Home Wohnen & Einrichten Heizöl im Ausland kaufen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Heizöl im Ausland kaufen: Welche Möglichkeiten gibt es?

von Marc Hettenberger
heizöl aus dem ausland

In Deutschland werden mehr als acht Millionen Wohnungen mit Ölheizungen gewärmt. Somit liegt Heizöl auf dem zweiten Platz bei den meist genutzten Brennstoffen im Land. Gleichzeitig sankt aber die Zahl der Ölheizungen in den letzten 10 Jahren um 500.000.

Im Sinn des Klimaschutzes ist dies nicht ungewünscht, da alte und ineffiziente Kessel viel CO₂ erzeugen. Aus diesem Grund erhebt der Staat seit 2021 eine CO₂-Steuer für die Heizkunden. Die Kosten richten sich nach dem Einkaufspreis von Mineralöl. Aus diesem Grund fragen sich immer mehr Kunden, ob sie ihr Heizöl nicht im Ausland bestellen können. In Ländern wie Luxemburg kostet ein Liter Heizöl weniger als in Deutschland. Allerdings hat das Bestellen von Heizöl im Ausland einige Hürden.

Der Grund, warum einige Heizöl im Ausland kaufen möchten: Höhere Energiepreise und Preisentwicklungen

Seit dem Krieg in der Ukraine im Februar 2021 steigen die Preise für Heizöl. Dazu kommen die seit 2021 aufgeschlagene CO₂-Preise, die einen zweiten Kostenblock verursachen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Preis um mehr als 50 Prozent an. Die Heizkosten für eine 70 Quadratmeter große Wohnung belaufen sich 2022 im Schnitt auf 1.440 Euro. Dies sind beinahe 500 Euro mehr als im Vorjahr. Heizöl hat sich im Einkauf verteuert und Deutschland verzichtet auf Öl aus Russland. Der Preis für eine Kilowattstunde Heizöl steigt laut CO₂-Online-Prognose von 4,6 Cent im Jahr 2020 auf 14,7 Cent im Jahr 2022 auf 14,7 Cent.

Die Preise werden auf der Basis der Emissionsberichterstattungsverordnung (EBeV) für die Jahre 2021 und 2022. berechnet. In den kommenden Jahren rechnen Experten damit, dass die Preise weiterhin steigen. Kein Wunder also, dass sich viele Kunden nach Alternativen erkundigen.

eu ölleitung

vchal/shutterstock.com

Heizöl im Ausland bestellen: Wie geht das?

Kunden, die sich im Ausland nach günstigem Öl umsehen, werden feststellen, dass Luxemburg im Vergleich zu Deutschland sehr attraktive Preise für Heizöl hat. Da stellt sich die Frage: Warum das Öl nicht in Luxemburg bestellen? Nun ja, die Antwort ist leider recht ernüchternd. Grundsätzlich ist es möglich und auch legal, Heizöl in Luxemburg zu bestellen. Anbieter wie Hoffmann in Wasserbillig bieten Lieferungen nach Deutschland an. Dies klingt natürlich verlockend, aber es wird schnell klar, dass die deutschen Steuersätze wie Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer dafür sorgen, dass sich der Preis nicht mehr allzu sehr von den deutschen Preisen unterscheidet.

Für alle Kunden, die pro Liter ein paar Cent sparen möchten, ist die Adresse trotzdem ein guter Tipp. Der Kauf lohnt sich vor allem für Menschen, die in teuren Regionen wie Frankfurt wohnen. Die Kontaktdaten für eine Heizölbestellung in Luxemburg lauten:

Hoffmann in Wasserbillig
50, rue de Luxembourg / L-6601 Wasserbillig
Tel: (00352) 74 00 20 -1

Heizöle aus dem Ausland steuerfrei einführen

Privatpersonen ist es grundsätzlich gestattet, Energieerzeugnisse wie Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl aus einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union nach Deutschland einzuführen. Die Menge darf aber nur dem Eigenbedarf entsprechen. Flüssiges Gas in Flaschen für den Eigenbedarf darf steuerfrei nach Deutschland mitgebracht werden. Der einzige Nachteil besteht darin, dass der Kraftstoff persönlich befördert werden muss. Dies schränkt die Menge, die importiert werden kann, stark ein.

Diese Steuerbefreiung gilt jedoch nicht für alle Heizmittel. Flüssige Brennstoffe aus einem anderen europäischen Staat werden an der deutschen Grenze mit Steuern belegt. Zudem sind je nach Land verschiedene Bestimmungen über den Kauf und den Transport gefährlicher Stoffe einzuhalten. Für einige Öle gelten darüber hinaus Sonderregelungen, damit sie überhaupt nach Deutschland importiert werden dürfen. Bei den Regelungen kommt es ist besonders auf den Verwendungszweck wie Heizen an.

Kunden, die Propangas oder andere Heizgase in einem Privatauto nach Deutschland einführen möchten, können dies unter bestimmten Bedingungen steuerfrei machen. Dies ist für Kunden, die an der Grenze zu Luxemburg leben, durchaus lohnenswert. Auch in Österreich sind die Preise für Heizöl oft niedriger.

heizöl lagerung

Marcel Derweduwen/shutterstock.com

Unser Tipp: Im Internet recherchieren

Für die meisten Kunden ist es sicherlich sinnvoller, die Angebote im Internet zu vergleichen und ihr Heizöl online zu kaufen. Vor dem Kauf sollte die aktuelle Preisentwicklung beobachten werden. Um günstiges Heizöl zu kaufen, braucht jeder Käufer eine gute Phase auf dem Markt. Um einen günstigen Zeitpunkt abzupassen, sollte der Ölpreis über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.

Es ist kein Geheimnis, dass viele Angebote im Internet preiswerter sind. Dies gilt auch für Heizöl. Der Arbeitsaufwand und die Bearbeitungszeit sind für die Anbieter geringer, darum können sie bessere Preise anbieten. Zudem ist es hilfreich, Online-Helfer zu nutzen und mobil zu sein. Preisprognosen bietet eine Heizöl-App für das Handy. Dort stehen viele Meinungen und das Kaufverhalten von anderen Kunden kostenlos zur Verfügung. Eine App ist ein nützliches Handwerkszeug für eine günstige Bestellung von Heizöl.

Käufer sollten sich zudem ein Preislimit setzen und Teilmengen bestellen, die günstiger sind. Mit diesen einfachen Tricks lässt sich beim Einkauf viel Geld sparen. Bei Vergleichsportalen wie https://www.check24.de/heizoel/ können Kunden günstige Angebote finden und Angebote vergleichen.

Lohnt sich der Kauf im Ausland? Unser Fazit

Die steigenden Preise für Heizöl sorgen dafür, dass sich viele Kunden nach Alternativen aus dem Ausland umsehen. In der Tat ist das Heizöl in einigen Ländern wie Luxemburg billiger als in Deutschland. Öllieferanten wie Hoffmann in Wasserbillig liefern Heizöl nach Deutschland. Allerdings werden bei dem Import Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer fällig. Dadurch reduziert sich die Ersparnis leider wieder. Letztendlich ist es aber trotzdem möglich, ein paar Cent bei dem Kauf in Luxemburg zu sparen. Privatpersonen dürfen laut Gesetz Brennmittel wie Propangas für den Eigenbedarf steuerfrei nach Deutschland einführen.


Bildquelle Titelbild:

  • ID-VIDEO/shutterstock.com

Weitere spannende Themen