Der Traum vom Eigenheim kommt bei vielen Menschen spätestens zum Zeitpunkt der Familiengründung auf. Wer sich sein eigenes Haus bauen möchte, der steht vor der Frage: Massivhaus oder Fertighaus? Was für ein Fertighaus spricht und welche Nachteile mit dieser Bauweise verbunden sind, das haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.
Das Fertighaus: Schnell, günstiger und unkompliziert
Wer ein Fertighaus bauen lassen möchte, der hat bereits lange vor Baubeginn eine sehr genaue Vorstellung von seinem künftigen Zuhause. Das liegt daran, dass Fertighäuser vorab in so genannten Mustersiedlungen besichtigt werden können. Hierbei haben künftige Bauherren die Möglichkeit, sich ihr neues Zuhause bereits genau anzusehen und Entscheidungen zur individuellen Gestaltung zu treffen. Ein weiterer Vorteil des Fertighauses ist die extrem kurze Bauzeit. Da die einzelnen Elemente bereits vorab im Werk angefertigt und anschließend zur Baustelle transportiert werden, steht der Rohbau in der Regel innerhalb weniger Wochen. Dadurch sparen Bauherren im Vergleich zur Massivbauweise jede Menge Zeit und können deutlich schneller in ihr Eigenheim einziehen.
Übrigens ist die Bauphase bei Fertighäusern unabhängig von der Witterung durchführbar, so dass auch im Winter gebaut werden kann.
Auch beim Blick auf die Baukosten hat das Fertighaus die Nase vorne, denn diese fallen im Vergleich zum Massivhaus deutlich günstiger aus. Bei einigen Anbietern können die Bauherren beim Innenausbau verschiedene Arbeiten in Eigenleistung durchführen und dadurch die Baukosten weiter senken. Das dabei gesparte Geld lässt sich später zum Beispiel für die Gartengestaltung oder für den Bau einer Garage einsetzen.
Die Nachteile von Fertighäusern
Wer sehr individuelle Wünsche für die Architektur seines künftigen Eigenheims hat, der kann diese bei einem Fertighaus nur sehr begrenzt in die Tat umsetzen. Grundsätzlich treffen Bauherren zwar viele Entscheidungen hinsichtlich der verwendeten Materialien, der Raumaufteilung, der Farbgestaltung und der Details, die Rahmenbedingungen sind bei dieser Bauweise jedoch bereits vorgegeben. Wer ein Haus nach seinen ganz individuellen Wünschen bauen lassen möchte, der sollte daher einen Architekten zu Rate ziehen und ein Massivhaus planen. Die Wertstabilität fällt bei Fertighäusern etwas schlechter als bei der Massivbauweise aus. Das führt zu einem geringeren Wiederverkaufswert als er mit einem Massivhaus erzielt wird.
Auswirkungen hat diese Bauweise auch auf die späteren Betriebskosten, denn die Wärmeisolation ist etwas schlechter als bei Massivhäusern. Das führt im Winter wiederum zu höheren Heizkosten und im Hochsommer zu einer stärkeren Aufheizung der Räume. Beim Blick auf den Schallschutz liegt das Fertighaus durch die weniger massive Bauweise ebenfalls hinter dem klassischen Massivhaus. Allerdings haben Bauherren hierbei die Möglichkeit, sowohl den Schallschutz als auch die Dämmung in der Bauphase oder nachträglich zu verbessern. Durch diese Investition sinken die Energiekosten und der Wohnkomfort steigt.
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