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Bett mauern leicht gemacht: DIY-Anleitung und Wissenswertes

von Marc Hettenberger
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Do-It-Yourself-Möbel liegen im Trend. Der Mensch verbringt im Durchschnitt über 24 Stunden seines Lebens mit Schlaf. Das passende Bett zu finden ist nicht immer einfach. Deshalb greifen viele selbst zum Werkzeug: »Wie kann ich mir selbst ein Bett mauern« ist die Frage, die viele umtreibt. Dieser Ratgeber erklärt, wie das Mauern eines Bettes funktioniert. Du bekommst handfeste Tipps, um dein eigenes Bett mit Mörtel und Mauersteinen zu bauen!

Ein Bett selber mauern ist mit einer angemessenen Planung im Vorfeld verbunden. Betten aus Mauern sind wesentlich langlebiger und robuster als herkömmliche Bettgestelle. Deshalb ist es ratsam, zunächst die Grundlagen zu prüfen, bevor das Bauen beginnt.

Bett mauern: In Eigenregie zum Schlafplatz

Um sich ein Bett selbst zu mauern sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Wer in einem Mietshaus wohnt, fragt seinen Vermieter nach dem Einverständnis – dies gilt vor allem, wenn das gemauerte Bett die Grundsubstanz der Wohnung verändert. Der Mietvertrag bietet für gewöhnlich erste Hinweise, was in der Mietwohnung erlaubt ist. Im eigenen Heim kannst du ebenso nicht ohne Weiteres ein Bett mauern.

Du solltest dir vor dem Start die Frage nach der Statik beantworten können. Kann der Schlafzimmerboden das Gewicht des Mauer-Bettes tragen? Wie wahrscheinlich ist es, dass du umziehst? Auch dann steht die Frage im Raum, ob das selbstgebaute Bett sich leicht auseinanderbauen und transportieren lässt. Sobald diese grundlegenden Fragen geklärt sind, kann der Bau beginnen.

Bett selbst mauern – Stil und Abmessungen

Die erste Frage lautet: Wie soll das fertige Bett aussehen? Das Mauern gelingt leichter, wenn bereits erste Vorstellungen vorhanden sind. Frage dich deshalb, wie hoch und breit das Bett sein soll. Beim Mauern eines Bettes ist es besonders wichtig, die Auflagen und die Matratze mit einzurechnen. Ansonsten kann es vorkommen, dass das Bett viel zu hoch wird. Die Außenmaße des gemauerten Bettgestells sind gleichfalls wichtig. Da die Mauersteine recht breit sind, ist es unumgänglich, dass du eine breite Bettkante erhältst.

Dementsprechend hilft es, rings um die Matratze herum weitere 20 cm für die Bettkante hinzuzuzählen. Sind diese Maße zu knapp berechnet, kann es durchaus passieren, dass das Bett in einem kleinen Zimmer zu viel Fläche einnimmt. Es kann ebenfalls passieren, dass du den Kleiderschrank nicht mehr richtig öffnen oder dich frei im Raum bewegen kannst. Bei all diesen Überlegungen ist es außerdem enorm hilfreich, wenn bereits der Stil des Bettes feststeht.

Willst du ein Einzelbett mauern? Oder ein Doppelbett? Benötigst du weiteren Stauraum, integrierte Lichtquellen oder lediglich ein einfaches Bettgestell? All diese Fragen tragen dazu bei, dein Wunschbett ohne Probleme zu mauern.

Benötige Materialien: Der Weg in den Baumarkt

Wer sich ein Bett selbst mauern möchte, benötigt vor allem Zeit und das passende Material. Speziell das passende Werkzeug ist wesentlich. Was brauchst du demnach?:

  • Steinsäge
  • Maurerkelle
  • Kreissäge
  • Wasserwaage
  • evtl. Bohrmaschine
  • Teppichmesser
  • Tackergerät

Neben dem Werkzeug benötigst du die entsprechenden Mauersteine für das Bett. Besonders gut zu diesem Zweck eignen sich Porensteine oder Yton-Steine. Sie sind leicht und bieten gute Verarbeitungsmöglichkeiten. Gleichzeitig eignen sich rote Ziegelsteine, die jedoch mehr handwerkliches Geschick erfordern. Zusätzlich kann eine Bodenplatte dabei helfen, den Untergrund zu schützen. Neben der Bodenplatte, auf der das spätere Bett stehen wird, und den passenden Mauersteinen sind Mörtelmasse und Putz essentieller Bestandteil des gemauerten Bettes.

Ein Bett selbst mauern: DIY-Anleitung

Um ein Bett selbst zu mauern, hilft es enorm, wenn die Matratze als helfender Maßstab am angedachten Platz liegt. Je nach Wunsch, kann eine Rückwand, die zugleich als Nachttisch dient, zuerst gemauert werden. Porensteine können zweireihig hintereinander gebaut werden. Alternativ ist es möglich, breitere Mauersteine zu nutzen und das Bett massiver zu bauen. Schon an dem Punkt des Mauerns lassen sich mit einem Lochbohrer Löcher anbringen, um gegebenenfalls Lichtspots anbringen zu können.

Kabel für Lampen und ähnliche Dinge sollten ebenfalls eingeplant und passend verlegt werden. Sobald die Mauersteine für die Rückwand und Ablage mit Mörtelmasse versehen sind, gilt es, das eigentliche Bettgestell zu mauern. Dazu werden Mauersteine rings um die Matratze gemauert. Beachte, dass zwischen den Mauersteinen und der Matratze genug Platz bleibt, da du noch Raum für die Auflagen und Stützen benötigst.

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Graham Oliver/123RF.COM

Daneben ist es erforderlich, auf die Winkel zu achten. Versichere dich, dass die Ecken im rechten Winkel zueinanderstehen, um kein schiefes Bett zu erhalten. Im Innenbereich mauerst du eine weitere Reihe. Zwischen dieser inneren Reihe und dem äußeren gemauerten Gestell verwendest du im Fall der Porensteine Abstandshalter. Diese sorgen dafür, dass die Abstände stets gleich groß sind und du eine gerade Mauer erhältst. Der innere Bereich sollte so viel Raum lassen, dass die Matratze exakt hineinpasst.

Sobald der Mörtel trocken ist, kannst du beginnen, alles zu verputzen. Im Anschluss daran steht dem gewünschten farbigen Anstrich nichts mehr im Wege. Damit die Matratze aufliegen kann, benötigst du unter Umständen eine stützende Mauerreihe in der Mitte. Das hängt von der Größe des Bettes ab. Bei einem Einzelbett ist diese Stütze für den Lattenrost und die Matratze nicht notwendig. Die Matratze schließt später mit der Polsterung der Bettkante ab. Deshalb achte unbedingt auf die entsprechenden Höhen der Mauersteine.

Letzter Schritt: Polster für die gemauerte Bettkante

Bevor das Bett vollständig fertig gebaut ist, lohnt es sich, die Bettkante mit einem Polster zu versehen. Das macht den Ein- und Ausstieg aus dem Bett komfortabler. Dazu benötigst du in der Länge passende Holzbretter, die du auf die Bettkante legen kannst. Als Bretter eignen sich Pressspanplatten besonders gut. An den Enden der jeweiligen Platten schraubst du einen Holzblock an, der genau in den Zwischenraum zwischen der inneren und äußeren Mauer passt. Dadurch bleibt der Bettrand immer an Ort und Stelle.

Für die Polsterung verwendest du Schaumstoffplatten, die du mittels Sprühkleber an den Holzplatten festklebst. Sobald der Klebstoff trocken ist (ungefähr nach einer Stunde), kannst du den Schaumstoff mit Kunstleder überziehen. Das Leder befestigst du mithilfe des Tackers. Warum ist ein Lederimitat die ideale Lösung? Das Leder ist leicht zu pflegen. Flecken sind darauf kein Problem.

Abschließend kommen die Polsterungen auf die gemauerte Bettkante. In dem Zwischenraum zwischen dem inneren und äußeren Rand bietet sich dir zusätzlicher Stauraum, z. B. für Tagesdecken. Den Lattenrost und die Matratze legst du in die ausgesparte Mitte des Bettes. Damit ist das selbst gemauerte Bett fertig und der ersten Nacht in dem eigenen Bett steht nichts im Wege.

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