Wer eine kleine Mauer aus Betonsteinen benötigt, kann diese in vielen Fällen zügig selbst mauern. Ein wenig handwerkliches Geschick wird dabei vorausgesetzt. Doch ist das vorhanden, dann muss nicht immer gleich ein teurer Fachbetrieb für diese Arbeit beauftragt werden. Damit die kleine Mauer am Ende gerade steht und stabil ist, gilt es allerdings einige Dinge zu beachten. Welche das sind, kann hier nachgelesen werden.
Betonsteine mauern: Grundlegende Informationen
Mauern aus Betonsteinen werden sehr gerne im Gartenbereich verwendet. Denn Betonsteine eignen sich bestens, um etwa eine Einfriedung oder eine Gartenmauer anzufertigen, die als Sichtschutz oder zur Abgrenzung des Grundstücks dienen kann. Betonsteine sind hierfür in unterschiedlichsten Größen und Ausführungen verfügbar. Am besten schaut man sich vor Baubeginn im Fachhandel um und prüft die verschiedenen Varianten auf ihre Tauglichkeit für das eigene Bauprojekt.
Was man für das Bauprojekt alles braucht
Für den Bau einer Mauer aus Betonsteinen sind neben den passenden Materialien auch einige Werkzeuge nötig. Gebraucht werden neben den Steinen selbst auch Zement, Wasser, Kies, Splitt und Mörtel. Für das Abstecken der Mauer werden Holzpflöcke und ausreichend viele Richtschnüre benötigt. Außerdem sollten ein Gummihammer, Steinkleber, eine Maurerkelle, eventuell eine Betonmischmaschine oder alternativ Wannen zum Mischen von Beton vorhanden sein. Außerdem braucht man Schalbretter für das Fundament. Hilfreich ist außerdem ein Kantholz.
Gartenmauern aus Betonsteinen benötigen ein Fundament
Damit die Mauer stabil ist, wird ein Fundament benötigt. Dies ist bei allen Mauern im Gartenbereich nötig, um Frostschäden vorzubeugen. Um das Fundament gießen zu können, muss zunächst ein Graben mit einer Tiefe von mindestens 80 Zentimetern ausgehoben werden. Die Breite richtet sich nach der Breite der zukünftigen Mauer. Man kalkuliert mit ihr, plus beidseits zehn Zentimeter. Nun wird eine Schicht aus Splitt und Kies in die ausgehobene Grube eingebracht. Sie sollte ungefähr 15 Zentimeter hoch sein. Bevor man das Fundament gießen kann, muss diese Schicht aus Splitt und Kies noch verdichtet werden.
Hierfür verwendet man eine Rüttelplatte, die man sich zum Beispiel im Baumarkt ausleihen kann. Danach werden die Schalbretter für den Beton eingelassen. Nun kann der Beton gemischt werden. Danach gießt man den Beton in die Grube. Mit einem Stampffuß, oder mit einem Kantholz, muss der Beton im Anschluss noch verdichtet werden. Danach kann man ihn glatt streichen und austrocknen lassen.
Betonsteine mauern: Was man vorab beachten sollte
Bevor mit dem Mauern begonnen werden kann, sollte ein kleiner Bauplan, inklusive Setzplan für die Betonsteine angelegt werden. Anschließend misst man den Mauerbereich exakt aus und legt die gewünschte Höhe der Mauer aus Betonsteinen fest. Damit später korrekt gemauert wird, steckt man den gewünschten Mauerverlauf mit zwei Richtschnüren ab. Eine Schnur läuft dabei an der Vorderseite, und eine Richtschnur an der Hinterseite des zukünftigen Mauerverlaufs entlang. Später muss je Steinreihe eine weitere Richtschnur angebracht werden.
Die Betonsteine auflegen
Damit man sich beim Mauern leichter tut, sollte vor dem Baubeginn noch ein wenig Sortierarbeit geleistet werden. Es ist ratsam sich die Betonsteine so zurechtzulegen, wie sie später benötigt werden. Das heißt, dass man sie am besten an der richtigen Stelle neben die Bespannung auflegt. Orientierung bietet der Setzplan, den man vor Baubeginn erarbeitet hat.
Das korrekte Setzen der Basisreihe
Bevor man mit dem Setzen der Basisreihe beginnen kann, muss noch der Mörtel angerührt werden. Hierfür verwendet man eine Mörtelwanne. Auf dem Mörtelsack sind Hinweise zum Anmischen des Mörtels mit Wasser nachzulesen. An diese Hinweise sollte man sich genauestens halten, denn ist der Mörtel nicht im korrekten Mischverhältnis angemischt, kann dies zu Einbußen bei der Stabilität des damit zusammengefügten Mauerwerks führen. Jetzt streicht man die erste Portion Mörtel auf. Hierfür bedeckt man eine Fläche, die der von drei Steinen entspricht.
Der Mörtel sollte dabei ungefähr drei Zentimeter dick aufgestrichen werden. Danach kann der erste Stein gesetzt werden. Diesen nennt man den Basisstein. Daneben wird der zweite Stein platziert, bevor man zunächst in Richtung einer zweiten Reihe nach oben hin weitermauert. Damit die Betonsteine sich gut in den Mörtel einfügen müssen sie ein wenig festgeklopft werden. Hierfür verwendet man einen Gummihammer. Beim Festklopfen ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Druck ausgeübt wird.
Man sollte die Steine immer nur leicht beklopfen, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass sie zu sehr verrutschen und man am Ende eine krumme Mauer hat. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Steine alle mit dem gleichen Druck beklopft werden. Sie müssen exakt gleich hoch sein, damit die Mauer gerade wird. Ist die Basisreihe gesetzt, dann muss sie für 24 Stunden trocknen bevor weitergemauert werden kann.
Die nächsten Steinreihen aufmauern
Um die Mauer aus Betonsteinen nach oben hin abzuschließen, steckt man die Betonsteine zunächst Reihe für Reihe nach oben hin in trockenem Zustand auf. Dabei steckt man die Steine jeweils versetzt auf, damit die Mauer stabil ist. Die Mauerecken werden miteinander verzahnt. Damit die Mauer gerade verläuft, sollte man für jede Steinlage, die aufgesteckt wird, eine Richtschnur spannen, an deren Verlauf man sich orientieren kann. Hat man alle Betonsteine aufgesteckt, also hat die Mauer die gewünschte Höhe erreicht, kann wieder Beton angemischt werden. Danach werden die Betonsteine mit dem Beton verfüllt. Am besten geht man hier Schicht für Schicht vor und befüllt die hohlen Betonsteine nach und nach. Mit einem Kantholz wird nun der Beton verdichtet. Zum Schluss muss er noch glatt gestrichen werden.
Betonsteine mauern: Das Setzen der Schlussreihe
Damit die Mauer aus Betonsteinen oben nicht offen bleibt, sollte noch eine Schlussreihe gesetzt werden, die die Mauer auch optisch gut abschließt. Diese Schlusssteine sind kleine und flache Steine, die mit einem Steinkleber befestigt werden. Diesen Kleber streicht man dünn auf die oben liegenden Außenkanten der Betonsteine auf und drückt dann die Schlusssteine der Reihe nach darauf fest. Quillt dabei Kleber über den Rand, sollte er umgehend abgewischt werden.
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