Marderkot vor der Haustür ist nicht nur eine widerliche und unappetitliche Angelegenheit. Neben der Tatsache, dass der Kot sehr unangenehm riechen kann, sind im Kot auch häufig Krankheitserreger enthalten, die auf den Menschen übertragbar sind. Bei unsachgemäßer Entfernung des Kots kann es somit zu Gesundheitsschäden kommen. Nachfolgend wird näher auf die richtige Beseitigung des Kots eingegangen, damit etwaigen Gefahren vorgebeugt wird.
Darüber hinaus wird thematisiert, weshalb sich Marder überhaupt vor der Haustür aufhalten, und inwieweit man gemäß der Vorschriften zum Schutz des Tierschutzes präventiv aktiv werden kann, damit sich Marder zukünftig einen anderen Wirkungskreis suchen. Denn nicht in allen Fällen ist es immer erforderlich, gleich einen Fachmann oder einen Tierkontrollbeauftragten zu kontaktieren, um eine dauerhafte Lösung für das Problem zu finden. Oftmals kann man sich mit wenigen Maßnahmen schnell selbst behelfen und der Marder geht freiwillig.
Marderkot vor der Haustür: Was sind die Gründe dafür und welche Gegenmaßnahmen gibt es?
Es gibt Gründe, weshalb es dazu kommen kann, dass ein bestimmter Haustürbereich für einen Marder derart attraktiv ist, dass er sich dort ständig aufhält. Sehr häufig liegt der Grund in der Nahrungssuche. Marder gehören zu den sogenannten Allesfressern. Die nachtaktiven Tiere zieht es auf der Suche nach geeigneter Nahrung sehr häufig in von Menschen besiedelte Bereiche. Hat ein Marder einmal Futter vor der Haustür gefunden, wird er gewiss wiederkommen. Selbst wenn nicht versehentlich Nahrung in der Nähe des Hauses lag, findet ein Marder auch in unverschlossenen Abfalltonnen sehr häufig genug Nahrung. Geschlossene Abfalltonnen sollten daher besser in einem gesicherten und unzugänglichen Bereich abgestellt werden, um hier präventiv gehandelt zu haben.

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Ein weiterer Grund, weshalb sich Marder in Hausnähe aufhalten, kann an territorialem Verhalten liegen. Mit Ausscheidungen markiert ein Marder sein bestehendes Revier, um es zu verteidigen, oder er versucht, ein neues Revier sein eigen zu machen. Auch während der Paarungszeit in den wärmeren Monaten suchen Marder auch häufig nach einem geeigneten Partner und lassen hierbei häufig auch Siedlungen nicht aus.
Die nachtaktiven Marder ruhen sich tagsüber aus und suchen hierzu stets einen passenden Unterschlupf. Garagen, Dachböden, Außenkeller oder Schuppen genügen einem Marder als Quartier. Wer hier dem Marder alle Zugangsmöglichkeiten in Form von Ritzen und Löchern versagt, kann sich gewiss sein, dass sich kein Marder dort aufhalten wird. Sinnvoll ist es auch, Zugänge zum Ruheort für den Marder zu blockieren, indem beispielsweise Drahtgitter an Öffnungsbereichen angebracht werden.
Was kann man noch tun?
Weiterhin werden im Handel gesetzeskonforme Geräte angeboten, die dem Marder nicht schaden, sondern ihm vielmehr den Aufenthalt an einem bestimmten Ort unattraktiv erscheinen lassen. Die Geräte geben über Ultraschall oder andere Akustik Töne aus, die ein Marder nicht mag, sodass er sich umorientiert und weiterzieht. Darüber hinaus können auch natürliche Mittel sehr effektvoll genutzt werden, um einen Marder zum Weiterziehen zu veranlassen. Abschreckend wirken für Marder unterschiedliche Pflanzen. Hier gefällt dem Marder der Geruch nicht.
Wer es mit Lavendel, Eukalyptus oder Pfefferminze ausprobiert, kann durch diese natürlichen Mittel sehr viel Erfolg haben und der Marder verzieht sich. Darüber hinaus kann auch versucht werden, Essig oder Zitrusöl zu versprühen, um denselben Effekt zu erzielen. Ausgelegte Hunde- oder Menschenhaare halten einen Marder oftmals auch davon ab, sich dauerhaft niederzulassen.
Den Kot richtig entfernen
Sollte Marderkot auf dem Grundstück oder vor der Haustür liegen, sollte dieser umgehend entfernt werden. Vielfach enthält der Kot Krankheitserreger, sodass die Beseitigung ratsam ist. Mittels Einweghandschuhen, einem Beutel und einer kleinen Schaufel lässt sich der Unrat rasch entfernen und entsorgen. Bei den Arbeiten sollte ein unmittelbarer Kontakt mit dem Kot unbedingt vermieden werden. Hierdurch kann das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern dann auch deutlich verringert werden. Im Nachgang der Arbeiten sollten die eigenen Hände sofort gründlich mit Seife und Wasser gereinigt werden.

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Marderkot im Haustürbereich: Unser Fazit
Marderkot vor der eigenen Haustür ist eine sehr unhygienische und widerliche Angelegenheit. Liegt der Kot da, sollte dieser mittels Einweghandschuhen und Plastikbeuteln zunächst beseitigt und entsorgt werden. Dabei ist ein direkter Kontakt mit dem Kot zu vermeiden, da dieser übertragbare Krankheitserreger enthalten kann. Um Marder vor der Haustür loszuwerden, sollte hier kein Tierfutter platziert werden. Abfallbehälter sollten verschlossen sein. Einem bereits eingenisteten Marder kann der Zugang durch Versperren verwehrt werden.
Darüber hinaus reagieren Marder auf Geräusche, Gerüche und Hunde- und Menschenhaare. Bestimmte Tonlagen mögen Marder nicht, sodass sie das Weite suchen. Hierfür werden im Handel entsprechende Geräte angeboten. Viele Kräuter und Obstgerüche mögen Marder ebenfalls nicht. Das Besprühen vom Haustürbereich genügt vielfach schon als Maßnahme, um einen Marder dauerhaft zu vertreiben. Fruchten alle Maßnahmen nicht, hilft der örtliche Tierkontrollbeauftragte mit Rat und Tat weiter, damit sich der Marder einen anderen Wirkungskreis sucht.
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