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Baustellenwerbung: Wie Unternehmen die Vorteile nutzen können

von Marc Hettenberger

Gewerbliche Bauprojekte gehören zu den langfristig angelegten Investitionen. Damit ist zum einen der Nutzungszeitraum von Immobilien gemeint, aber zum anderen auch die Zeitspanne von der Planung bis zur Fertigstellung. Für Bauunternehmer und Bauherren ergeben sich daraus attraktive Chancen im Markenauftritt und der Außenwerbung: Eine Baustelle bietet quasi eine Werbefläche, die über einen längeren Zeitraum hinweg besteht. Doch Vorsicht: Auch Baustellenwerbung benötigt vorher eine zielgerichtete Planung. Was dabei zu beachten ist und welche Möglichkeiten in diesem Bereich bestehen, zeigt dieser Artikel im Detail.

Kurzüberblick: Warum Baustellenwerbung?

Baustellenwerbung bringt einige wichtige Vorteile mit sich. Im folgenden Kurzüberblick werden diese kurz skizziert:

  • Attraktive Werbeplätze mit langer Laufzeit (Baustellen existieren oft mehrere Monate bis Jahre)
  • Seriöser Ersteindruck (Werbebotschaften lassen sich mit wichtigen Informationen kombinieren – wie im Content Marketing)
  • Große Werbereichweite mit breitem Zielpublikum (Käufer von Immobilien, potenzielle Kunden von Bauunternehmen und Bauherren, Zulieferer, potenzielle Kooperationspartner)

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Baustellenwerbung sinnvoll planen und umsetzen: Worauf kommt es an?

Fakt ist: Baustellenwerbung bietet ungenutztes Potenzial für Bauunternehmen und Bauherren. Doch wie lässt sich ein entsprechendes Vorhaben sinnvoll umsetzen? Die folgenden Planungsaspekte spielen dabei eine wichtige Rolle:

1. Was für ein Werbemittel wird eingesetzt?

Die Art des eingesetzten Werbemittels wird zum einen durch die Zielsetzung und zum anderen durch die Rahmenbedingungen bestimmt.

Hier ein kleines Beispiel:

a) Zielsetzung

Ein Bauunternehmen möchte seine Markenpräsenz ausbauen. Dabei ist es wichtig, dass Passanten, Nachbarn und andere Personen das Corporate Design des Unternehmens verinnerlichen und eine entsprechende kognitive Verbindung aufbauen.

b) Maßnahmen zur Zielerreichung

Der gewünschte Branding-Effekt lässt sich durch eine auffällige Optik und eine prominente Platzierung am besten erreichen.

In diesem Fall wären folgende Werbemittel sinnvoll:

  • Bauschild mit Unterkonstruktion: Bauschilder mit Unterkonstruktion stehen in Größen bis zu 9 mal 7,5 m zur Verfügung. Die Schilder werden auf der Baustelle prominent platziert und erreichen somit eine gute Sichtbarkeit. Zusätzliche Vorteile: Neben dem Logo passt auch noch eine Projektbeschreibung auf das Schild, die für einen seriösen Eindruck sorgt. Darüber hinaus lassen sich Bauschilder mit Unterkonstruktion auch mieten, so dass die Kosten sich im Rahmen halten.
  • Kranwerbung: In punkto Platzierung erreicht kein anderes Werbemittel den Effekt von Banner oder Leuchtwerbung an einem Kran. Hier bleibt der Werbeeffekt jedoch auf das reine Branding beschränkt. Wegen der großen Entfernung (Höhe) lassen sich Informationen auf Bannern kaum sinnvoll platzieren.

2. Wie soll das Werbemittel gestaltet werden?

Die Gestaltung des Werbemittels ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Auch hier hängt alles an der Zielsetzung, die mit der Baustellenwerbung verfolgt wird.

Ein weiteres Beispiel verdeutlicht, wie unterschiedlich die Gestaltung ausfallen kann:

a) Zielsetzung

Es entsteht eine Großbaustelle, um ein gewerbliches Bauprojekt umzusetzen. Das als Bauherr fungierende Unternehmen möchte die Gewerbeflächen und Büroräume bis zum Bauabschluss vollständig vermieten oder verkaufen. Neben weiteren Kanälen soll ein Teil der Abschlüsse über die Baustellenwerbung realisiert werden.

b) Maßnahmen zur Erreichung des Ziels

Es wird ein großes Werbemittel benötigt, um die Aufmerksamkeit der Adressaten zu wecken. Gleichzeitig steht der Vertrieb im Vordergrund. Demnach geht es weniger um eine prominente Platzierung des Logos. Vielmehr stehen die Gewerbe- und Büroflächen sowie deren Vorzüge im Vordergrund.

Mögliche Beispiele für sinnvolle Werbemittel:

  • Bauzaun- und Gerüstbanner: Wenn sich ein Bauzaun- und Gerüstbanner prominenter platzieren lässt als ein Bauschild, sind diese Möglichkeiten durchaus denkbar. Einziges Manko für den Direktvertrieb: Die Informationen müssen aufgrund der geringeren Werbeflächen kleiner gedruckt oder komprimiert werden.
  • Bauschilder mit Unterkonstruktion: Auch hier stellen die großen Bauschilder mit Unterkonstruktion eine clevere Auswahl dar. Auf der großen Fläche lässt sich das Bauprojekt in entsprechender Größe so darstellen, dass das Interesse potenzieller Interessenten geweckt wird. Mit einem prominenten Hinweis auf die eigene Online-Präsenz kann so der Grundstein für einen Abschluss gelegt werden.

Überblick: Welche Ziele lassen sich mit Baustellenwerbung umsetzen?

Grundsätzlich existieren zahlreiche Optionen rund um die Baustellenwerbung. Die möglichen Ziele wurden oben bereits einmal angeschnitten. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick:

Ziel Erklärung Umsetzung
Branding Steigerung der Markenbekanntheit durch Reichweite. Verbindung zwischen Corporate Design und eigener Marke aufbauen. Gut sichtbare, möglichst große Werbeflächen mit dem eigenen Logo sowie dem Firmenschriftzug.

Gute Beispiele: Kranwerbung, Bauschilder, Bauzaunbanner, Fassadenbanner

Direktumsatz Direktabsatz von Wohnungen oder Gewerbeflächen aus dem aktuellen Bauprojekt. Große Werbeflächen mit einer dezidierten Projektvorstellung sowie einer CTA.

Gute Beispiele: Bauschilder, Bauzaunbanner

Kooperationen Künftige Kooperation als Bauunternehmen oder Bauherr mit Adressaten der Baustellenwerbung. Projekt- und Firmenvorstellung für einen seriösen Gesamteindruck.

Gute Beispiele: Bauschilder, Bauaufsteller,

Baustellenwerbung: Eine nicht zu unterschätzende Chance

Abschließend lässt sich festhalten: Baustellenwerbung wird häufig unterschätzt. Bauunternehmen und auch Bauherren erkennen erst langsam, welches Potenzial diese Werbemöglichkeiten in sich bergen. Oft steht für Monate oder gar Jahre eine prominente Werbefläche fast kostenfrei zur Verfügung. Wer diese Möglichkeiten nutzen möchte, sollte dabei allerdings sowohl in Bezug auf die Werbemittel als auch auf die rechtliche Situation auf entsprechende Fachexpertise bauen. So lässt sich die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen und böse Überraschungen werden vermieden.


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