Home Hausbau & Immobilien Erstes Eigenheim: Mit diesen Kosten muss man bei der Abfallentsorgung rechnen

Erstes Eigenheim: Mit diesen Kosten muss man bei der Abfallentsorgung rechnen

von Marc Hettenberger

Gerade für viele Menschen, die in Deutschland zur Miete wohnen, zählt ein eigenes Haus (oder eine Eigentumswohnung) zu den größten Wünschen im Leben – allen voran aufgrund der dadurch entfallenden Mietkosten. Allerdings bedenken viele dieser Leute dabei nicht, dass für ein Eigenheim ebenfalls laufende Kosten anfallen, die bezahlt werden müssen. Und ein Teil dieser Kosten fällt unter anderem durch die Müllentsorgung an – allerdings handelt es sich bei diesen Kosten nicht ausschließlich um die Gebühren für einen (oder mehrere) Müllcontainer.

Regionale Unterschiede

Allgemein lässt sich die Frage nach den zu erwartenden Kosten für die Abfallentsorgung in Deutschland nicht beantworten. Die hängen nämlich in erster Linie davon ab, in welchem Bundesland man lebt. Eine Statistik aus dem Jahr 2008 stellte fest, dass sich in Hamburg die jährlichen Kosten für die Abfallentsorgung im Schnitt auf ca. 399 Euro beliefen, während im Bundesland Brandenburg dafür nur etwa 168 Euro im Jahr anfielen. Allgemein war die durchschnittliche Müllentsorgung in den neuen Bundesländern damals um einiges billiger, und wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse im Vergleich zueinander nicht radikal verändert haben, dürfte dies auch heute noch der Fall sein.

Auch von Kommune zu Kommune sind die jeweiligen Kosten für die Abfallentsorgung unterschiedlich. In einigen Kommunen stehen Biotonnen zur Verfügung, während dies bei anderen nicht der Fall ist. Bei manchen Ortschaften stehen gelbe Tonnen vor den Häusern, während bei anderen lediglich die gelben Säcke abgeholt werden. Es gibt auch zahlreiche Gemeinden, in der für Bürger die Pflicht besteht, den Verpackungs- und Plastikmüll selbstständig zur nächsten Sammelstelle zu bringen.

Restmülltonne

Für eine Restmülltonne müssen die höchsten Müllgebühren bezahlt werden. Der genaue Betrag hängt sowohl von der Größe der Mülltonne ab, als auch von der Häufigkeit der Leerungen. Hierzulande kostet eine Restmülltonne mit 120 Liter Fassungsvermögen im Jahr etwa 150 – 450 Euro. Eventuell fallen noch Zusatzkosten an, wenn es bei der Müll-Abholung zu Komplikationen kommt. Diese können gerne mal die Höhe des Betrags erreichen, der für die jährliche Nutzung einer Restmülltonne anfällt.

Biotonne

Wie bereits erläutert, gibt es nicht an jedem Ort eine Biotonne. Diese zu organisieren ist für Eigenheim-Besitzer in Deutschland nämlich keine Pflicht, da der Kompost- und Bioabfall mit in den Restmüll geht. Dennoch kann man (abhängig von der Gemeinde) eine Biotonne vor das Haus stellen, sofern für diese ebenfalls eine Leerungsgebühr bezahlt wird. Meistens fällt diese jedoch erheblich niedriger aus, als die Gebühr der Restmülltonne.

Papiertonne (blaue Tonne)

Hier sind die Verhältnisse von Ort zu Ort besonders unterschiedlich. Von einigen Gemeinden werden derartige Tonnen komplett kostenlos zur Verfügung gestellt, wohingegen in anderen Gemeinden für die Abholung bezahlt werden muss. Für eine blaue Tonne mit 120 Liter Fassungsvermögen müssen im Jahr meist nicht mehr als 20 Euro bezahlt werden.

Gelbe Tonne

Für gelbe Tonnen fallen bei der Müll-Abholung keine Kosten an, weil die Entsorgung von Verpackungs- und Plastikmüll vollständig über eine pauschale Abgabe finanziert wird, die von jedem Haus entrichtet werden muss, welches Plastikverpackungen in Umlauf bringt (wie beispielsweise Supermärkte). In manchen Orten fallen für die Bereitstellung einer gelben Tonne noch Kosten an, die sich auf weniger als 10 Euro belaufen. Einige Kommunen geben allerdings „nur“ kostenlose gelbe Säcke aus, deren Abholung (wie die einer gelben Tonne) kostenlos ist. Des Weiteren muss die Entsorgung von Plastik- und Verpackungsmüll in manchen Ortschaften von den Bürgern auch selbst übernommen werden.


Bildquelle Titelbild:

  • Gorodenkoff/shutterstock.com

Weitere spannende Themen