Viele Menschen träumen vom eigenen Heim. Und das ist auch kein Wunder, schließlich kann ein Eigenheim ganz nach den eigenen Vorstellungen eingerichtet und dekoriert werden. Außerdem gibt es keine Nachbarn in nächster Nähe, niemanden, der sich über eine laufende Waschmaschine nach zehn Uhr abends beschwert und keine Streitigkeiten über die Reinigung des Hausflurs. Stattdessen viel Platz für die Familie oder Mitbewohner, Ruhe und Behaglichkeit. Wer dafür nicht aufs Land ziehen möchte, kann ein Stadthaus bauen. Häufig kommt dabei die Massivbauweise zum Einsatz. Welche Vor- und Nachteile Stadthäuser mit sich bringen, verrät der folgende Artikel.
Vorteile von massiven Stadthäusern
Ein entscheidender Vorteil eines Stadthauses oder einer Stadtvilla, im Gegensatz zu einem Haus am Land, ist, dass hier Arbeitswege weiterhin kurz bleiben, denn es gibt eine größere Anzahl von Schulen, Ausbildungsstätten und Firmen in der unmittelbaren Umgebung. Auch in puncto Einkaufen schöpfen Städter aus dem Vollen und sie können zwischen etlichen Restaurants wählen, die sich ebenso im näheren Umkreis befinden. Aufgrund der öffentlichen Verkehrsmittel und dem immer besser ausgebauten Radnetz ist es darüber hinaus in der Stadt naturgemäß um einiges leichter, auf ein Auto zu verzichten, als auf dem Land. Das entlastet den Geldbeutel, tut der Umwelt gut und hält fit, um nur ein paar Vorteile zu nennen.
Eines sollten Interessierte jedoch beachten: Da die Grundstücke in der Stadt oftmals kleiner ausfallen, ist es sinnvoll, den vorhandenen Platz wirklich optimal auszunutzen. Ein typisches Stadthaus verfügt daher meist über zwei Vollgeschosse und keine störenden Dachschrägen. Hierdurch lässt sich die vorhandene Fläche vollständig nutzen und die Immobilie kann sogar als Mehrgenerationenhaus ausgelegt sein.
Bauherren entscheiden sich oft für die Massivbauweise. Diese erfordert zwar eine längere Bauzeit, dafür ist das Haus beständiger und lässt sich problemlos an die eigenen Ansprüche und Vorstellungen anpassen. Auch nachträgliche Änderungswünsche lassen sich in der Regel einfacher umsetzen, denn nichttragende Wände können im Normalfall leicht verschoben werden, um beispielsweise die Raumaufteilung zu ändern. Häuser in Massivbauweise weisen außerdem eine hervorragende Schallisolierung auf und auch der Wiederverkaufswert beziehungsweise die Wertstabilität ist höher. Daher eignen sich massive Häuser insbesondere auch als Investition.
In puncto Design werden moderne Häuser mittlerweile so gebaut, dass möglichst viel natürliches Licht eindringen kann. Dadurch sind die Räume hell und wirken optisch weiter und luftiger. Für das eigene Wohlbefinden kann das ein entscheidender Faktor sein. Die Dachformen fügen sich wunderbar in das städtische Gesamtbild ein und können zum Beispiel flach und besonders modern sein. Darüber hinaus sind verschiedene Schrägdachformen denkbar, auf denen sich sogar die Anbringung von Solarzellen lohnen kann. Da die Dächer im Allgemeinen meist etwas flacher beziehungsweise niedriger sind, bieten sie im Allgemeinen weniger Angriffsfläche und Schäden lassen sich leichter ausgleichen. Dafür ist allerdings auch der mögliche Stauraum geringer.
Auch in Sachen Energieeffizienz ergeben sich für künftige Hausbesitzer in der Stadt mittlerweile viele Möglichkeiten: Denn auch im urbanen Bereich können mittlerweile Niedrigenergie- oder gar KfW-Effizienzhäuser konzipiert und errichtet werden. Ein KfW-Effizienzhaus ist dabei per Definition ein Gebäude, das einen bestimmten Standard in puncto Energieeffizienz erfüllt. Die Abkürzung „KfW“ steht dabei für die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die entsprechende Richtlinien entwickelt hat. Als wichtigste Bemessungskriterien zählen hierbei der jährliche Primärenergiebedarf und der Transmissionswärmeverlust des Gebäudes.
Wer möchte, hat zudem die wichtigsten Daten des Stadthauses wie Strom- oder Wasserverbrauch stets im Blick – denn moderne Smarthomes machen auch das längst möglich. So lassen sich nicht nur wichtige Informationen auf einer App am Smartphone jederzeit abrufen, sondern auch viele Komponenten damit direkt steuern – von der Heizung über das Licht bis hin zu den Rollläden.
Haben massive Stadthäuser auch Nachteile?
Neben der längeren Bauzeit muss bei massiven Stadthäusern mit etwas höheren Kosten gerechnet werden, die sich langfristig jedoch schnell rentieren, da weniger Schäden auftreten und die Häuser eine längere Lebensdauer aufweisen. Sie sind daher beständiger und widerstandsfähiger, was die Kosten langfristig betrachtet geringhält. Doch es gibt einen Nachteil: Freie Grundstücke sind in urbanen Gebieten mittlerweile rar. Und dort, wo noch ein Fleckchen frei ist, um darauf ein Haus zu errichten, schnellen die Preise in die Höhe. Am Land ist es daher in der Regel günstiger, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen.
Möglichkeiten und Einschränkungen
Nicht auf jedem Grundstück ist es erlaubt, zwei Vollgeschosse zu bauen. Und auch weitere Veränderungen wie beispielsweise eine Gartenhütte oder ein Carport bedürfen einer Genehmigung. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, bereits vor dem Beginn der Planung die entsprechenden Regelungen in Erfahrung zu bringen und beim örtlichen Bauamt nachzufragen. Nur so kann ein sinnvolles Vorbereiten der Größe, Aufteilung und sonstiger Ausstattung erfolgen. Außerdem spart dies Zeit und Ärger, sowie zusätzlichen Aufwand und Änderungswünsche, die im Nachhinein aufkommen. Zudem lassen sich dadurch die Möglichkeiten deutlich besser ausschöpfen.
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