Fuchsien sind wunderschöne Blumen, die einzigartige Blüten tragen. Sie zählen zu den beliebtesten Topfpflanzen auf dem Balkon, eignen sich aber auch perfekt für den eigenen Garten. Obwohl sie sich im Schatten wohlfühlen, ist es auch kein Problem, sie in der Sonne anzupflanzen. Wer Fuchsien noch dazu mit Kaffeesatz düngt, der tut nicht nur den Blumen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. Was bei der Aufzucht von Fuchsien und dem Düngen mit altem Kaffeesatz zu beachten ist, wird in diesem Beitrag einmal näher unter die Lupe genommen.
Kaffeesatz als Dünger für Fuchsien nutzen
Wer oft Kaffee trinkt, der wird auch eine Menge Kaffeesatz übrig haben. Dieser landet im Normalfall in der Biotonne, aber er kann auch perfekt als Dünger benutzt werden. Egal, ob zuhause auf dem eigenen Balkon oder im Garten, Kaffeesatz ist eine hervorragende Alternative für Dünger aus dem Baumarkt. Er ist natürlich abbaubar und wäre normalerweise nur Abfall, der kompostiert wird. Wird er jedoch zum Düngen von Blumen genutzt, so erfüllt er einen neuen Zweck. Zudem ist diese Verwertung von Kaffeesatz komplett kostenlos und spart auf Dauer eine Menge Geld.
Fuchsien gehören zu den Starkzehrern, das heißt, dass sie extrem schnell wachsen und daher auch viele Nährstoffe benötigen. Dies gilt sowohl für Pflanzen zuhause als auch im Garten. Der natürliche Dünger hilft dabei, immer wieder neue Nährstoffe zu liefern. Fuchsien sollten von April bis September gedüngt werden, also die gesamte Zeit ihrer Blüte über.
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Kaffeesatz an die Blumen weiterzugeben:
- Einige Überreste vom Kaffeesatz, ungefähr zwei bis drei Esslöffel, können in die Gießkanne gegeben werden. Damit sollten die Fuchsien zweimal wöchentlich gegossen werden.
- Der Kaffeesatz sollte auf einem Blech oder Teller trocknen und dann unter die Erde gemischt werden. Getrockneter Kaffeesatz hält länger und schimmelt nicht, kann also über mehrere Tage oder Wochen luftdicht gelagert werden.
Warum ist Kaffeesatz ein guter Dünger?
Kaffeesatz besteht aus dem übrigen Kaffeepulver, das bei der Herstellung von Kaffee übrig bleibt. Beim Kontakt mit heißem Wasser werden den Kaffeebohnen nicht alle Nährstoffe entzogen, da beide Komponenten nur für wenige Minuten miteinander gemischt werden. Kaffee ist reich an Mineralien wie Stickstoff, Kalium und Phosphor. Alle drei Stoffe bringen verschiedene Vorteile mit sich. Stickstoff ist vor allem dann notwendig, wenn der eigentliche Boden wenig Stickstoff enthält und so eine Mangelerscheinung auftritt. Kalium unterstützt das allgemeine Pflanzenwachstum. Phosphor fördert den Stoffwechsel der Pflanze und sorgt damit für ein besseres Wachstum von Wurzeln, aber auch die Bildung der Blüten.
Kaffee ist zudem basisch und eignet sich daher vor allem für die Neutralisierung des pH-Wertes eines Bodens. Auch kalkhaltige Erde profitiert vom Einsatz von Kaffeesatz. Das Koffein schützt zudem vor Fressfeinden, wie es die Kaffeebohne natürlich vorsieht. Eine Verwendung bei neuen Setzlingen sollte daher nicht geschehen, sondern erst bei erwachsenen Pflanzen.
Herkunft von Fuchsien
Fuchsien gehören zu den Nachtkerzengewächsen und sind ein Obergriff für eine artenreiche Gattung an verschiedenen Blumen. Zu ihnen zählen rund 107 verschiedene Arten, die sich noch einmal in rund 12.000 unterschiedliche Sorten unterteilen. Sie unterscheiden sich in ihrer Wuchsform, ihren Blüten und ihrer Beständigkeit gegen Witterung und Temperaturen. Während die meisten Arten aus der bergigen Landschaft und Mittel- und Südamerika stammen, lassen sich einige auch auf Neuseeland und Tahiti finden.
In Europa haben sich Fuchsien im 18. und 19. Jahrhundert als Zierpflanzen etabliert. Viele Arten lassen sich einfach in unserem heimischen Klima halten und eignen sich hervorragend als dekorative Balkonpflanzen. Die Größe und Farbenvielfalt lässt sich mit kaum einer anderen Pflanze vergleichen. Von feuerroten, über hellblauen bis hin zu weißen Blüten gibt es alles, was das Herz eines Hobbygärtners begehrt. Viele Arten bieten auch Mischformen, wo Blüten gleich zwei Farben aufweisen.
Anbau von Fuchsien
Da Fuchsien so ziemlich überall wachsen, gibt es auch beim Anbau keine genauen Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Wichtig ist, dass die meisten Sorten keine direkte Sonneneinstrahlung mögen und lieber im Schatten oder Halbschatten wachsen. Es gibt jedoch einige Arten, die auch mit einem sonnigen Platz im Beet oder auf dem Balkon kein Problem haben. Stauhitze ist jedoch schädlich für die Pflanzen. Vor dem Kauf sollte man sich ausführlich über die Sorten informieren und schauen, wo genau man die Fuchsien pflanzen möchte.
Wenn Fuchsien im freien Beet gepflanzt werden, dann vertragen sie die Wärme auch besser. Dort werden sie sogar mehrere Meter hoch und breit, je nachdem, wie viel Platz ihnen gelassen wird. Fuchsien blühen sehr lange, teilweise auch noch, bis der erste Frost naht. Auch dieser Punkt macht sie zu beliebten Pflanzen für das Eigenheim oder den Garten.
Die besten Pflegetipps
- Wasser: Es reicht, wenn Fuchsien morgens und abends gegossen werden. Wenn ihr Wurzelballen noch feucht sein sollte, dann benötigen sie gar kein Wasser, bis dieser getrocknet ist. Staunässe sollte vermieden werden. Bei zu starker Hitze raten Experten auch dazu, die Blätter mit Wasser zu besprühen, damit die Blätter und Blüten nicht austrocknen. Somit verteilt sich das Wasser besser auf die Auswüchse der Pflanze, vor allem an heißen Sommertagen.
- Überwintern: Fuchsien sind bis auf wenige Arten nicht winterfest, müssen also drinnen gelagert werden. Dies sollte noch vor dem ersten Frost geschehen, selbst wenn die Blüten noch in voller Pracht blühen. Am besten verstaut man sie an einem dunklen Ort, der zwischen 5 und 10 °C liegt. Vorher sollten alle überschüssigen Blüten entfernt werden. Mit der Zeit verliert die Pflanze auch ihre Blätter, die dann aber im Frühling wieder nachwachsen. Wer Fuchsien in einem wärmeren Zimmer überwintert, der sollte auch für genügend Lichteinfall sorgen.
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