Die gesamte Baubranche steht vor großen Herausforderungen. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Es gibt einen sehr großen Mangel an Wohnraum. Seitens der Bundesregierung wurde zwar beschlossen, dass dieser behoben werden sollte, doch das wird nicht gelingen. Aufgrund der gestörten Lieferketten gibt es Schwierigkeiten, Rohstoffe für die Herstellung von Baumaterialien zu beschaffen.
Hinzu kommen die stark gestiegenen Energiekosten, die zu einer Kostensteigerung bei der Produktion der Baustoffe führen. Ein weiteres Problem für die Baubranche sind die gestiegenen Zinsen für Kredite. Diese halten viele potenzielle Bauherren davon ab, die geplanten Bauvorhaben umzusetzen. Zudem gibt es in den Bauberufen einen enormen Fachkräftemangel. Das bedeutet, dass mitunter trotz vorhandener finanzieller Mittel und zur Verfügung stehenden Baustoffen keine Bauarbeiten ausgeführt werden können. Trotz aller Krisen wird es auch im Jahre 2023 wieder zahlreiche Baumessen geben.
Wo gibt es 2023 Baumessen?
Es sind schon diverse Messen dieser Art angekündigt und geplant worden. Diese finden in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz statt. Innerhalb Deutschlands werden im Jahre 2023 in allen Bundesländern Baumessen stattfinden. In einigen Bundesländern wird es sogar mehrere Messen dieser Art geben. Es wird auch wieder mit zahlreichen Ausstellern und Besuchern gerechnet. Denn auch im vergangenen Jahr gab es schon Probleme in der Baubranche und trotzdem wurden die Messen gut besucht. Jeder Handwerker und auch jeder potenzielle Bauherr möchten sich über die neuesten Trends im Bereich des Bauens informieren. Deshalb haben Baumessen immer eine große Resonanz.
Nachhaltiges Bauen liegt im Trend
Vor einigen Jahren ging es auf den Baumessen in erster Linie darum, Häuser so zu bauen, dass sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Das gelingt nur dann, wenn sämtliche Baumaterialien aus Stoffen bestehen, die eine gute Wärmedämmung aufweisen. Aber auch die Bautechniken spielen dabei eine wichtige Rolle. Dieser Trend ist auch nach wie vor für die meisten Interessenten sehr wichtig. Energie einzusparen ist im gesamten Baubereich von Bedeutung.
Inzwischen ist aber auch die nachhaltige Erzeugung von Baustoffen ein wichtiges Thema auf allen Baumessen. Dabei geht es um die Gewinnung der Rohstoffe sowie um die Verarbeitung. Nahezu jeder private und öffentliche Auftraggeber möchte erfahren, wie stark die Umwelt belastet wird durch sein neues Gebäude. Bauunternehmen, die diesbezüglich kompetente Angaben machen können, werden oftmals bevorzugt.
Die Kundenbindung wird immer wichtiger
Baumessen bietet eine hervorragende Möglichkeit für Baustoffhändler und Bauunternehmen, mit potenziellen Kunden persönlich in Kontakt zu treten. Da es bei jeder Baumaßnahme immer um sehr viel Geld geht, bieten persönliche Gespräche deutliche Vorteile gegenüber den im Internet zur Verfügung gestellten Informationen. Die meisten Interessenten wollen mittlerweile viel mehr über die Baustoffe sowie über die Bautechniken erfahren als noch vor einigen Jahren. Früher ging es nur darum, möglichst günstig zu bauen. Das ist inzwischen anders. Der Preis ist immer noch wichtig, aber der Schutz der Umwelt gewinnt an Bedeutung.
Unternehmen haben inzwischen gemerkt, dass eine Kundenbindung mit interessanten Werbegeschenken gestärkt werden kann. Ein interessanter Trend in diesem Bereich ist es, Thermobecher bedrucken zu lassen. Diese können beispielsweise mit dem Firmenlogo oder auch mit Kontaktdaten bedruckt werden. Schlüsselbänder haben den großen Vorteil, dass sie von jedem Interessenten gebraucht werden können und auch sehr gut zum Thema Bauen passen. Deshalb erzielen sie als Werbegeschenk eine sehr große Wirkung.
Neue Trends im Bereich Digitalisierung
Die Baumessen richten sich nicht nur an Bauherren, sondern auch an Bauunternehmen. In dieser Branche spielt derzeit gerade die Digitalisierung eine große Rolle. Die Grundrisse der Gebäude können inzwischen digital vermessen werden. Mitunter werden sogar schon autonome Baumaschinen eingesetzt. Zudem können Baustofflieferungen digital erfasst werden. Auch Bautagebücher werden inzwischen digital geführt. Für den Bauunternehmer bieten die digitalen Abläufe sehr viele Vorteile. Es stehen mittlerweile auch schon Trackingmöglichkeiten für Gerüste und Schalungen zur Verfügung. Solche Techniken sind wahrscheinlich eher für sehr große Unternehmen interessant.
Auf jeden Fall können die vorhandenen Ressourcen durch die Digitalisierung der Abläufe sehr viel besser ausgenutzt werden. Zudem entfällt die komplette Zettelwirtschaft auf der Baustelle. Sämtliche Daten, die auf der Baustelle digital erfasst werden, stehen in der Cloud zur Verfügung und lassen sich von dort aus im Büro oder unterwegs auf dem Tablet oder dem Smartphone abrufen.
Der Smarthome Bereich wird wichtiger
Zahlreiche Menschen, die ein Haus bauen lassen möchten, entscheiden sich inzwischen dafür, Smarthome Komponenten gleich von vornherein mit einzuplanen. Das ist meistens sehr viel besser umsetzbar als eine spätere Nachrüstung. Vor allem lassen sich Sensoren und Aktoren dezent verstecken. Dadurch profitieren die Hausbesitzer später nicht nur von einem hohen Komfort, sondern diese modernen Techniken lassen sich auch sehr gut dazu nutzen, Energiekosten einzusparen.
Ein sehr neuer Trend ist das Tinyhouse
Inzwischen gibt es auch schon zahlreiche Interessenten, die ein sehr kleines Haus, ein sogenanntes Tinyhouse bevorzugen. Ein solches Haus weist eine Grundfläche von etwa 50 Quadratmetern auf und bietet das Nötigste, was zum Wohnen gebraucht wird. Der Vorteil besteht in dem geringen Anspruch an einen Bauplatz sowie an den relativ günstigen Baukosten. Ob sich dieser neue Trend langfristig durchsetzen wird, ist jedoch noch nicht klar.
Zusammenfassung
Trotz der vielen Krisen und Probleme in der Bauwirtschaft wird es im Jahre 2023 wieder zahlreiche Baumessen geben. Die Trends gehen in Richtung nachhaltiges Bauen und Energiesparen. Aber auch die Digitalisierung in den Bauberufen sowie Smarthome spielen zunehmend wichtige Rollen in der gesamten Baubranche.
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