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Gartenabfälle zerkleinern ohne Häcksler: Welche Möglichkeiten gibt es?

von Marc Hettenberger
gartenabfälle

Zwei Drittel des Jahres sammeln sich bei den meisten Gartenbesitzern mehr Gartenabfälle, als in die Biotonne passen. Gartenabfälle wie Blätter, Heckenschnitt und Blumen wiegen zwar wenig, benötigen aber sehr viel Platz. Wer Blätter & Co. zerkleinert, spart Fläche und kann das Schnittgut zum Kompostieren verwenden. Vorteil: Geschredderte Gartenabfälle verrotten schneller. Das ist bei langsam verrottenden Baumarten wie Walnussbäumen, Platanen und Eichen besonders wichtig. Wer den Verrottungsvorgang zusätzlich beschleunigen möchte, mischt einfach Holzasche unter.

Gartenabfälle zerkleinern: Das geht auch ohne Häcksler

Auch wenn Häcksler sehr praktisch sind, eignen sie sich nur bedingt für Gartenabfälle, da diese meist zu weich sind und die Messer dadurch stumpf werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die Blätter einfach aus der unteren Öffnung herausfallen und überhaupt keine Verkleinerung stattfindet. Das sind die Alternativen.

Gute Alternative: Der elektrische Laubmulcher

Elektrische Laubmulcher sind kabelgebunden und damit umweltbewusst. Der Markt bietet Geräte mit unterschiedlicher Leistung sowie Fassungsvermögen. Sie werden von Hand bedient, der Grünschnitt bzw. das Laub wird von oben in einen trichterartigen Behälter eingefüllt. Nach dem Einschalten schreddert der Motor das Laub und andere Gartenabfälle. Dabei wird ein großer Berg Herbstblätter in kürzester Zeit in biologisch wertvollen Mulch verwandelt. Den können Gartenbesitzer entweder als nährstoffreichen Kompost verwenden oder in der Biotonne entsorgen.

laubmulcher

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Der Laubmulcher wird aus mehreren Elementen zusammengebaut und steht auf einem Metallständer. Sehr wichtig bei der Arbeit ist der sichere Stand des Gerätes. Aufgrund seiner kompakten Bauweise lässt es sich nach Gebrauch leicht im Keller oder Gartenhaus verstauen. Ein integrierter Fingerschutz verhindert, dass man sich beim Schreddern verletzt.

Die Vorteile im Überblick: Hochwertige elektrische Laubmulcher können Gartenabfälle auf 1/16 ihres ursprünglichen Volumens verkleinern. Sie sind mit modernen Motorkühlsystemen ausgestattet, sodass die Staubentwicklung bei der Nutzung sehr gering ist. Dank einstellbarer Drehzahl lässt sich nasses ebenso wie trockenes Laub zerkleinern. Zum Lieferumfang gehören üblicherweise mehrere Ersatzschneidelinien.

Den Rasenmäher als Häcksler verwenden

Den Rasenmäher kann man nicht nur zum Mähen von Gras, sondern auch zum Zerkleinern von Gartenabfällen nutzen. Anders als beim Häcksler wird das Schnittgut nicht eingeführt, sondern es befindet sich unter den Messern am Boden. Die rotierenden Messer hacken alles klein, was sich in einer bestimmten Höhe darunter befindet. Auch Gras ist weich und nachgiebig, sodass man nicht befürchten muss, dass die Messer Schaden nehmen.

Wichtig ist, dass dort, wo der Rasenmäher gestartet wird, keine Abfälle liegen. Die würden ansonsten durch die Luft geschleudert und erschweren die Gartenarbeit. Zudem besteht Verletzungsgefahr, weil die herumgeschleuderten Teile ins Auge fliegen könnten. Sofern Laub mit dem Rasenmäher verkleinert wird, kann es entweder mit dem Fangsack aufgefangen oder später zusammengerecht werden.

Laub mit dem Rasentrimmer zerkleinern

Sind die Mengen überschaubar, nutzt man einfach den Rasentrimmer! Hierzu wird ein großer Eimer (oder die Regentonne) zur Hälfte mit trockenem Laub gefüllt und mit dem vielseitigen Rasentrimmer zerkleinert. Noch stärker ist ein sogenannter Freischneider. Der kann aber nicht in einem Eimer verwendet werden. Die zerschnittenen Gartenabfälle lassen sich anschließend leicht kompostieren.

Gartenabfälle in der Feuertonne fast restlos verwerten

Neben Laub lässt sich auch Baumschnitt gut in einer Feuertonne aus verzinktem Stahl verbrennen. Allerdings kann die Rauchentwicklung Nachbarn stören. Es empfiehlt sich daher, Gartenabfälle nur in einem abgelegenen Teil des Gartens, und nicht im offenen Feuer, zu verbrennen. Zweige und Blätter sollten komplett trocken sein. Feuertonnen sind in eckiger oder runder Ausführung erhältlich. Sie sind rundum verschlossen, haben ein Deckel mit Griff und für die optimale Sauerstoffversorgung an allen Seiten ist ein idealer Dünger für das Gemüsebeet.

feuertonne

Nick Beer/shutterstock.com

Gartenabfälle zerkleinern ohne Häcksler: Weitere Möglichkeiten

Sagen Gartenbesitzern diese Methoden nicht zu, bleibt ihnen wohl nichts anderes übrig, als ihre Gartenabfälle mit der Garten- oder Astschere zu zerkleinern. Es empfiehlt sich, ergonomisch gestaltete Gartengeräte zu verwenden, denn das schont die Gelenke. Denn je nachdem, wie groß die anfallende Menge ist, kann das Zerkleinern von Hand sehr mühsam sein und zur Überlastung des Daumengelenkes führen.

Vorteilhaft: Volumen der Gartenabfälle verringern

Biologen und Gartenspezialisten empfehlen, zerkleinerte Gartenabfälle nicht in der Biotonne zu entsorgen – das wäre viel zu schade. Viel nützlicher sind sie als wertvoller Naturdünger. Es gilt jedoch die Regel, dass sich in einem Komposthaufen höchstens 20 % Laub finden sollten. Somit sind noch viele Gartenabfälle übrig, die man sinnvoll verwerten muss. Gartenbesitzer, die ganz auf elektrische oder benzinbetriebene Häcksler verzichten möchten, können zum Zerkleinern ein anderes Gartengerät zweckentfremden: Ihren Rasenmäher! Darüber hinaus gibt es noch andere Möglichkeiten, die enorme Laubmenge zu reduzieren.


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