Home Renovieren & Heimwerken Dielenboden aufarbeiten: Mit den richtigen Schritten zum alten Glanz

Dielenboden aufarbeiten: Mit den richtigen Schritten zum alten Glanz

von Marc Hettenberger

Ein Holzboden verleiht einem Zimmer das gewisse Etwas. Holz wirkt hochwertig und warm. Alte Dielenböden versprühen besonderen Charme. Ein Dielenboden, der in die Jahre gekommen ist, ist leider oft stumpf und hat Kratzer. Es ist jedoch möglich, den ursprünglichen Glanz zurückzuholen. Eine Schleifmaschine, etwas zum Ausbessern, ein schönes Finish und einige Tage Zeit reichen aus, um den Dielenboden aufzuarbeiten.

Schleifen ist das A und O

Ohne Schleifmaschine geht es nicht. Für die Bearbeitung von Holzböden gibt es unterschiedliche Lösungen. Für große Flächen eignen sich eine Einscheibenmaschine oder eine Schleifbandmaschine. Der Vorteil an diesen Geräten ist, dass in einer aufrechten Körperposition gearbeitet werden kann. Hummel stattet seine Maschinen mit einer leichten Wechselfunktion aus, sodass das Schleifband oder die Schleifhülse unkompliziert gewechselt werden kann. Tellerschleifer und Bandschleifer sind für kleinere Flächen gut geeignet.

Der Vorteile einer Tellerschleifmaschine ist, dass sie mit einer Schleifscheibe oder einem Schleifgitter verwendet werden kann. Schleifgitter sorgen für eine professionelle Aufarbeitung von Holzböden. Praktisch sind Klett Schleifscheiben, die schnell ausgewechselt werden können. Für Treppen und Kanten ist eine Randschleifmaschine sinnvoll. Randschleifer kommen überall dort zum Einsatz, wo große Schleifmaschinen nicht genutzt werden können. Für Randschleifer sind ebenfalls praktische Klettscheiben erhältlich.

 

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Vorarbeit

Der Raum muss vor dem Schleifen komplett leer geräumt werden. Die Fußleisten sollten entfernt werden, damit die Schleifmaschine bis an die Wand geführt werden kann. Angrenzende Räume und Möbel können mit Folien und Abdeckungen aus dem Baumarkt vor Staub geschützt werden. Der feine Holzstaub kann eingeatmet werden. Daher sind Staubmasken und eine Schutzbrille ein notwendiger Schutz. Bevor das Schleifgerät angeworfen wird, sollten Nägel entfernt oder vollständig eingeschlagen werden. Defekte Stellen können bereits zu Beginn mit Holzkitt ausgebessert werden.

Die richtige Körnung auswählen

Schleifscheiben sind mit unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Je grober die Oberfläche, desto mehr Material wird beim Schleifen abgetragen. Neben der Körnung ist auch das Material der Schleifpartikel wichtig. Korund ist für Hölzer geeignet. Eine Estrichscheibe ist erforderlich, falls ein Teil des Dielenbodens ausgetauscht werden muss und der Untergrund aufgearbeitet wird. Vor dem Verlegen muss der Boden unbedingt geglättet werden. Für den ersten Anschliff kann eine Körnung zwischen 40 und 120 gewählt werden.

Die richtige Wahl hängt von der Dicke der Schichten ab, die abgeschliffen werden müssen. Bevor der Boden stark zerkratzt wird, ist es besser, bereits für den ersten Anschliff eine feinere Körnung zu wählen. Der nächste Schleifvorgang dient der Verfeinerung. Eine Körnung von 180 oder 200 entfernt letzte Lackspuren, ohne den Boden zu schädigen. Der dritte Schleifvorgang ist die Vorbereitung auf die Oberflächenbehandlung. Für diesen Arbeitsschritt kann eine Körnung bis zu 360 gewählt werden. Die Mühe lohnt sich besonders bei transparenten Oberflächenbehandlungen.

Oberflächenbehandlung

Bevor Lack, Öl oder Wachs auf den Dielenboden aufgetragen werden, muss der Holzstaub vollständig entfernt werden. Der schützende Auftrag versiegelt die Holzoberfläche und macht den Dielenboden unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Zusätzlich verleiht der Holzschutz dem Boden einen schönen Schimmer. Die gewünschte Oberflächenbehandlung wird gemäß den Herstellerangaben aufgetragen. Grundsätzlich sollte immer rückwärts in Richtung Tür gearbeitet werden, damit der Boden im feuchten Zustand nicht betreten wird.


Bildquelle Titelbild:

  • Levent Konuk/shutterstock.com

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