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Hausschwamm erkennen und beseitigen: Was hilft wirklich?

von Marc Hettenberger

Hausschwamm gehört zu den häufig unterschätzen Gefahren für die Bausubstanz von Immobilien und tritt vor allem in älteren Gebäuden auf. Wie man Hausschwamm zuverlässig und frühzeitig erkennt, welche Maßnahmen wirklich helfen und wie man einem erneuten Befall vorbeugt, darüber informiert unser Ratgeber gegen Hausschwamm.

Hausschwamm: Befall erkennen und entfernen

Um einem vorhandenen Hausschwamm den Kampf anzusagen und ihn dauerhaft aus der Bausubstanz zu entfernen, muss dieser zunächst zweifelsfrei identifiziert werden. Gerade im Anfangsstadium ist das nicht immer einfach, denn zunächst kann diese Pilzart wie Schmutz aussehen. Markante Merkmale deuten jedoch bereits früh auf einen Befall hin. Dazu gehört die Zweifarbigkeit, die aus einem dunkleren Innenbereich und einem hellen Rand besteht. Außerdem verändert das befallene Holz seine Farbe. Ein bereits stark ausgebreiteter Befall kann zudem Flüssigkeit absondern. Auf einschlägigen Fachportalen findet man mehr zum Thema Hausschwamm und seinen typischen Merkmalen.

Wer sich unsicher ist, der sollte unbedingt einen Experten zu Rate ziehen. Dieser kann den Befall lokalisieren und die genaue Pilzart benennen. Anhand dieser Expertise lassen sich anschließend geeignete Maßnahmen einleiten.

Im Kampf gegen einen Hausschwamm muss die befallene Bausubstanz großflächig behandelt werden. Da dieser Pilz meistens Holz befällt, sollten die betroffenen Holzteile entfernt werden. Dabei ist es wichtig, großzügig zu arbeiten und nicht nur die Stellen zu entfernen, in denen der Hausschwamm bereits sichtbar ist. Außerdem muss das befallene Holz anschließend verbrannt werden. Falls auch Mauerwerk oder Putz betroffen sind, werden im nächsten Schritt auch diese Bereiche behandelt. Hierzu ist die Unterstützung eines Experten ebenfalls empfehlenswert. Erst nach vollständiger Entfernung des Hausschwamms kann der Wiederaufbau der Bausubstanz beginnen.

Warum ist Hausschwamm eigentlich so schädlich?

Eine gute Nachricht vorweg: Hausschwamm selbst ist nicht schädlich für die Gesundheit des Menschen. Seine Sporen gelten als harmlos und lösen in der Regel keine Beschwerden bei Bewohnern eines befallenen Hauses aus. Die eigentliche Gefahr besteht für die Bausubstanz. Vom Hausschwamm befallenes Holz wird morsch und kann ohne gezielte Behandlung zum Einsturz von Holzbalken, tragenden Konstruktionen oder dem Einbrechen von Holzböden führen. Damit ist eine Unfall- und Verletzungsgefahr für die Bewohner verbunden. Ebenfalls gefährlich wird es, wenn sich auf dem Hausschwamm Schimmel bildet. Dieser Schimmel kann sich wiederum negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken und Kopfschmerzen, Unwohlsein und Allergien auslösen.

Tipps zur Vorbeugung: So hat Hausschwamm keine Chance

Deutlich einfacher und kostengünstiger ist es selbstverständlich, einem Hausschwammbefall vorzubeugen, statt diesen zu bekämpfen. Hierzu sollte man wissen, dass diese Pilzart Feuchtigkeit benötigt und windstille Orte bevorzugt. Liegt die Feuchtigkeit in den Wänden bei mehr als 40 Prozent, bestehen die idealen Bedingungen für das Entstehen von Hausschwamm. Deshalb ist es besonders wichtig, Feuchtigkeit in den Wänden schnell zu erkennen, die Ursache zu beseitigen und das Mauerwerk wieder zu trocknen. Feuchtigkeit dringt vor allem durch bauliche Mängel und grobe Schäden an der Fassade in die Bausubstanz ein.

Deshalb müssen zunächst die Mängel erkannt, beseitigt und anschließend die feuchten Bereiche gründlich getrocknet werden. Regelmäßige Kontrollen helfen dabei, Feuchtigkeit frühzeitig zu erkennen und ihr entgegen zu wirken. Das ist das effizienteste Mittel zur Vorbeugung.

Bildquelle Titelbild:

  • LariBat/shutterstock.com

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