Fast jeder kennt das Problem und es ist in vielen Fällen beinahe unvermeidbar: Schimmel im Bad. Während Schimmel im restlichen Wohnbereich oft auf falsches Lüften zurückzuführen ist, bietet das Badezimmer auch bei regelmäßigem Putzen durch konstant feuchtwarme Atmosphäre optimalen Nährboden für das Gesundheitsrisiko. Tipps, wie Sie Schimmel am besten vorbeugen und entfernen, finden Sie hier.
Wie entsteht Schimmel im Badezimmer?
Durch das Baden oder Duschen, sowie regelmäßiges warmes Händewaschen wird das in der Regel relativ kleine Räumchen des Badezimmers schnell mit heißem, feuchtem Wasserdampf gefüllt. Dieser legt sich dann – auch außerhalb der Duschkabine oder Badewanne – auf Fliesen, Fugen und Armaturen ab, wo er kondensiert und zu Nässe führt. Bei jedem Duschgang werden 2,5 Liter an die Luft abgegeben! Während Fliesen in den meisten Fällen weniger betroffen werden, da sie wasserfest sind, haben es Fugen und Armaturen etwas schwerer diese Nässe loszuwerden. Besonders in den kälteren Ecken kann sich die Feuchtigkeit verbreiten und dem Schimmel gute Angriffsfläche bieten.
Welche Schimmelarten können im Badezimmer entstehen?
Im Grunde unterscheidet sich das Badezimmer nicht großartig von anderen Wohnräumen, wenn es um die vorkommenden Schimmelarten geht. Wohnbereiche sind am häufigsten von schwarzem, gelbem und rotem Schimmel befallen:
- Der schwarze Schimmelpilz, auch ist der Pilz, der im Badezimmer am häufigsten vorkommt, da er bei Temperaturen von 36 bis 48 Grad Celsius am besten gedeihen kann.
- Der rote Schimmel tritt seltener in Badezimmern auf, er bevorzugt normalerweise Brot- und Getreideprodukte als Nährboden, taucht aber auch an Kartonagen oder Papiertapeten auf, die üblicherweise auf kalten Außenwänden liegen, wenn diese feucht werden.
- Zuletzt der gelbe Schimmel, der am seltensten in Badezimmern auftaucht, aber ähnlich stark gesundheitsschädlich wirkt, wie der Schwarzschimmel. Gelber Schimmel ist üblicherweise ein Bodenschimmel und kann sich besonders gut verbreiten, wenn Tierkot oder Blumenerde im Raum vorhanden sind. Allgemein fühlt er sich auf Untergründen, wie feuchten Ecken, Baumwollstoffen oder Polstermöbeln wohl.
Wie entferne ich Schimmel am besten und beuge ihm zukünftig vor?
Um das große Gesundheitsrisiko des Schimmels zu entfernen ist es essenziell, diesen auch zu erkennen. Während der Schwarzschimmel sehr auffällig ist, wird bspw. gelber Schimmel erst bei größerer Kolonie erkannt. Dann kommt es darauf an, wie stark der Befall ist. Bei leichtem Befall kann man den Schimmel vorsichtig selbst entfernen. Für die bloße Entfernung des Schimmels wird häufig zu Essig, Essigessenz oder Alkohol geraten. Diese helfen aber nur, wenn sich der Schimmel noch nicht festgefressen hat und wenn man nicht vernünftig vorbeugt kommt der Schimmel gerne und schnell wieder zurück.
Hilfreicher sind dabei in Wasser aufgelöste Hefe oder chemische Reiniger auf Chlorbasis. Diese greifen nicht nur den Pilz, sondern auch seine Sporen an und bilden eine längerfristige Wirkung. Beim chemischen Reiniger sollte darauf geachtet werden, dass das Bad auch einen Frischluftzugang wie ein Fenster hat, da man sonst ebenfalls der Gesundheit schadet. Neben regelmäßigem Lüften finden Sie hier fünf besten Möglichkeiten um Schimmel im Badezimmers vorzubeugen:
- nach einem Bad oder einer Dusche die Fliesen trocknen,
- die Temperatur im Bad regelmäßig warm halten, um das Trocknen des Kondenswassers zu garantieren,
- NICHT die Zugangstür zur Lüftung benutzen, da sonst der restliche Wohnbereich einem Befall ausgesetzt ist,
- sowie Wäsche zum Trocknen in besser belüftete Räume aufhängen
- mit Kalkfarbe über Putzbereiche streichen, da diese der Feuchtigkeit besser widersteht.
Bei starkem Schimmelbefall ruft man am besten einen Experten, da ein Risiko für die Gesundheit bestehen kann.
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