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Kamineinsatz selbst einbauen: So gelingt’s!

von Marc Hettenberger

Ein Kamineinsatz ist die optimale Lösung für alle, die ihre Feuerstätte individuell gestalten und perfekt in ihren Wohnraum integrieren möchten. Egal ob als Eckkamin, freistehender Kamin oder klassischer Kamin an der Wand – Kamineinsätze bieten zahlreiche Möglichkeiten und werden daher immer beliebter. Doch wie genau funktioniert der Einbau eines Kamineinsatzes und was sollte man dabei beachten?

Die Vorbereitungen

Bevor man mit dem Einbau beginnen kann, muss man zunächst einen Kamineinsatz finden. Ein hochwertiger Kamineinsatz zeichnet sich insbesondere durch seine Energieeffizienz und qualitätsvolle Verarbeitung aus. Ist der perfekte Kamineinsatz gefunden, sollte man sich anschließend mit einem erfahrenen Schornsteinfeger absprechen und den Einbau detailliert planen. Hierbei müssen beispielsweise die örtlichen Voraussetzungen geprüft werden. So ist das Vorhandensein eines Schornsteins Grundvoraussetzung für den Einbau eines Kamineinsatzes.

Auch ein geeigneter, feuerfester Untergrund ist erforderlich. So kann je nach Beschaffenheit des Bodens eine Dämmung notwendig sind. Hierfür eignen sich Kalziumsilikatplatten. Darüber hinaus sollte auch die Umgebung vor etwaigem Funkenflug durch eine spezielle Kamin-Funkenschutzplatte geschützt werden.

Kamineinsatz einbauen – in 4 einfachen Schritten

Wurden alle erforderlichen Vorbereitungen sorgfältig getroffen, kann man bereits mit dem Einbau des Kamineinsatzes beginnen. Wer handwerklich begabt ist, kann den Einbau durchaus selbst vornehmen, in vielen Fällen lohnt es sich jedoch, einen Fachmann hinzuzuziehen.

Schritt 1: Kamineinsatz positionieren

Passgenauigkeit steht beim Einbau eines Kamineinsatzes an erster Stelle. Daher sollten zunächst die Umrisse des Kamineinsatzes auf dem Boden eingezeichnet werden. Anhand dieser Skizze kann der entsprechende Kaminsockel erstellt werden. Ist bereits ein Sockel vorhanden, kann dieser Schritt übersprungen werden. Nun muss der Kamineinsatz millimetergenau auf dem Sockel positioniert werden. Mithilfe einer Wasserwaage sollte dabei überprüft werden, ob der Kamineinsatz korrekt ausgerichtet ist. Anschließend kann der Einbau nach den Angaben des Kamineinsatzherstellers erfolgen.

Schritt 2: Rauchabzug einbauen

Ist bereits ein Schornsteinanschluss vorhanden, können Sie direkt mit dem Einbau des Rauchabzugs beginnen. Ist dies nicht der Fall, kann der Anschluss mit einem Wandfutter selbst hergestellt werden. Sobald alle Anschlüsse vorhanden sind, kann das Rauchrohr für den Kamineinsatz eingebaut werden. Hierfür müssen die einzelnen Ofenrohrteile zunächst zusammengesteckt werden und anschließend mit dem Rauchrohrstutzen am Kamineinsatz und der Schornsteinöffnung verbunden werden. Sollte der Schornsteinanschluss von einem vorherigen Kamin noch vorhanden sein, ist es ratsam, diesen gegebenenfalls noch einmal zu überprüfen, um sicherzugehen, dass dieser mit den Rohrmaßen übereinstimmt.

Schritt 3: Verkleidung anbringen

Nun, da der Kamineinsatz eingebaut und angeschlossen ist, kann dieser bereits verkleidet werden. Für die Verkleidung benötigt man feuerfestes Material, welches den persönlichen optischen Anforderungen entspricht. Besonders gut geeignet sind für die Verkleidung Kalziumsilikatplatten, da diese einen hohen Graphitanteil haben, wodurch sich die Kaminwärme optimal im Wohnraum verteilt. Um den Kamineinsatz fachgerecht zu verkleiden, sollte man sich im besten Fall an einen Experten wenden. In der Regel beginnt man jedoch am Boden und baut die einzelnen Platten schrittweise aufeinander auf. Auch das korrekte Verkleben der Kamineinsatz-Verkleidung ist bei diesem Schritt essentiell für die Robustheit und Langlebigkeit des Kamins.

Schritt 4: Abnahme durch Schornsteinfeger

Stehen sowohl der Kamineinsatz als auch die Verkleidung, muss lediglich noch die endgültige Abnahme durch den Schornsteinfeger erfolgen. Dieser begutachtet den Kamineinsatz-Einbau und überprüft, ob alle erforderlichen Anschlüsse und Brandschutzmaßnahmen korrekt umgesetzt wurden. Erst, wenn der Schornsteinfeger seine Genehmigung für die Inbetriebnahme des Kamins erteilt, darf dieser angefeuert werden.

Fazit: Kamineinsatz selbst einbauen oder Profi beauftragen?

Der Einbau eines Kamineinsatzes erfordert viel Fachwissen und handwerkliches Geschick. Zwar ist es grundsätzlich möglich, einen Kamineinsatz selbst einzubauen, jedoch sollte man in keinem Fall auf den Rat von Experten verzichten. Idealerweise erfolgt die Planung des Kamins mit einem Schornsteinfeger, der nicht nur die örtlichen Gegebenheiten überprüft, sondern auch darauf achtet, dass die erforderlichen Brandschutz- und Sicherheitsmaßnahmen korrekt ausgeführt werden. Wurde der Kamineinsatz fachmännisch eingebaut, kann man schließlich von der Wärme und Behaglichkeit des Kaminfeuers profitieren und sich an dem Flammenspiel erfreuen.


Bildquelle Titelbild:

  • David Spates/shutterstock.com

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