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Metallzaun streichen: Schritt-für-Schritt Anleitung

von Marc Hettenberger
Metallzaun streichen

Zuerst einmal die gute Nachricht gleich am Anfang: Das Streichen eines Metallzauns ist kein Hexenwerk und kann grundsätzlich von jedem Menschen bewältigt werden. Mit ein paar wenigen Tipps und Tricks sieht das spätere Ergebnis zudem immer professionell aus, sodass es sich durchaus lohnt, sich vor dem Beginn der Arbeit ein paar Gedanken darüber zu machen, was man eigentlich mit dem Streichen des Metallzauns bezweckt und wie das fertige Ergebnis aussehen soll. Zwar klingt dies im ersten Moment etwas befremdlich, doch wird beim Lesen der Anleitung auch schnell klar, wieso diese Fragen gestellt und vor allem beantwortet werden sollen.

Metallzaun streichen: Anleitung für Selbermacher

Für ein kurzes Ergebnis, bei dem der Anstrich nur kurze Zeit halten soll, weil der Zaun beispielsweise nur als Bauzaun oder als eine Art Platzhalter für den späteren Zaun dient und in naher Zukunft ohnehin entfernt werden soll, genügt es sicher, einfach Farbe aufzutragen. Wer aber seinen Metallzaun lange Zeit nutzen möchte und dabei gleichzeitig noch das Metall schonen will, sollte sich doch intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen und dabei unbedingt die unten aufgeführte Anleitung berücksichtigen sowie sich den einen oder anderen Tipp zu Herzen nehmen. Hier ist wirklich Sorgfalt angebracht, dafür wird sich das Ergebnis auf jeden Fall sehen lassen können.

Welche Besonderheiten bestehen gegenüber anderen Materialien?

Grundsätzlich liegt es natürlich in der Natur der Sache, dass ein Metallzaun anders behandelt werden muss, als dies beispielsweise bei einem Holzzaun der Fall wäre. Schon aus diesem Grund ist es wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen und dabei auch keine Arbeitsschritte auszulassen, damit das Ergebnis wirklich optimal ausfällt und die ganze Arbeit nicht umsonst war. Zudem sollte bereits vor Beginn der Arbeit immer daran gedacht werden, dass ein Zaun – und ein Metallzaun bildet dabei natürlich keine Ausnahme – ständig im Freien steht.

Witterungseinflüsse wie Feuchtigkeit oder Sonne und Wind greifen somit das Material direkt an, sodass es sich empfiehlt, nicht nur eine Farbe zu wählen, die optisch zu den persönlichen Lieblingsfarben zählt, sondern auch darauf zu achten, dass hier ein guter Schutz für das Metall gewährleistet wird. Ein spezieller Lack ist somit eindeutig einer bloßen Farbe vorzuziehen. Bei der Auswahl lohnt es sich zudem, entweder im Internet zu recherchieren oder sich im präsenten Fachhandel beraten zu lassen.

Ein Tipp noch zum Schluss: Neu erworbene Zaunfelder oder sonstige Bestandteile sollten am besten vor der Montage zum fertigen Zaun gestrichen werden, denn hier können die Elemente auf sogenannten Böcken aufgelegt werden, sodass eine angenehmere Arbeitshaltung möglich ist. Bei einem fertig montierten Zaun hilft natürlich nur das klassische Bücken.

weißer gestrichener zaun

bez_bretelky/shutterstock.com

Welche Hilfsmittel werden benötigt?

Für das Streichen eines Metallzauns sind an sich nicht viele Hilfsmittel nötig. In der Regel werden dabei folgende Materialien verwendet:

  • ein Eimer mit Seifenlauge
  • ein Schwamm
  • Schleifpapier
  • Drahtbürste
  • eine Schleifmaschine
  • Lappen
  • Rolle
  • Pinsel
  • Farbwanne
  • Rostschutz
  • Lack
  • Verdünner

Metallzaun streichen: So gelingt der Anstrich ganz bestimmt!

  • 1. Schritt: Zuerst einmal empfiehlt es sich – zumindest dann, wenn der Zaun schon fertig montiert ist und längere Zeit verwendet wurde – eben diesen Zaun mit Seifenlauge und Schwamm oder Lappen von den größten Verschmutzungen zu befreien. Erst dann sollte mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden, von damit beim Abschleifen des Zauns nicht Partikel von Vogelkot eingeatmet werden.
  • 2. Schritt: Im nächsten Schritt sollte der Zaun von der Farbe oder dem Lack des alten Anstrichs befreit werden. Hierzu verwendet man am besten das Schleifpapier und die Drahtbürste. Letzteres wird zudem verwendet, um die Oberfläche anzurauen, wenn sich die alten Farbreste oder Lackbestandteile nicht entfernen lassen. Zudem kann sich die Verwendung einer Schleifmaschine lohnen, denn mit ihr lassen sich Rückstände von Farben und Lacken meist ohne größeren Kraftaufwand entfernen und das Ergebnis des neuen Anstrichs wird dann schön gleichmäßig.
  • 3. Schritt: Nach dem Abschleifen des Metalzauns empfiehlt es sich, etwas Verdünner auf einen weichen Lappen zu geben und mit dem Lappen dann den Metallzaun abzureiben. Auf diese Weise werden Rückstände von alter Farbe oder altem Lack, die während des Abschleifens hängen geblieben sind, restlos entfernt und verkleben anschließend nicht den Pinsel oder gar die Farbe. Auch dieser kleine Zwischenschritt trägt dazu bei, dass der neuen Anstrich schön gleichmäßig ausfällt. Wer mag, kann anschließend auch noch mal mit etwas warmen Wasser und milder Seifenlauge die möglicherweise vorhandenen Reste des Verdünners abwaschen, man kann ihn aber auch einfach an der Luft trocknen lassen, denn in der Regel verfliegen die Verdünnerreste sehr schnell. Auf jeden Fall sollte der Zaun auch anschließend wieder trocken sein, bevor die neue Farbe bzw. der neue Lack aufgetragen wird.
  • 4. Schritt: Nach dieser Vorbehandlung folgt der Rostschutzgrund, wobei es jeder Hobbymaler selbst in der Hand hat, ob hier der Pinsel oder die Rolle zum Einsatz kommen kann. Um nicht zu viel Zeit für den Anstrich mit dem Rostschutz zu benötigen, kann natürlich auch kombiniert werden, sodass bei flächigeren Bereichen die Rolle und für Feinarbeiten der Pinsel verwendet wird.
  • 5. Schritt: Nachdem der Rostschutzgrund gut getrocknet ist, sollte die Oberfläche wiederum mit dem Schleifpapier aufgeraut werden. Nach diesem Anrauen erfolgen die letzten beiden eigentlichen Anstriche. Dazu trägt man die erste Schicht wiederum mit Rolle oder Pinsel auf und lässt diese gut antrocknen. Nach dem Antrocknen erfolgt wiederum ein Anschleifen und nach dem Anschleifen die zweite Farbschicht oder Lackschicht.

Tipps und Tricks für ein perfektes Ergebnis

Um sich die Arbeit des Streichens eines Metallzauns zu erleichtern, lohnt es sich zudem, folgenden Tipp zu berücksichtigen. So sollte vor dem Rostschutzgrund und vor allen weiteren Farben oder Lacken immer ein kräftiges Durchrühren des Materials erfolgen.

Bildquelle Titelbild:

  • Miriam Doerr Martin Frommherz/shutterstock.com

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