Das Vermieten von Immobilien ist zwar (in den meisten Fällen) recht ertragreich, zieht aber jede Menge Arbeit nach sich. Viele Vermieter beauftragen daher eine professionelle Hausverwaltung mit den anfallenden Aufgaben: Denn hier arbeiten Profis, die sich mit Mietrecht genauso auskennen wie mit Abrechnungen und die sich zudem um Pflege von Haus und Grundstück kümmern.
Doch auch Eigentümer profitieren von einer Hausverwaltung, gerade, wenn sie einer Wohneigentumsgemeinschaft angehören. Denn hier sorgt sie für klare, einheitliche Regeln, die Instandhaltung gemeinsam genutzter Räume und beruft bei Bedarf eine Eigentümerversammlung ein. Wir verraten, welche Aufgaben die Hausverwaltung noch übernimmt – und worauf Vermieter und Eigentümer bei der Wahl achten sollten.
Nah am Objekt
Im Idealfall liegt der Firmensitz oder zumindest eine Zweigstelle im näheren Umkreis des zu verwaltenden Gebäudes. Zwar können inzwischen viele Tätigkeiten via Internet oder Telefon abgewickelt werden. Doch nicht bei allen ist das möglich. Nehmen wir als Beispiel ein Mehrfamilienhaus mit Garten in Berlin: Bei der Wahl eines Unternehmens aus der gleichen Stadt kennt die Hausverwaltung Berlin, hat vielleicht sogar Rabatte bei Gärtnern, Hausmeisterdiensten oder anderen Dienstleistern und kann sich vor Ort darum kümmern, dass ausgelagerte Arbeiten tatsächlich im abgesprochenen Umfang und ordnungsgemäß durchgeführt werden. Aus der Ferne funktioniert das nicht, oder es fallen horrende Fahrkosten an!
Diese Dinge erledigt die Hausverwaltung für den Auftraggeber
Neben der oben erwähnten Pflege von Haus und Grundstück kümmert sich die Hausverwaltung auch um anfallende Reparaturen und beauftragt Handwerksfirmen, wenn das nötig sein sollte. Sie koordiniert Haumeisterdienste, wenn nötig auch Winterdienst und Reinigungspersonal und übernimmt die Durchsetzung der Hausordnung, wenn es zu Problemen kommt. Zudem erhält sie die Daten der Ablesungen von Zählerständen von Wasser und Gas sowie der Stromkosten für die Beleuchtung in Gemeinschaftsräumen. Mit diesen Daten erstellt sie dann die jährliche Nebenkostenabrechnung für sämtliche Mieter oder Eigentümer.
Hilfe bei der Bürokratie
Auch die Zahlungseingänge für Miete oder, bei Eigentümern, für die sogenannte Instandhaltungsrücklage überwacht die Hausverwaltung. Bei ausstehenden Zahlungen mahnt sie das fehlende Geld an und wendet sich an weiterführende Instanzen, sollte die betroffene Person trotz Mahnung nicht zahlen.
Übernahme lästiger Termine
Für freistehende Wohnungen finden sich oft viele Interessenten. Aus dieser Masse den am besten geeigneten Mieter herauszusuchen, ist gar nicht so einfach – und in vielen Fällen sehr zeitaufwändig! Beauftragt der Vermieter die Hausverwaltung mit der Aufgabe, kann er sich entspannt zurücklehnen: Denn diese organisiert Termine für Besichtigungen und trifft sich mit den Interessenten. Anhand von Fragebögen, Einkommensnachweisen, Schufa-Auskünften und anderem überprüft sie, ob die zukünftigen Mieter zuverlässig sind und die geforderte Miete zahlen können. Diese Vorauswahl geeigneter Mieter in spe kann sich der Vermieter dann präsentieren lassen. Oder er überlässt der Hausverwaltung die Entscheidung.
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