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Der Bandsägen-Leitfaden für Einsteiger

von Marc Hettenberger

Bandsägen sind vielseitige Werkzeuge, die sich – je nach Leistung und Sägeblatt – hervorragend zum Schneiden von Kunststoff, Holz und Metall eignen. Ebendiese Vielseitigkeit kann für Einsteiger jedoch die Entscheidung erschweren, welches Modell die beste Ergänzung für die heimische Werkstatt ist. Worauf es beim Kauf einer Bandsäge für die Heimwerkstatt ankommt, erfährst du hier.

Kurzer Überblick: was ist eine Bandsäge eigentlich?

Eine Bandsäge ist eine Sägemaschine, die sowohl bei der Holzverarbeitung als auch in der zerspanenden Industrie zum Einsatz kommt. Das Besondere an Bandsägen ist das Sägeblatt, das zu einem geschlossenen Ring geschweißt oder gelötet wird. Die gleichmäßigen Bewegungen des Sägeblatts ermöglichen besonders präzise Schnitte.

Stationär oder tragbar?

Ob die Bandsäge einen festen Standort haben oder tragbar sein soll, ist eine der ersten Entscheidungen, die vor dem Kauf getroffen werden muss. Stationäre Sägemodelle sind meist nicht nur deutlich größer, sondern auch leistungsfähiger als die tragbaren Alternativen. Dank ihrer hohen Schnittgeschwindigkeit ist auch das Schneiden von sehr harten Werkstoffen kein Problem. Gleichzeitig nehmen stationäre Modelle jedoch mehr Werkstattplatz in Anspruch und kosten mehr als tragbare Bandsägen.

Diese sind dank ihres leichten Gewichts und der geringen Größe perfekt für den mobilen Einsatz oder Bastler mit wenig Platz geeignet. Aufgrund der geringeren Schnittgeschwindigkeit eignen sie sich jedoch nur bedingt zum Schneiden von hartem Material wie Metall.

Vertikal oder horizontal?

Die Sägeblätter der meisten Bandsägen werden vertikal in Bewegung gesetzt. Gerade bei größeren Modellen kann es jedoch auch vorkommen, dass das Sägeblatt horizontal betrieben wird. Welche Bandsäge am besten für deine Werkstatt geeignet ist, hängt vor allem von der Größe des Sägeprojekts und dem Material ab, das zersägt werden soll:

Vertikale Bandsägen sind vornehmlich kleiner als horizontale Modelle, haben dafür jedoch in der Regel eine höhere Schnittgeschwindigkeit. Je nach Sägeblatt schneiden sie auch Hartholz und Stahl ohne Schwierigkeiten. Außerdem sind vertikale Bandsägen meist leichter zu bedienen und deshalb besser für Einsteiger geeignet. Horizontale Modelle haben meist eine niedrigere Schnittgeschwindigkeit, dafür aber eine größere Kapazität als vertikale Bandsägen. Sie eignen sich deshalb vor allem für große Werkstücke und weniger hartem Material wie Holz oder Kunststoff.

Andere Faktoren: Leistung, Sägeblatt, Schnitthöhe und Tischgröße

Für welche Bastelarbeiten sich die Bandsäge tatsächlich am besten eignet, hängt natürlich vom genauen Modell ab. Folgende Faktoren geben Auskunft darüber, welches Material gefahrlos gesägt werden kann:

Leistung

Die Leistung der Bandsäge wird in Watt angegeben und bestimmt die Schnittgeschwindigkeit und somit auch die maximale Härte des Materials, das geschnitten werden kann. Dabei gilt: Umso höher die Wattzahl, desto schneller der Schnitt. Achte darauf, dass die Leistung der Bandsäge sich auch tatsächlich für die Materialien eignet, die du schneiden möchtest.

Sägeblatt

Auch das Sägeblatt hat Einfluss darauf, welches Material mit der Bandsäge geschnitten werden kann. Dabei kommt es neben dem Material, aus dem das Sägeblatt gefertigt wurde, auch auf die Zahnung an.

Schnitthöhe

Die maximale Schnitthöhe einer Bandsäge gibt an, wie dick das Material sein darf, das damit geschnitten wird. Umso höher die Schnitthöhe, desto dicker darf das Schneidmaterial sein.

Tischgröße

Bei stationären Modellen kann außerdem die Größe des dazugehörigen Tisches ein wichtiges Auswahlkriterium für die Bandsäge sein. Achte darauf, dass der Tisch nicht nur ausreichend groß, sondern auch stabil genug für das zu schneidende Material ist.


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  • gualtiero boffi/shutterstock.com

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