Home Hausbau & Immobilien Das Fertighaus: Was kostet die Erfüllung eines Lebenstraums?

Das Fertighaus: Was kostet die Erfüllung eines Lebenstraums?

von Marc Hettenberger

Vor einigen Generationen war es durchaus üblich, dass ein ganzer Haushalt von einem Einkommen gelebt hat. Viele Familien waren trotz dieser Konstellation in der Lage, ein Haus zu bauen. Heute scheint dies nicht mehr möglich. Gefühlt ist das Bauen eines Hauses deutlich teurer geworden.

Objektiv betrachtet fließen in den Kaufpreis eines Hauses unterschiedliche Faktoren ein. Die Kosten für einen Quadratmeter Haus und ein Grundstück sind zwar gestiegen, die Gehälter jedoch auch und mit einem soliden Eigenanteil sind Kredite zu günstigen Konditionen erhältlich. Ein Blick auf die Fertighaus Kosten zeigt, dass ein Hausbau auch für junge Familien durchaus möglich ist.

Vorteile eines Fertighauses

Anders als bei einem massiv gebauten Haus werden die einzelnen Module für ein Fertighaus in einer Produktionshalle vorgefertigt und vor Ort zusammengebaut. Die Bauweise spart Zeit und senkt die Kosten. Nachteile gegenüber einer massiven Bauweise gibt es kaum. Die einzelnen Hauselemente sind mit einer Wärmedämmung ausgestattet und solide verbaut. Je nach Ausbaustufe und Ausstattung müssen Bauherren mit einem Quadratmeterpreis rechnen, der zwischen 2000 und 2500 € liegt. Im Luxussegment kann der Preis doppelt so hoch sein.

Ein nahezu schlüsselfertiges Haus mit einer Wohnfläche zwischen 120 und 150 Quadratmetern ist daher für 300 000 € erhältlich. Die Finanzierung eines Fertighauses ist kalkulierbar und enthält wenig Überraschungen. Zum Kaufpreis kommen die Kosten für das Grundstück und Baunebenkosten.

Problem Eigenkapital

Es ist eine gesellschaftliche Veränderung, die das Bauen eines Hauses gefühlt unerschwinglich macht. Der Mangel an Eigenkapital führt dazu, dass ein Immobilienkredit nur zu einem hohen Zinsniveau erhältlich ist. Für die Generation der Eltern und Großeltern hatte das Sparen eine hohe Priorität. Weniger Urlaub und teures Essen nur am Sonntag führte dazu, dass auch von einem Gehalt noch etwas zur Seite gelegt werden konnte.

Dieses Geld ist zusammen mit einem günstigen Kredit in das Eigenheim geflossen. Dieser Vorteil hat bis heute Bestand. Wer Geld zurücklegt und das Haus zu einem großen Teil selbstständig finanzieren kann, spart viel Geld. Niedrige Zinsen und gute Konditionen können sich zu einer bemerkenswerten Summe addieren.

Kosten durch Eigenleistung senken

Fertighäuser sind in unterschiedlichen Ausbaustufen erhältlich. Das schlüsselfertige Haus ist am teuersten. Wer handwerkliches Geschick hat und über ausreichend Zeit verfügt, kann viele Ausbauten am Haus selbst übernehmen und dadurch Geld sparen. Eine Kalkulation, die mit dem spitzen Bleistift durchgeführt werden muss. Material muss gekauft und transportiert werden. Neben dem Beruf bleibt häufig nur wenig Zeit, am Haus zu arbeiten.

Der Einzugstermin kann anders als bei einem schlüsselfertigen Haus nicht sicher geplant werden und es muss weiterhin Miete für eine Wohnung gezahlt werden. Eigenleistung wirkt sich spürbar auf die Kosten aus. Es sollte jedoch realistisch betrachtet werden, welche Arbeiten umgesetzt werden können und welche in die Hand von Fachkräften gelegt werden.


Bildquelle Titelbild:

  • Robert and Monika/shutterstock.com

Weitere spannende Themen