Eine tolle Möglichkeit, seinen eigenen Dünger herzustellen und Bioabfälle sinnvoll zu verwerten ist die Errichtung eines eigenen Kompostes. Hier kann man Küchen- oder Gartenabfälle sammeln, die sich mit der Zeit zersetzen und so zu einem nährstoffreichen Kompost verfallen. Einmal im Jahr, am besten im Februar, kann man dann damit beginnen, den Kompost umzuschichten bzw. umzusetzen. So ist der Kompost passend zur Pflanzzeit einsatzbereit.
Kompost umschichten: Die Vorteile im Überblick
Der eigene Kompost bietet einige Vorteile. Ist der Kompost gut durchgereift, so sorgt er für einen stabilen Boden. Er kann wirksam Erosionsschäden vorbeugen. Zudem begünstigt er das Bodenleben. Die Fruchtbarkeit der Erde wird gestärkt, so dass Pflanzen sich in ihrer vollen Pracht entfalten können. Weiter wird auch die Durchlüftung des Bodens optimiert. Dem Boden zugeführtes Wasser kann zusätzlich besser gespeichert werden. Kompost ist zudem ein natürlicher Dünger, der hoch effektiv ist und die Verwendung von schädlichem Kunstdünger überflüssig macht. Dies schont die Gesundheit und die Umwelt. Der hohe Nährstoffgehalt des Komposts sorgt dafür, dass die Pflanzen widerstandsfähiger werden.
So erreichen sie einen höheren Schutz gegenüber Schädlingen und möglichen Krankheiten. Kompost lässt sich im Übrigen nicht nur als Dünger im Blumenbeet verwenden, sondern auch als Blumenerde im Blumenkasten. Hier sollte etwa die Hälfte der Erde aus Kompost bestehen und die andere Hälfte aus üblicher Blumenerde.
Grundlegende Informationen
Um Kompost richtig umzusetzen, sollte man ein bestimmtes Verfahren beachten. Kompost lässt sich grundsätzlich am besten in einem eigens hierfür vorgesehenen Komposter sammeln. Es gibt Komposter aus verschiedenen Materialien. Holz hat den Nachteil, dass es mit der Zeit verfallen kann. Am besten eignen sich daher Metallgitter oder auch ein Komposter aus Plastik. Letzter begünstigt durch eine höhere Wärmeentwicklung den Verfall der Abfälle. Wer das Komposten richtig angehen möchte, der legt sich zudem mehrere Komposthaufen zu. So kann man zwischen den einzelnen Haufen hin und her schichten. Als perfekte Größe wird ein Kubikmeter gesehen.
Unter den Bioabfall sollte man immer ein paar getrocknete Äste mischen, da so einer Fäulnis vorgebeugt werden kann. Der Standort des Komposters sollte weder zu schattig noch zu sonnig sein. Am besten eignet sich ein leicht geschützter Ort, der im Halbschatten liegt. Zudem sollte dort immer ein leichter Wind wehen, so dass eine regelmäßige Frischluftzufuhr gewährleistet ist. Nicht alles darf auf dem Komposter entsorgt werden. Erlaubt sind daher vor allem Gemüse- und Obstabfälle, Kaffee- und Teebeutel, Stroh, Streu, Rasen- und Baumschnitt, Laub, Rinde, Eierschalen und Sägemehl. Je höher die Vielfalt ist, desto nährstoffreicher wird der Kompost am Ende.
Kompost umschichten: Schritt-für-Schritt Anleitung
Damit der Kompost am Ende auch zu einer guten und nährstoffreichen Erde wird, muss er regelmäßig umgeschichtet werden. Sobald die Abfälle für etwa drei Monate in dem Komposter gelegen haben, können sie das erste Mal umgeschichtet werden. Dies kann in dem Behälter selbst geschehen oder man schichtet von einem Komposter in den nächsten. Wichtig ist, dass die verschiedenen Schichten gut durchgemischt werden. Für das Umschichten verwendet man am besten einen Spaten. Wer es besonders gründlich machen möchte, der lässt den Kompost durch ein großes Sieb laufen. Die Reste, die sich im Sieb absetzen, werden weiter der Verrottung zugeführt.
Die feine Erde, die durch das Sieb fällt, kann schon als Blumenerde weiter verwendet werden. Der Kompost sollte im Behälter dich geschichtet werden.
Hier kann man mit der Schippe nachdrücken. Um den Kompostvorgang noch weiter zu beschleunigen, kann man unter die unterste Schicht noch etwas feuchte Erde geben. Die Umschichtung sollte jährlich ein- bis zweimal durchgeführt werden. Durch das Umsetzen kommt wieder frische Luft an die Abfälle. Sauerstoff ist wichtig, damit der Zerrottungsprozess zügiger von statten geht. Zudem schrumpft so das Volumen des Komposts. Reif ist der Kompost im Durchschnitt nach einem Zeitraum von sieben Monaten. Er zeigt sich als dunkler Humus mit einem erdigen Geruch.
Weitere Tipps
Bei der Umschichtung lässt sich auch der Zustand des Komposts beurteilen. Sollte man feststellen, dass der Kompost zu trocken ist, hat man nun die Möglichkeit, ihm Feuchtigkeit zuzuführen. Dies beschleunigt den Verrottungsprozess. Der Kompost darf allerdings auch nicht zu nass sein, da er sonst anfängt zu faulen. Ist dies der Fall, kann man Häckselgut untermengen oder auch Stroh, damit die Feuchtigkeit aufgesogen wird. Auch anhand des Getiers im Haufen kann man den Zustand ablesen. Regenwürmer fühlen sich weder in nassem Kompost noch in einem zu trockenen Umfeld wohl.
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