Denkmäler gehören zu den wichtigsten Bestandteilen einer jeden Kultur – und oft handelt es sich bei diesen Denkmälern um eindrucksvolle Gebäude. Man denke da beispielsweise nur an das Brandenburger Tor in Berlin, oder an den Schiefen Turm von Pisa. Sie sind nicht nur die Überbleibsel aus vergangenen Zeiten und Kulturen, sondern erzählen in der Regel auch immer sehr interessante Geschichten. Umso wichtiger ist es daher, dass solche Denkmäler so gut und lange wie möglich geschützt und instand gehalten werden.
Bei historischen Gebäuden bestehen diese Maßnahmen unter anderem aus der Reparatur und Reproduktion von antiken Türbeschlägen. Welche Bedeutung solche Türbeschläge für ihre dazugehörigen Denkmäler haben, und welche Rolle Duplikate dabei spielen, lässt sich in diesem Artikel in Erfahrung bringen.
Originale und Kopien
Die Beschläge von Türen gehören zu den Dingen, die für die zeitliche Einordnung von Baudenkmälern dienen können. Diverse Geschichtskenner können schon nach einem kurzen Blick auf den Türbeschlag eines alten Gebäudes feststellen, in welcher Zeit das Bauwerk errichtet worden sein muss. Problematisch daran ist nur die Tatsache, dass im späten 19. Jahrhundert ein Trend aufkam, in dem man vermehrt Stilrichtungen aus vergangenen Zeiten mit Kopien wieder aufleben lassen wollte.
Dadurch wurden während dieser Zeit auch viele historisch bedeutende Gebäude mit der Kopie eines Türbeschlags aus der Vergangenheit ausgestattet. Dies macht die zeitliche Einordnung von alten Bauwerken um einiges schwieriger, aber bietet dafür den Vorteil, dass die Tür eines Denkmal-Gebäudes noch für längere Zeit besser geschützt ist, als durch einen originalen Türbeschlag von früher, der über die Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit um einiges instabiler geworden ist.
Wann Replikate verwendet werden
In den meisten Fällen kommt die Kopie eines historischen Türbeschlags nur bei Altbauten und Baudenkmälern zum Einsatz. Doch mittlerweile sind derartige Beschläge auch bei vielen Bauherren immer beliebter geworden, die handelsübliche Neubauten errichten. Dies ist auch einer der Gründe dafür, warum der Markt für diese antiken Türbeschläge (hierzulande) in den nächsten Jahren wohl nicht schrumpfen wird, zumal mit immer weiter voranschreitender Zeit auch immer mehr Gebäude als Denkmäler klassifiziert werden.
Die Herstellung von Kopien
Aus technischen Gründen ist es leider fast möglich, die (zu 100 %) exakte Kopie eines antiken Türbeschlags herzustellen. Sobald ein Beschlag abgegossen wird, können von diesem Beschlag bis zu 3 % gänzlich verschwinden. Um einen solchen Schwund so effektiv wie möglich zu vermeiden, muss im Vorfeld eine größere Version des originalen Türbeschlags hergestellt werden. Zu früheren Zeiten wurden diese größeren Modelle aus Holz geschnitzt, doch mittlerweile werden die originalen Türbeschläge mit einem 3D-Scanner erfasst. Die Größe dieser dadurch entstandenen Datei kann dann auf dem PC nach Belieben verändert werden, bis das Motiv die gewünschten Ausmaße erreicht hat. Im Anschluss wird dieses Motiv dann mit einem 3D-Drucker als Kunststoffmodell gedruckt.
Bildquelle Titelbild:
- www.ventano-beschlaege.de