Wenn es um die Entsorgung eines Öltanks geht, wird diese meist von einem Fachbetrieb durchgeführt. Doch sind bestimmte Voraussetzungen gegeben, kann man den Öltank auch teilweise selbst entsorgen, wenn die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Schon seit längerer Zeit werden Ölheizungen immer unbeliebter. Immer mehr Haushalte entschließen sich dazu, ihre Ölheizung gegen eine neuere Heizmethode einzutauschen. Heute sehen wir einen klaren Trend zur erneuerbaren Energie oder zur Erdgasheizung.
Wenn es zu einem Umbau kommt, dann muss auch der alte Öltank entsorgt werden. Diese Entsorgung kann man prinzipiell von einem Unternehmen vornehmen lassen. Doch der Öltank kann auch selbstständig entsorgt werden, wenn die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden und es bestimmte Voraussetzungen gibt. Doch welche wären das?
Kunststoff Öltank selber entsorgen: Worauf muss man achten?
Nicht jeder Tag ist dazu geeignet, den Öltank zu entleeren und ihn zu entsorgen. Logisch, denn der optimale Zeitpunkt liegt natürlich nach der letzten Heizperiode. Das Öl sollte dementsprechend zuvor aufgebraucht worden sein. Was logisch klingt, wird jedoch oft nicht bedacht. Im Idealfall sollte man sich bereits zuvor genau ausrechnen, wie hoch der Bedarf ist, bis man den Tank abbauen möchte. In diesem Fall muss man sich keine Gedanken über die Entsorgung des alten Öls machen, denn der Tank ist dann leer. Sollte es dennoch noch einen Rest geben, der entsorgt werden muss, sollte man sich schon rechtzeitig um einen Abnehmer bemühen.
Vielleicht gibt es Freunde, Verwandte oder Bekannte, die das Öl noch brauchen würden? Auch online kann man restliches Öl noch verkaufen. Hierfür gibt es spezielle Ölankauf-Seiten.
Die Heizung tauschen
Einst waren Ölheizungen sehr beliebt. Heute wenden sich immer mehr Menschen von ihnen ab. Die Gründe sind nicht nur der steigende Ölpreis, sondern auch der Gedanke des Umweltschutzes. Wer seine Heizung tauschen möchte, der kann unter Umständen sogar mit einer kleinen Förderung rechnen. Dennoch muss der alte Öltank vor dem Tausch gereinigt und entsorgt werden. Dies ist selbstverständlich mit Kosten und Aufwand verbunden. Dabei gibt es nicht nur Gesetze, die beachtet werden müssen, sondern auch einige Vorkehrungen, die man zuvor treffen muss. Einige Dinge müssen dabei in jedem Fall beachtet werden.
Den Öltank richtig reinigen
Bei Öl handelt es sich um einen sogenannten wassergefährdenden Stoff. Das Öl kann das Grundwasser also kurz gesagt verunreinigen und würde dadurch einen hohen Schaden in unserer Natur anrichten. Es ist daher gesetzlich vorgeschrieben, dass der Öltank nur von einem Fachbetrieb gereinigt werden darf. Zu lesen ist dies im Wasserhaushaltsgesetz. Die Firmen haben die richtigen Geräte und die passende Ausrüstung dazu und verfügen über ein qualifiziertes Personal. Darüber hinaus müssen die Firmen ein Gütezeichen von einer baurechtlich anerkannten Gütergemeinschaft oder Überwachungsgemeinschaft besitzen, um die Arbeit ausführen zu dürfen.
Den Kunststoff Öltank selber entsorgen
Die Entsorgung kann, anders als es bei der Reinigung der Fall ist, auch selbst vorgenommen werden. Doch auch hierfür müssen einige Regeln eingehalten werden. Die Entsorgung muss zum Beispiel bei der Unteren Wasserbehörde des zuständigen Landkreises angezeigt werden. Regeln müssen auch hierbei eingehalten werden, doch es gibt keine allgemeingültige Richtlinie. Die Regeln können von Landkreis zu Landkreis sehr unterschiedlich sein, weshalb man sich zuvor erkundigen muss. Die Größe des Tanks spielt dabei außerdem eine Rolle, ob man die Entsorgung selbst vornehmen kann oder nicht. So muss die Entsorgung in manchen Bundesländern bereits bei einem Tank, der 1.000 Liter fasst nachgewiesen werden.
In manchen Bundesländern wiederum muss man diesen Nachweis erst bei einem Tank mit einem Volumen von 10.000 Litern oder mehr bringen. Man sollte sich jedenfalls zuvor genau überlegen, ob man seinen Öltank wirklich selbst entsorgen möchte oder die Sache doch lieber einen Fachbetrieb überlassen will. Für den Abbau des Tanks benötigt man spezielles Werkzeug und um den Tank transportieren zu können, natürlich auch ein geeignetes Fahrzeug. Der Öltank ist in jedem Fall ein Sondermüll und muss daher auch als solcher behandelt werden.
Die Kosten für die Entsorgung
Die Kosten für die Entsorgung und die Reinigung des Öltanks variieren je nach Material, Größe und Aufwand. Für einen 1.000 Liter Tank liegen sie meist zwischen 500 sowie 2.500 Euro. Erdtanks sind dabei am teuersten, da sie zuerst freigelegt werden müssen. Tanks aus Kunststoff sind in der Regel am günstigsten. In diesem Fall kann man mit einem Preis zwischen 300 und 500 Euro für die Entsorgung rechnen.
Fazit zur Entsorgung eines Kunststoff Öltanks
Die Ölheizung wird heute immer unbeliebter, doch wer seine Heizung gegen eine neue energiesparende und umweltschonende Alternative tauschen möchte, muss natürlich auch den alten Öltank entsorgen. Dabei handelt es sich um Sondermüll. Vor der eigentlichen Entsorgung muss der Tank jedoch gereinigt werden. Das Altöl, das sich noch im Tank befindet, kann unter Umständen noch online verkauft werden. Die Reinigung des Tanks muss laut Gesetz ein Fachbetrieb übernehmen. Die Entsorgung selbst kann man unter Umständen auch selbst erledigen. Je nach Größe und Aufwand braucht man jedoch nicht nur das passende Werkzeug und Kraft, sondern auch das geeignete Fahrzeug für den Transport des Tanks. Diese Punkte sollte man daher zuvor bedenken.
Bildquelle:
- Jimj0will/shutterstock.com
