Der Autor, Journalist und Publizist Ernst Wolff gilt als Kritiker des weltweiten Finanzsystems. Nach Meinung des Autors haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft entkoppelt und wurden künstlich aufgebläht. Ein Konstrukt, das irgendwann einen Zenit überschreitet und wie ein Luftballon zerplatzt. Die Bank- und Finanzkrise hat hohe Summen verschlungen, um die Folgen für den Verbraucher abzudämmen.
Ernst Wolff sieht in diesen Maßnahmen keinen Lösungsansatz und geht noch einen Schritt weiter. Die coronabedingten Unterstützungen für Unternehmen führen zu einer Austeritätspolitik in den europäischen Staaten. Thesen, die noch auf einen Beleg warten und von anderen Finanzexperten nicht als Möglichkeit gesehen werden. Weitere Informationen zum Thema können Klarheit verschaffen und erfordern eine kritische Betrachtung.
Was ist Austerität?
Der Begriff ist relativ neu und steht für eine Sparpolitik der Regierung um jeden Preis. Es gibt Denkrichtungen, die in strengen Sparmaßnahmen Einschränkungen im Gesundheitssystem, in der Bildungspolitik und bei den Rentenzahlungen sehen. Für eine Austeritätspolitik gibt es zurzeit keine Anzeichen. Wenn es zu Sparmaßnahmen kommt, sind diese moderat ausgerichtet. Ernst Wolff sieht in der weltweiten Vergabe von Krediten den Schlüssel für den Einstieg in die Austerität. Das Verleihen von Geld führt seiner Meinung nach dazu, dass Bürgerinnen und Bürger Verzicht üben müssen. Inflation und Niedriglöhne führen dazu, dass viele Menschen ihre Kredite für Immobilien nicht mehr bedienen können. Wie eine Blase wird der Immobilienmarkt platzen und zu Verhältnissen führen, die es vor einigen Jahren in den USA gab.
Das Monster Geld
Ernst Wolff zieht für seine Erklärungen gern einfache Bilder heran. Bekannt ist seine Darstellung des Geldes als Monsters, das ein Eigenleben führt. Ähnlich wie Frankenstein als unkontrollierbares Monster von Mary Shelley beschrieben wurde, sieht der Autor das Geld oder die Menschen, die dahinterstehen. Wolff greift dabei gern das Thema der Inflation auf, das er als unkontrollierbaren Mechanismus sieht. Der Finanzmarkt hält zwar überraschende Momente bereit, die Inflation folgt jedoch in erster Linie dem Prinzip Angebot und Nachfrage.
Durch steigende Preise können sich Verbraucher weniger leisten. Lohnerhöhungen und eventuell steuerliche Maßnahmen können eine überdurchschnittliche Inflation abmildern. Dass der Autor die These aufstellt, Inflation ist eine Folge der Erhöhung der Geldmenge der Zentralbank, erfordert eine vorsichtige Betrachtung seines Blicks auf die Finanzwelt.
Wolffs Bezug zur Geschichte
Ernst Wolff nutzt für seine Argumentationsketten gern den Bezug zur Geschichte. Abläufe im Finanzwesen überträgt er auf das heutige Finanzsystem. Welchen Mehrwert seine Suche nach Parallelen für die Leser haben, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Leser, die sich für einen langfristigen Vermögensaufbau oder eine Unterstützung für eine Immobilienfinanzierung wünschen, verlieren sich in der kritischen Betrachtung der Weltbank. Ein Haus zu finanzieren und eine Investition zu tätigen ist von den persönlichen Vermögensverhältnissen abhängig. Zinsniveau und Kreditrahmen sind kein Resultat von mächtigen Hinterleuten.
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