Blutampfer ist bereits seit vielen Jahrhunderten ein wichtiger Begriff in der Pflanzenkunde. Neben dekorativen Aspekten erfüllt die Pflanze auch medizinische Zielausrichtungen und kann ergänzend hierzu ebenso als Salatpflanze konsumiert werden. Das Aussehen der Pflanze ist durch purpurrote Blätter und einem festen Stängel geprägt und bietet in jedem Gemüse- oder Kräuterbeet einen Blickfang.
Blutampfer: Grundlegende Informationen
Das Wesen der Blutampfer ist anspruchslos und unkompliziert. Junge Blätter können roh in einem Salat konsumiert oder kurz blanchiert als Spinat genossen werden. Der Ernteertrag ist als hoch anzusehen, da es sich um eine mehrjährige Pflanze handelt, die langfristig Ernteerträge bereithält. Smoothie-Liebhaber können die gesunde Pflanze hervorragend für leckere Getränke nutzen. Der Konsum in der Form des Kräuter-Pestos gilt ebenso als Empfehlung. Geschmacklich ist der Hain-Ampfer im Übrigen auch deutlich milder als der Geschmack des Sauerampfers.
Ein zu großer Konsum der Blutampfer, die den lateinischen Namen „Rumex sanguineus“ trägt, ist jedoch zu vermeiden, da der Anteil an Oxalsäure für den menschlichen Organismus recht hoch ist. Eine weitere Konsumform ist der Teekonsum, da die medizinische Wirkung hierbei ebenso als komplex zu bezeichnen ist. Die blutreinigende Funktion und der positive Effekt auf Hautprobleme stehen in diesem Fall im Mittelpunkt.
Die Heilwirkung des Rumex sanguineus
Blutampfer besitzt als Pflanze einen hohen Anteil an Vitamin C. Zudem spricht die Alternativmedizin Blutampfer auch eine Reihe von prägnanten Heilwirkungen zu.
Heilwirkung von Blutampfer im Überblick:
- Harntreibend;
- Appetitanregend;
- Blutreinigend;
Menschen, die jedoch unter Eisenmangel leiden, sollten keine Präparate einnehmen, die einen hohen Anteil an Blutampfer aufweisen, da der Konsum die natürliche Eisenaufnahme im menschlichen Organismus verhindert.
Kann Blutampfer als giftig bezeichnet werden?
Die unterschiedlichen Arten von Blutampfer beinhalten mitunter einen hohen Anteil an Oxalsäure. Aufgrund dessen sollten primär junge Blatttriebe verzerrt werden, da der Anteil an Oxalsäure hier geringer ist. Zu bedenken ist ebenso, dass Oxalsäure nicht nur die Aufnahme von Eisen im menschlichen Organismus erschwert, sondern auch die Aufnahme weiterer wichtiger Nährstoffe wie Mineralien. Eines der negativsten Aspekte ist hierbei, dass Oxalsäure die Bildung von Nierensteinen forciert.
Das Pflanzen von Blutampfer
Blutampfer kann mit etwas Übung und den passenden Anbaubedingungen selbst angebaut werden. Es müssen jedoch die Rahmenbedingungen stimmen. Im nachfolgenden Abschnitt werden die zu beachtenden Anbaubedingungen näher erläutert.
Der passende Standort
Grundsätzlich benötigt die Pflanze keine exotischen Wachstumsbedingungen. Die Ansprüche sind gering. Das Ursprungsgebiet, aus dem die Blutampfer stammt, sind mediterrane Gefilde in den Regionen in West- sowie Mitteleuropa. Warme und feucht gehaltene Standorte sind für die anspruchslose Pflanze ideal. Boden, der verdichtet ist und eine Tendenz zur Staunässe aufweist, ist für eine Reihe von Pflanzen schwierig. Blutampfer kommt hiermit jedoch sehr gut zurecht.
Plätze, die beispielsweise in der Nähe eines Gartenteichs liegen, können für den Anbau von Blutampfer folglich verwendet werden. Sollte es sich um einen besonders sonnigen Standort handeln, sollte jedoch bei der Pflege und dem Anbau bedacht werden, dass Blutampfer einen erhöhten Feuchtigkeitsbedarf aufweist. Längere Trockenzeiten sind nicht für den Anbau von Blutampfer zu empfehlen.
Die Wahl des passenden Substrats
Um den Blutampfer-Anbau so ideal wie nur möglich zu gestalten, ist die Wahl eines passenden Substrats wichtig. Das gewählte Substrat sollte nährstoffreich sein. Boden, der lehmig oder sandig ist, stellt für den Anbau kein Problem dar. Auch eine saure Beschaffenheit des Substrats ist kein Fehler, da Blutampfer diese Eigenschaften auf natürlichem Wege verarbeiten kann. Zu vermeiden ist jedoch ein hoher Kalkanteil im Boden, der entweder zu trocken oder zu nass ist.
Blutampfer pflanzen: Schritt-für-Schritt Anleitung
Um den Anbau von Blutampfer richtig durchzuführen, finden Interessenten im folgenden Abschnitt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Anbaufehler verhindert.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Blutampfer-Anbau:
- Die Bestimmung des passenden Anbaus;
- Die richtige Vorbereitung des Bodens;
- Das Ausheben des Bodens;
- Das Einsetzen von Blutampfer;
- Das Ausfüllen des Bodens mit Substrat;
- Das richtige Andrücken der Erde;
- Das Bewässern der Pflanze;
Zu bedenken ist, dass der Boden zunächst richtig vorbereitet werden muss, um das Einsetzen der Blutampfer final vorzunehmen. Hierzu gehört das Beseitigen der Steine, der Wurzeln sowie die Beseitigung von Unkraut. Das auszuhebende Pflanzloch muss zudem die doppelte Wurzelballengröße bereithalten. Um einen schnellen Austrieb der Blutampfer zu unterstützen, gilt es, die Pflanze gut anzugießen und mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.
Pflanzentipps auf einen Blick:
- Die Festlegung des Standorts muss warm, feucht und idealerweise in Teichnähe sein;
- Der Boden für den Anbau von Blutampfer muss kalkarm, feucht sowie zwingend nährstoffreich sein;
- Das Einpflanzen von Blutampfer sollte in einem gut vorbereiteten Boden vonstattengehen, in einem Pflanzloch, dass doppelt so groß ist wie der Wurzelballen und die Pflanze muss zwingend gut angegossen werden.
Pflegetipps für die Blutampfer
Um den Anbau so ideal wie möglich für die Blutampfer zu generieren, empfiehlt es sich ein paar Tipps und Verhaltensweisen zu berücksichtigen, die nachfolgend beschrieben werden.
Das richtige Gießen der Pflanze
Die Blutampfer benötigt zwingend ausreichend Flüssigkeit, um wachsen zu können. Auch im Freiland muss hierauf geachtet werden, um eine attraktive Ernte zu generieren. Wer Blutampfer kultivieren möchte, sollte als Standort einen Platz wählen, der sich in Teichnähe befindet, da die Blutampfer keinen trockenen Boden verträgt. Hobbygärtner, die den Anbau in einem Topf vollziehen möchten, sollten hingegen darauf achten, dass der Boden leicht angetrocknet ist. Das überschüssige Wasser muss ablaufen können, da Staunässe zu vermeiden ist. Bei Staunässe würde sich in kurzer Zeit Fäulnis bei der Pflanze entwickeln.
Das richtige Düngen
Um eine attraktive Ernte zu generieren, ist es nicht notwendig, zu düngen. Beim Anbau kann das gewählte Substrat etwas mit organischen Gemüsedünger versetzt werden. Hierdurch wird die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Kompostdünger kann als eine Art des Langzeitdüngers verwendet werden. Die Einarbeitung von Kompostdünger in den Boden kann sowohl im Herbst als auch im Frühjahr erfolgen. Diese Düngeform ist jedoch nicht notwendig, sondern stellt nur eine Ergänzung dar.
Überwintern der Blutampfer
Blutampfer wird grundsätzlich als unkomplizierte Pflanze beschrieben, die bei bis zu -20 Grad Celsius winterhart ist und aufgrund dessen keinen weiteren Frostschutz benötigt. Wenn Blutampfer jedoch in einem Kübel angebaut wird, sollte der Topf bei strengem Frost ins Haus geholt werden. Die genutzten Pflanzgefäße frieren erfahrungsgemäß schnell durch, mit der Folge, dass die Pflanzen nicht mehr mit den benötigten Nährstoffen versorgt werden können. Das Absterben der Blutampfer wird dann wahrscheinlicher. Zu beachten ist darüber hinaus, dass auch Kübelpflanzen in den Wintermonaten gegossen werden müssen.
Blutampfer, der im Feld angebaut wird, ist ebenso bei frostfreien Tagen zu bewässern. Trockenzeiten sind für die Blutampfer eine ernstzunehmende Komplikation, da die Pflanze feuchtigkeitsliebend ist.
Rumex sanguineus vermehren
Es gibt zwei Optionen, um die Blutampfer zu vermehren. Man unterscheidet zwischen der Aussaat und der bloßen Teilung. Beide Varianten werden nachfolgend kurz erläutert.
Die Vermehrung durch Aussaat
Sollte die Vermehrung durch Aussaat gewählt werden, so bietet sich bereits das zeitige Frühjahr an. Hierfür empfiehlt sich ein Platz auf dem Fensterbrett in einem soliden Pflanzgefäß. Die Freilandaussaat kann bereits ab April initiiert werden. Hobbygärtner müssen zudem bedenken, dass Blutampfer kein sogenannter Lichtkeimer ist.
Die Vermehrung durch Teilung
Wenn der Standort ideal ist, kann sich die Blutampfer sehr schnell ausbreiten. Erst wenn die bestehenden Pflanzen ausreichend kräftig sind, kann eine Teilung erfolgen. Um die Teilung durchzuführen, muss die Pflanze zunächst aus dem Boden gehoben werden. Hierbei muss man jedoch vorsichtig sein, um die Pflanze und deren Wurzeln nicht zu beschädigen. Die ausgehobene Pflanze kann nun unkompliziert einfach geteilt werden. Mit wenigen geübten Handgriffen wird hierdurch eine Vielzahl an neuen Pflanzen erschaffen. Nach 2 bis 3 Jahren können die geteilten Pflanzen erneut geteilt werden.
Krankheiten und Schädlinge bei der Blutampfer
Die Blutampfer ist eine besonders robuste Pflanze, die nur selten zu Krankheiten neigt. Blattläuse gelten jedoch als natürlicher Feind.
Pflegefehler, die Blattläuse begünstigen:
- Ein zu trockener Standort;
- Ein überdüngter Boden;
- Ein zu warmer Standort im Winter;
Blattläuse können auch ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel beseitigt werden. Natürliche Fressfeinde von Blattläusen sind Marienkäfer, Florfliegen und Raubwanzen. Sollte der Befall nur leicht mit Blattläusen bestehen, so genügt im Regelfall ein harter Wasserstrahl. Brennnesseljauche zum Einsprühen bietet sich als natürliche Schädlingsbekämpfung von Blattläusen ebenso an.
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