Home Garten & Außenanlagen Flaschengarten anlegen: So gelingt der Pflanzentrend

Flaschengarten anlegen: So gelingt der Pflanzentrend

von Marc Hettenberger

Das kleine Biotop für die Fensterbank erfreut sich in vielen Haushalten großer Beliebtheit. Die Pflanzen im Glas sind ein echter Hingucke und es ist beeindruckend, wie sich die Pflanzen im geschlossenen System selbst versorgen.

Ein großer Vorteil an einem Flaschengarten ist, dass er so gut wie keine Pflege benötigt, wenn er richtig angelegt wurde. Die Pflanzen in den dekorativen Gläsern benötigen höchsten ein-bis zweimal im Jahr etwas Wasser und bei Bedarf einen jährlichen Rückschnitt. Ansonsten ist ein Flaschengarten mit einem hellen und warmen Platz zufrieden. Mit einer Lichterkette, schönen Steinen und etwas Holz wird die Hermetosphäre zum echten Lichtblick, der auch ein tolles Geschenk für viele Gelegenheiten ist.

Material für einen Flaschengarten

Wer am Gestalten und Beobachten mehr Spaß hat als am Einkaufen, findet im Fachhandel Angebote mit Komplettsets für Flaschengärten. Der Vorteil daran ist, dass das benötigte Material in einem Paket geliefert wird, allerdings ist die Auswahl des Granulats und der Pflanzen nur eingeschränkt möglich.

Einkaufsliste für einen Flaschengarten:

  • Glas oder bauchige Flasche mit Verschluss
  • poröses Granulat z.B. Blähton
  • Baumrinde z.B. Pinie
  • torffreie Humuserde
  • eventuell Kies oder Sand
  • Deko nach Geschmack z.B. Holzstücken, Lichterketten oder Figuren
  • Springschwänze
  • Trichter, Pinzetten oder Pappröhrchen zum Befüllen
  • Pflanzen

Die Anzahl der Pflanzen richtet sich nach der Größe der Flasche. Eine größere Pflanze für die Mitte und kleine Pflanzen am Rand ergeben ein ansprechendes Arrangement. Farne, kleinwüchsige Orchideen, Moose, Bubikopf oder schlichte Grünpflanzen können kombiniert werden. Bei der Auswahl sollte auf Pflanzen geachtet werden, die gleiche Anforderungen an die Umweltbedingungen stellen. Sukkulenten und Farne sind daher keine geeigneten Partnerpflanzen.

Anleitung für den Boden

Das Glas zunächst gründlich reinigen und im Anschluss den Boden einfüllen. Der Boden im Flaschengarten ist in folgenden Schichten aufgebaut:

  • 1–2 cm Blähton
  • 1–2 cm Baumrinde als Trennschicht
  • 2–3 cm Erde

Der Boden kann mit Holzstückchen, Muscheln und anderen Kleinigkeiten dekoriert werden.

Pflanzen einsetzen

Beim Pflanzen mit den größeren Pflanzen beginnen und diese zentrieren. Mehr als zwei große Pflanzen sollten pro Flaschengarten nicht verwendet werden. Als Vorbereitung für das Einsetzen sollten die Pflanzen aus ihren Töpfen genommen werden und von der anhaftenden Erde befreit werden. Erdreste lassen sich gut unter fließendem Wasser abspülen. Die Pflanzen locker in Glas setzen und mit etwas Erde, Sand oder Kies bedecken. Zum gezielten Einstreuen eignen sich Trichter oder Pappröhren. Mit einem schräg abgeschnittenem Ende kann eine Papprolle wie ein Schütte verwendet werden.

Wasser einfüllen und verschließen

Die benötigte Wassermenge wird schnell überschätzt. Je nach Größe des Gefäßes können schon zwei Esslöffel für einen Flaschengarten ausreichend sein. Wichtig ist, dass sich kein stehendes Wasser im Glas befindet. Zu viel Feuchtigkeit fördert die Algenbildung und die Innenwände des Glases können beschlagen. Befindet sich zu viel Wasser im Flaschengarten, sollte das Gefäß einige Tage offen stehen, bis genug verdunstet ist. Für einen Flaschengarten darf nur frisches Wasser verwendet werden. Abgestandenes Regenwasser ist nicht geeignet, da über diesen Weg zu viele Mikroorganismen ins Biotop gelangen. Zum Schluss einige harmlose Springschwänze einsetzen und die Flasche fest mit dem Deckel verschließen.


Bildquelle Titelbild:

  • Natalia Hrynovets/shutterstock.com

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