaffen machen. Innen sind es die Schnauzen neugieriger Haustiere, Kinderhände oder auch Flecken, wenn in der Nähe etwas verspritzt wurde. Wenn Sie für optimalen Glanz sorgen möchten, putzen Sie die Außenseite mit einem Essigreiniger, Essigessenz oder purem Essig.
4. Von außen nach innen putzen: erst die Rahmen, dann die Scheiben
Die meisten Fenster sind mit einem Vorhang oder einem Außenrollladen geschmückt und geschützt. Bevor Sie mit dem Putzen beginnen, nehmen Sie Gardinen und Co. vorsichtig ab und geben diese bei Bedarf in die Waschmaschine. Nun beginnen Sie von außen nach innen. Zuerst wird die Fensteraußenseite geputzt, fangen Sie mit dem Rahmen an. Nachdem dieser fertig ist, widmen Sie sich der Fensterscheibe und schließen das Fenster danach. Nun kann der Außenbereich trocknen, während Sie nach dem gleichen Schema die Innenseite putzen. Erst der Rahmen, dann die Scheibe, sonst verläuft Schmutzwasser von den dreckigen Dichtungen wieder auf der frisch geputzten Scheibe.
5. Kein warmes Wasser verwenden: es trocknet viel zu schnell
Es ist angenehm warm, wenn Sie mit den Händen in das warme Wischwasser fassen. Für Ihre Fensterscheiben ist warmes Wasser aber ungeeignet, denn es verdunstet viel schneller. Nutzen Sie stattdessen kühles oder sogar kaltes Putzwasser, es haftet länger an der Oberfläche und Sie können es abwischen oder mit dem Fenstersauger entfernen.
Viele Menschen unterliegen dem Irrglauben, dass kaltes Wasser nicht richtig reinigen kann. Um Bakterien und Viren abzutöten, reicht es auch nicht, wenn Ihr Wasser eine Temperatur von 30 bis 40 °C hat. Hierfür bräuchte es deutlich mehr Hitze und dann ist das Wischwasser nicht mehr anfassbar. Für die Entfernung von Keimen und Bakterien sind die von Ihnen gewählten Reinigungsmittel gedacht, sie töten zuverlässig die ohnehin selten an den Fensterscheiben vorhandenen Störfaktoren ab.
Fazit: Richtig Fensterputzen ist kein Hexenwerk
Auch wenn sich viele Menschen gern vor dem Fensterputzen drücken, ist es bei genauerer Betrachtung kein Hexenwerk. Der Verbraucherschutz hat empfohlen, dass ein Haushalt rund sechsmal pro Jahr seine Fenster putzen sollte. Verlassen Sie sich hierbei auf Ihr Augenmaß. Sind die Fenster schmutzig, werden sie geputzt. Mit den obigen Tricks funktioniert das ganz einfach und macht vielleicht sogar Spaß.
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