Bei der Zucht und Haltung von Rindern kommt es auf viele unterschiedliche Faktoren an. Einer davon mag zwar für viele naheliegend erscheinen, aber leider wird dieser Punkt in einigen Ställen nicht (ausreichend) beachtet. Die Rede ist von der korrekten Beleuchtung im Rinderstall. In der Regel sind Rinder zwar dazu in der Lage, sich um einiges besser im Dunkeln zu orientieren als wir Menschen, aber dennoch ist eine biologisch wirksame Beleuchtung sowohl für eine zufriedenstellende Milchleistung, als auch für die Erhaltung der Fruchtbarkeit unabdingbar. Im Folgenden Artikel lassen sich daher in zusammengefasster Form mehrere Tipps zur richtigen Stallbeleuchtung für Rinder entnehmen.
Welche Lichtquellen kommen infrage?
Da sowohl die Augen von uns Menschen, als auch die der Rinder evolutionär auf die Sonne ausgerichtet sind, steht es außer Frage, dass es sich bei natürlichem Licht immer um das beste Licht für die Rinderhaltung handelt, zumal es auch mit Abstand am günstigsten ist. Dennoch kommen zu diesem Zweck auch diverse künstliche Lichtquellen infrage. Wer sich in der Hinsicht noch auf der Suche nach vielversprechenden Angeboten befindet (vor allem im LED-Bereich), sollte mal auf der Internetpräsenz des Anbieters TERRALED vorbeischauen.
Mögliche künstliche Lichtquellen
Im Folgenden sind mehrere Lichtquellen aufgeführt, die zwar nicht natürlichen Ursprungs sind, sich aber dennoch als biologisch wirksame Beleuchtung für den Rinderstall eignen.
- Thermische Strahlungsquellen (Halogen- oder Glühlampen)
- LED-Lampen (mit vollwertigen LEDs inkl. guter Kühlung. Empfehlenswert sind dabei Entladungslampen)
- Hochdruckentladungslampen (Natriumdampf- und Halogenmetalllampen)
- Niederdruckentladungslampen (ausschließlich in einer Lichtpunkthöhe von maximal vier bis fünf Metern)
Für gleichmäßige Lichtverhältnisse sorgen
Wie bereits erläutert, ist natürliches Licht stets das beste Licht für die Haltung von Rindern. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass sich nicht zu viel Wärme im Stall ansammeln kann, und die Tiere nach Möglichkeit nicht von der Sonne geblendet werden. Das hat damit zu tun, dass Rinder sehr sensibel auf plötzliche Hell-Dunkel-Unterschiede reagieren, und von daher immer ein wenig Zeit brauchen, um sich auf geänderte Lichtverhältnisse einzustellen. Daher sollte man auch nicht nur im Stall, sondern ebenso in den Treibwegen (z.B. zur Verladerampe oder zum Melkstand) stets für gleichmäßige Beleuchtung sorgen. Sobald das Ziel entweder zu dunkel oder zu hell ist, lassen sich Rinder nicht mehr nach vorne treiben. Diese Tiere benötigen bei plötzlich wechselnden Lichtverhältnissen mehrere Minuten, um sich daran zu gewöhnen.
Unterschiedliches Sehvermögen
Rinder verfügen über eine Wahrnehmungsfrequenz von 40 bis 60 Bildern pro Sekunde. Damit sie uns in dem Punkt überlegen, da diese Frequenz bei Menschen lediglich bei 20 bis 30 Bildern pro Sekunde liegt. Daraus ergibt sich, dass Bewegungen von Rindern wesentlich schneller wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite ist ihr Blick insgesamt unschärfer, weshalb im Stall starke Kontraste zwischen Hell und Dunkel vermieden werden sollten. Wenn es um die Weite des Sehbereichs geht, dann sind wir den Rindern weit unterlegen, da ihr Sehbereich über 330 Grad weit ist. Wir Menschen hingegen verfügen nur über einen Sehbereich von ca. 180 bis 200 Grad.
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