Im Falle eines Brandes können Rauch und Flammen mit Hilfe eines Feuerlöschers rasch unter Kontrolle gebracht werden. Für Privathaushalte sind Feuerlöscher zwar nicht gesetzlich verpflichtend, dennoch sind speziell Fettbrandlöscher empfehlenswert, da Küchen ein hohes Brandrisiko darstellen.
Feuerlöscher-Typen im Überblick
Als Feuerlöscher bezeichnet man tragbare Kleinlöschgeräte mit einem Gewicht von maximal 20 Kilogramm, die zum Löschen von Klein- und Entstehungsbränden dienen. Aufgrund des verwendeten Löschmittels sind Handfeuerlöscher für unterschiedliche Arten von Bränden geeignet. Die am Produktaufkleber angegebene Brandklasse gibt Auskunft darüber, welche Arten von Bränden mit dem Feuerlöscher bekämpft werde können:
- A: Der Feuerlöscher ist für Feststoff-Brände geeignet
- B: Mit dem Feuerlöscher können entflammte Flüssigkeiten gelöscht werden
- C: Der Feuerlöscher bekämpft brennende Gase
- D: Der Feuerlöscher dient der Löschung brennender Metalle
- F: Der Feuerlöscher ist zum Löschen eines Fettbrands geeignet
Folgende Arten von Feuerlöschern können unterschieden werden.
Pulverlöscher
Feuerlöscher, die mit Feuerlöschpulver arbeiten, können bei fast allen Bränden eingesetzt werden. Sie werden in den Kategorien ABC-Pulverlöscher und BC-Pulverlöscher verkauft und besonders gerne in Fabriken und Werkshallen eingesetzt. Pulverlöscher sind günstiger als Schaumlöscher, verunreinigen die Umgebung aber stark.
Schaumlöscher
Schaumlöscher kommen hauptsächlich im Wohnbereich oder in Büros für die Brandklassen A und B zur Anwendung. Der Schaum kann rasch produziert und das Feuer binnen Sekunden gelöscht werden. Schaumfeuerlöscher sind etwas teurer, hinterlassen aber kaum Schaumspuren.
CO2-Löscher
Ein CO2-Löscher besteht aus einem druckfesten Gefäß, in dem sich verflüssigtes Kohlendioxid befindet, das im Falle eines Brandes das Feuer erstickt. Für Laien sind CO2-Löscher nur bedingt geeignet, da eine falsche Anwendung zu Atemnot führen kann. Sie werden hauptsächlich in der chemischen Industrie gegen brennende Flüssigkeiten eingesetzt.
Fettbrand-Löscher
Fettbrand-Feuerlöscher arbeiten mit einem Schaumkonzentrat und werden vor allem in der Gastronomie und in Großküchen zum Löschen von brennenden Ölen und Fetten eingesetzt. Sie erfüllen die Brandklassen A, B und F. Da bei privaten Haushalten die Brandgefahr in der Küche am größten ist, empfiehlt sich auch für diese ein Fettbrand-Löscher.
Was gilt es beim Kauf eines Feuerlöschers zu beachten?
Neben der Beachtung der Brandklasse und der Auswahl des geeigneten Löschmittels sollten bei der Anschaffung eines Feuerlöschers folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Füllmenge: Feuerlöscher für die Wohnung benötigen eine höhere Füllmenge als Löscher für das Auto. Für Privathaushalte werden meist Schaumlöscher mit einer Füllmenge von mindestens 6 Litern empfohlen.
- Normung: In Deutschland müssen Feuerlöscher DIN-geprüft sein und den EN-Standards (Europäische Norm) entsprechen.
- Überprüfung: Feuerlöscher müssen mindestens zweijährig einem Test, durchgeführt von einem Sachkundigen, unterzogen werden. Dabei wird das Gerät gewartet und seine Funktionsfähigkeit überprüft.
Auch wenn für Privathaushalte keine Feuerlöscherpflicht besteht, ist es ratsam, einen Feuerlöscher griffbereit zu haben. Die meisten Feuerunfälle passieren in der Küche, aber auch Heizkissen oder E-Geräte können zu brennen beginnen.
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