Ob auf privaten oder gewerblichen Baustellen: Immer noch sieht man viel zu viele Menschen, die beim Hantieren mit Werkzeugen, schweren Materialien und lose herumliegenden Nägeln und Schrauben Sandalen, Flipflops oder andere wenig geeignete Schuhe tragen. Das stellt sich im Nachhinein jedoch oft als böser Fehler heraus. Eine gequetschte Zehe zählt noch den zu harmlosen Verletzungen, ist jedoch dennoch schmerzhaft und hält die Arbeiten auf.
Sicherheitsschuhe sind Pflicht!
Der Gesetzgeber schreibt vor, dass auf Baustellen festes, sicheres Schuhwerk getragen wird – gerade wenn sie gewerblich betrieben werden. Sonst gibt es oft Probleme, wenn es um die Kostenübernahme durch die Versicherung geht, denn viele Unfälle können mit passenden Schuhen vermieden werden. Dabei müssen es längst keine klobigen, unbequemen Arbeitsschuhe sein, wie sie früher üblich waren. Inzwischen bieten viele Anbieter bequeme und sichere Sneaker Arbeitsschuhe. Die heben sich optisch nicht von den allseits beliebten herkömmlichen Sneakern ab, schützen ihren Träger jedoch erheblich besser.
Worauf achten beim Schuhkauf für die Baustelle?
Da die Anforderungen an Arbeitsschuhe in vielen Bereichen ähnlich sind, sind diese entsprechend genormt. Hochwertige Sicherheitsschuhe entsprechen daher stets der Norm DIN EN ISO 20345. Die zusätzliche Kennzeichnung S1 bis S5 ist wichtig, um daraus zu lesen, für welche Bereiche die Schuhe geeignet sind.
Diese Merkmale machen Arbeitsschuhe sicherer als klassisches Schuhwerk
Die entsprechenden Schuhe müssen ringsum geschlossen sein, auch an der Ferse. Sandalen gibt es also nicht als Sicherheitsschuhe – dafür sind halbhohe Schuhe denkbar, die mehr Luft an den Fuß lassen. Zudem verfügen Arbeitsschuhe über eine durchtrittsichere Sohle, die gewährleistet, dass Nägel oder andere spitze Gegenstände die Unterseite nicht durchdringen. Außerdem sollte die Sohle ein gutes, ausgeprägtes Profil aufweisen: Gerade bei Arbeiten im Außenbereich ist das vorteilhaft, da der Arbeiter damit in Schlamm und Matsch nicht so schnell wegrutscht. Ein hohes Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich entlastet die Gelenke und schützt vor Verletzungen durch Umknicken oder „falsches Auftreten“.
Die richtige Passform ist entscheidend
Die Sicherheitsschuhe werden, vor allem im Beruf, täglich über viele Stunden getragen. Eine gute Passform ist daher ein Muss. Sitzt der Schuh zu locker, weil er zu groß oder zu weit ist, ist bequemes Gehen nicht möglich. Im schlimmsten Fall wird der Schuh verloren, der Träger knickt um oder belastet die Gelenke falsch, was zu Schmerzen führt. Im „besten“ Fall bilden sich nur unangenehme und schmerzhafte Blasen. Ist der Schuh hingegen zu klein, engt er den Fuß ein. Es folgen Durchblutungsstörungen und eine falsche Haltung des Fußes. Dies führt auf Dauer ebenfalls zu Schmerzen und Fußfehlstellungen, die das komplette Gangbild beeinträchtigen.
Regelmäßiger Austausch
Auch wenn die Schuhe sich gut eingelaufen besser anfühlen, müssen sie nach einer Weile erneuert werden. Denn Risse, aufgeplatzte Nähte, verrutschte Sicherheitskappen an Zehen und Ferse beeinträchtigen die Funktionalität des Schuhs.
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