Blühende Kirschlorbeerpflanzen im Frühling sind eine Augenweide. Sie fügen sich hervorragend in nahezu jede Landschaft ein und erfüllen die Luft mit berauschenden Aromen. Die meisten Sorten sind relativ robust, gedeihen auch unter schwierigen Wachstumsvoraussetzungen, einschließlich schattiger und trockener Bedingungen. Trotzdem solltest du bei der Haltung einige Dinge beachten, damit dein Kirschlorbeer prächtig gedeiht.
Kirschlorbeer Haltung: Grundlegende Informationen
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist eine weit verbreitete Zierpflanze aus der Familie der Rosengewächse, die in Gärten und Parks in gemäßigten Regionen gepflanzt wird. Der hübsche, immergrüne Strauch, der Schatten verträgt und im Frühling zierliche weiße, süß duftende Blüten hervorbringt, wird gerne für Hecken, aber auch als einzelner, frostharter Zierstrauch verwendet. Kirschlorbeer ist schnellwüchsig und lockt Vögel mit kirschroten Früchten an, die sich in der Reife schwarz verfärben. Die Pflanze enthält allerdings giftigen Cyanwasserstoff, der in großen Mengen das Nervensystems beeinträchtigen und in seltenen Fällen sogar zum Tod führen kann.
Neben ihrer Toxizität wohnt der Pflanze auch eine Tendenz zu invasivem Wachstum inne, sie muss also in Schach gehalten werden. Je nach Sorte, erreicht der immergrüne Strauch oder Baum eine Wuchshöhe bis zu 7 Metern.
Der optimale Pflanzzeitpunkt und Standort
Die beste Zeit für das Pflanzen von Kirschlorbeer ist der Herbst. Pflanzen, die in einem Topf gezogen werden, können zu jeder Jahreszeit gepflanzt werden. Setzt du deinen Kirschlorbeer in der Vegetationsperiode von März bis Oktober, solltest du beachten, dass er mehr gegossen werden muss als Kirschlorbeer, der im Spätherbst, Winter oder frühen Frühling gepflanzt wurde. Er verträgt alle Arten von Lichtverhältnissen, von voller Sonne bis zu teilweisem und sogar vollem Schatten. Wegen seiner Wuchsfreudigkeit ist der Kirschlorbeer, abgesehen von kleinwüchsigen Sorten, eher ungeeignet für kleine Gärten, vor allem, wenn du nicht regelmäßig zur Gartenschere greifen möchtest.
Kirschlorbeeren mögen gleichmäßig feuchte, gut durchlässige Böden, die reich an organischen Substanzen sind. In Bezug auf den Säuregehalt des Bodens sind sie nicht wählerisch und gedeihen auf alkalischen bis leicht sauren Böden. Wie bei so vielen Ziersträuchern, ist ein ständig feuchter oder nasser Boden problematisch. Ein Bodentest hilft dir, sicherzustellen, dass der ausgesuchte Platz geeignet ist: Um die Bodenentwässerung zu testen, grabe im Pflanzbereich ein Loch mit einer Breite von zirka 30 x 30 cm. Fülle das Loch mit Wasser und lassen es versickern. Füllen danach erneut Wasser ein, aber messe diesmal, wie lange das Versickern dauert.
In gut durchlässigen Böden sinkt der Wasserstand mit einer Geschwindigkeit von 2-3 Zentimetern pro Stunde. Ein rascheres Versickern, wie in lockerem, sandigem Boden, kann auf trockene Standortbedingungen hinweisen und auf die Notwendigkeit, organische Substanzen zur Feuchtigkeitsspeicherung zuzufügen. Langsameres Versickern weist auf eine schlechte Drainage hin. In diesem Fall empfiehlt es sich, auf eine hügelige Stelle auszuweichen oder eine Pflanze zu suchen, die toleranter gegenüber nassen oder sumpfigen Bedingungen ist. Mit einem Boden-pH-Tester kannst du den pH-Wert deines Bodens einfach und schnell testen.
Am besten gedeiht Kirschlorbeer in Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 7,5. Um den pH-Wert zu erhöhen, kannst du dem Erdreich pelletisierten Kalkstein zufügen. Um den pH-Wert zu senken, kannst du Bodenschwefel oder Aluminiumsulfat auftragen. Die Zugabe von organischem Kompost oder die Verwendung von Kompost als Mulch kann ebenfalls dazu beitragen, den Säuregehalt zu erhöhen.
Bewässerung der Kirschlorbeer
Gute Drainage und konstante Wasserversorgung sind überlebenswichtig für diese Pflanze. Gelbe Blätter weisen auf mangelnde Pflege hin. Trockenheit führt zu einem Verlust der Blätter oder deren statten Grünfärbung. Ausreichendes Gießen ist somit oberstes Pflegegebot. Vor allem im Sommer müssen Trockenperioden durch regelmäßige Bewässerung überbrückt werden, die sicherstellt, dass das Wasser bis zu den Wurzeln vordringen kann. Speziell bei Böden mit geringer Drainage solltest du auch darauf achten, Staunässe durch Übergießen zu vermeiden. Am besten wartest du immer, bis die obere Erdschicht wieder abgetrocknet ist.
Da der Kirschlorbeer eine immergrüne Pflanze ist, benötigt er auch im Winter Wasser. Wenn der Frost nachlässt, bitte nicht auf das Gießen vergessen. Bei Kübelpflanzen unbedingt Abflusslöcher anbringen, damit sich das Gießwasser nicht staut.
Bei einem automatischen Bewässerungssystem solltest du den Timer auf frühmorgendliche Bewässerung einstellen, nicht am späten Abend oder in der Nacht, da dies zum Auftreten von Pilzen und anderen Blattkrankheiten führen kann. In den ersten Wochen nach dem Pflanzen sollte die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls die Bewässerungszeit angepasst werden, um den Boden ausreichend feucht, aber nicht nass zu halten.
Was man beim Düngen beachten sollte
Dein Kirschlorbeer freut sich über Dünger, der grundsätzlich im Frühjahr zugeführt wird. Ab August sollte dann nicht mehr gedüngt werden, um zu vermeiden, dass durch einen frühen Frost neues Wachstum angeregt wird. Ideal zum Düngen ist Kompost, der um den Strauch herum ausgebracht und leicht in den Boden eingearbeitet wird. Mineralischer Dünger, der Eisen und / oder Schwefel enthält, unterstützt ein schönes, sattes Grün. Auch handelsübliche Flüssigdünger sorgen dafür, dass deine Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Für Topfpflanzen eignen sich körnige Langzeit-Pflanzendünger oder wasserlösliche Allzweck-Flüssigpflanzennahrung. Am besten bringst du schon beim Pflanzen Kompost oder Hornspäne mit in den Boden ein, um eine ausreichende Versorgung für die erste Zeit sicherzustellen.
Kirschloorbeer Haltung: Wichtige Tipps zum Schneiden
Regelmäßiges Schneiden gehört zur Pflege deines Kirschlorbeers dazu. Wie oft und wie stark, hängt vom Einsatzzweck der Pflanze ab und davon, wie stark ein Ausbreiten gewünscht ist. Die beste Zeit für den Schnitt ist unmittelbar nach der Pflanzenblüte im Frühling. Wenn du ihn vor dem Erblühen beschneidest, würdest du die meisten, wenn nicht sogar alle Blütenknospen abschneiden. Die Pflanze kann jederzeit auch im Hochsommer sicher zurückgeschnitten werden. Um zu vermeiden, dass Blütenknospen entfernt werden und neues Wachstum entsteht, das durch Einfrieren beschädigt werden könnte, solltest du den Schnitt zwei Monate vor dem durchschnittlichen Erstfrostdatum einstellen.
Nach dem Übergang in die Winterruhe kann der Schnitt wieder aufgenommen werden. Bei genügend Platz müssen Kirschlorbeeren nicht beschnitten werden. Ist kein Platz für ein ausgewachsenes Exemplar vorhanden, kann ein jährlicher Schnitt die Pflanzen auf einem Drittel bis zur Hälfte ihrer vollen Größe halten. Kirschlorbeer reagiert sehr gut auf das Beschneiden. Ist ein Kirschlorbeer zu ausufernd oder eine alte Pflanze schwach und dünn geworden, ist ein Verjüngungsschnitt angebracht. Bei diesem drastischen Schnitt kann die Pflanze auf die Hälfte ihrer Größe, bei Bedarf sogar auf zirka 30 Zentimeter große Stümpfe, zurückgeschnitten werden.
Dieser Erneuerungsschnitt kann vom frühen Frühling bis zum späten Sommer durchgeführt werden, am besten aber im späten Winter, wenn die Pflanze ruht. Auf diese Weise wird bald nach dem Erwärmen des Bodens im Frühjahr neues Wachstum freigesetzt.
Richtig überwintern
Grundsätzlich verträgt Kirschlorbeer Temperaturen bis minus 20° C. Ein Abdecken des Wurzelbereiches mit Laub oder Tannenzweigen ist dennoch eine gute Vorsorge gegen Frostschäden. Besonders im ersten Winter sind kleine Sträucher für diese Schutzmaßnahme dankbar. Eine Laubschicht unterstützt gleichzeitig die Nährstoffversorgung der Pflanze. Kirschlorbeeren sind insgesamt gesunde Pflanzen, entwickeln aber manchmal Pilzprobleme. Achte auf Anzeichen von Schädlingen und behandle diese sofort mit einem geeigneten Mittel.
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