Auch wenn sich viele Menschen während ihres ganzen Lebens nicht im Klaren darüber sind, so ist jeder von uns praktisch ständig von elektromagnetischen Strahlungen umgeben. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, mit wie vielen unterschiedlichen Elektrogeräten die meisten Leute mittlerweile tagtäglich umgehen.
Zu diesen Radiationen gehört unter anderem die sogenannte Infrarotstrahlung (IR-Strahlung), welche die Menschheit inzwischen für unterschiedlichste Verwendungszwecke einsetzt. Häufig kommt Infrarotstrahlung mithilfe eines Lasers zum Einsatz. Eine wichtige Rolle bei vielen Einsätzen von IR-Lasern spielt ein sogenannter „Trigger“ (zu Deutsch: „Auslöser“). In welchen Bereichen so ein Infrarotlaser eingesetzt wird, und wofür ein dazugehöriger Trigger gut ist, kann in zusammengefasster Ausführung aus diesem Artikel entnommen werden.
Was ist ein Infrarot Laser Trigger?
Nun sind an vielen unterschiedlichen Geräten mit einem Infrarotlaser sogenannte Trigger installiert. Diese sorgen dafür, dass bei den entsprechenden IR-Geräten bestimmte Aktionen ausgelöst werden, wenn wiederum bestimmte Dinge passieren. Ein gutes Beispiel für einen solchen Auslöser ist die klassische Überwachungskamera. Diese gibt auch Infrarot-Laserstrahlen ab, die sofort Alarm auslösen, sobald sie irgendeine Bewegung im Einstrahlungsbereich feststellen. Dies hat den enormen Vorteil, dass man nicht erst im Nachhinein beim Betrachten der Aufnahmen etwas gegen Einbrecher unternehmen kann, sondern dass die Kamera selbst beim Erwischen eins Eindringlings direkt Alarm auslösen kann.
Oft werden an den zu überwachenden Orten auch noch zusätzliche Bewegungsmelder installiert, die ebenfalls als Infrarot-Laser-Trigger bezeichnet werden können.
Ein weiteres gutes Beispiel für einen solchen Trigger sind Infrarot-Temperaturmesser, die auch dem Anwendungsbereich der Thermografie zuzuordnen sind. Diese Geräte geben noch einen zusätzlichen IR-Laserstrahl auf das zu überprüfende Objekt ab, bei dem von außen die Temperatur gemessen wird. Sobald der auf das Objekt gerichtete Laser feststellt, dass an dem Eintrittspunkt des Lasers die Temperatur eine gewisse Grenze überschreitet, wird der Benutzer durch Alarmsignale darüber in Kenntnis gesetzt. Somit lässt sich zum Beispiel eine Überhitzung vieler Geräte relativ zeitnah verhindern.
Definition: Was genau ist Infrarotstrahlung?
Infrarot ist (wie alle elektromagnetischen Strahlungen, abgesehen von sichtbarem Licht) für das menschliche Auge unsichtbar. Das abgegebene Licht verfügt dabei über eine Wellenlänge, die zwischen 780 Nanometer und 1 Millimeter liegt. Damit ist ein Frequenzbereich von 300 GHz bis 400 THz gegeben, der wiederum einem Wellenzahlbereich entspricht, der bei 10 cm−1 bis 12.800 cm−1 liegt. Allgemein gibt beinahe jede Art von Elektrogerät diese Form von Strahlung ab.
Wo kommen Infrarot Laser Trigger zum praktischen Einsatz?
Auch wenn viele Leute mit dem bloßen Begriff „Infrarot“ zunächst nicht viel anfangen können, so hat sich diese Art von Strahlung trotzdem bereits seit vielen Jahren in zahlreichen Anwendungsbereichen etabliert. Heutzutage bildet Infrarottechnik die Grundlage für Fernbedienungen, Nachtsichtgeräte, Thermografie und Fernerkundung.
Fernbedienungen
Mithilfe von IR-Strahlung werden durch die Betätigung der Knöpfe, welche sich auf einer Fernbedienung befinden, schwache Infrarotsignale an das jeweilige Endgerät gesendet, um dieses Endgerät aus der Distanz steuern zu können. Demzufolge nutzt also im Grunde jeder Mensch IR-Technik, der durch eine Fernbedienung verschiedenste Gerätschaften steuert, wie unter anderem Fernseher, Musikanlagen, Garagentüren, Lampen und Jalousien.
Thermografie
Wenn Feuerwehrleute an einem Brandort ankommen, dann müssen sich diese in der Regel zuerst einmal einen Überblick über die Gesamtsituation verschaffen. Und ein wichtiger Teil von diesem Überblick ist es herauszufinden, an welchen Stellen es bei dem jeweiligen Einsatzort genau brennt, und an welchen nicht. Damit sich die Feuerwehrleute am Anfang nicht selbst in unnötige Gefahren begeben, nutzen sie ganz spezielle Geräte für die Thermografie. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, durch welches mithilfe von Infrarotstrahlung (aus der Ferne) die Oberflächentemperatur von unterschiedlichen Objekten angezeigt wird.
Wenn man nun mit einem Thermografie-Gerät ein brennendes Haus betrachtet, kann man durch dieses Gerät die Intensität der Infrarotstrahlungen erkennen, die von dem Gebäude ausgehen. An den Stellen, wo sich besonders viel Strahlung auf einen Punkt konzentriert, ist es besonders heiß – und damit ein Ort, an dem noch mit großer Wahrscheinlichkeit Flammen am Lodern sind. Auf diese Weise können Feuerwehrleute an einem Einsatzort bereits Brandstellen ausmachen, ohne sich selbst dorthin begeben zu müssen.
Nachtsichtgeräte u. Überwachungskameras
Ein weiterer Anwendungsbereich von Infrarotstrahlung sind sämtliche Geräte, die dazu gefertigt wurden, um trotz herrschender Dunkelheit ausreichend viel von der Umgebung sehen zu können. In diese Kategorie fallen sowohl handelsübliche Überwachungskameras, als auch spezielle Nachtsichtgeräte. Diese Gerätschaften sind dazu in der Lage, die unsichtbare Infrarotstrahlung von allen Objekten in der Nähe (die eine entsprechende IR-Strahlung abgeben) in sichtbares Licht umzuwandeln. Damit wird für den Benutzer ein wesentlich besser erkennbares Sichtfeld ermöglicht.
Infrarot-Überwachungskameras werden bei sämtlichen Gebäuden und Objekten eingesetzt, die rund um die Uhr überwacht werden sollen. Dies umfasst unter anderem Supermärkte, Museen, Banken und Sehenswürdigkeiten. Auch viele private Haus- und Grundstückbesitzer setzen auf derartige Überwachungskameras, um ihr wertvolles Eigentum zu schützen. Nachtsichtgeräte hingegen werden vor allem bei polizeilichen oder militärischen Unternehmungen eingesetzt.
Fernerkundung
Unter diesem Begriff versteht man sämtliche Prozesse, die zur berührungsfreien Erkundung eines bestimmten Teils der Erdoberfläche (sowie auch zur Erkundung der Erdatmosphäre) beitragen. Dies wird mithilfe von speziellen IR-Sensoren ermöglicht, die sich an Flugzeugen, Satelliten, Drohnen oder Ballons befinden können. Die Daten, die aus der Fernerkundung generiert werden, haben vor allem für Umweltwissenschaften, Geografie, Geowissenschaften und Geophysik einen hohen Stellenwert. Grund dafür ist die Tatsache, dass auf diese Weise eine umfangreiche Beobachtung der Erdoberfläche und Atmosphäre in einer hohen räumlichen Auflösung möglich ist.
Des Weiteren ist ein Infrarot-Fernerkundungssensor an einem Satelliten auch dazu imstande, seinen Erkundungsbereich wiederholt (teilweise täglich) komplett abzudecken. Außerdem ist eine Fernerkundung besonders dann vorteilhaft, wenn die Erdoberfläche eines schwer zugänglichen Gebietes untersucht werden soll.
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