Stromkosten senken und die Umwelt schützen: Mit einem praktischen Balkonkraftwerk produzieren Verbraucher Strom durch Sonnenlicht, indem der Wechselrichter den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Die Mini-Solaranlagen überzeugen dabei durch eine einfache Montage und Bedienung und können auch ohne Vorkenntnisse verwendet werden.
Durch die Energiegewinnung in Eigenregie können Nutzer ihre Energiekosten senken und gleichzeitig einen aktiven Teil zum Umweltschutz beitragen. Das Ziel: möglichst viel Strom herstellen, der beispielsweise für den Betrieb der Waschmaschine verwendet wird. Doch wie gelingt es Verbrauchern, den Balkonkraftwerk-Ertrag zu erhöhen?
Wie lässt sich der Balkonkraftwerk-Ertrag optimieren?
Balkonkraftwerke liegen im Trend. Typische Anfängerfehler können jedoch dazu führen, dass die Ausbeute an Solarenergie gering ausfällt. Um möglichst viel Strom zu gewinnen, sollten einige wichtige Punkte Beachtung finden. So entscheidet zum Beispiel der Standort maßgeblich darüber, wie viel Sonnenlicht auf das Balkonkraftwerk trifft. Weiterhin kann eine mangelhafte Pflege der Solarmodule dazu führen, dass das Gerät nur wenig Strom produziert.
Doch wie viel Solarstrom können Verbraucher in Deutschland in den Hausstrom einspeisen? Hier gilt: In der Vergangenheit durften bis zu 600 Watt produziert und eingespeist werden. Seit 2024 beläuft sich die Grenze auf 800 Watt. Viele Wechselrichter begrenzen die Einspeisung jedoch auf 600 Watt.
Wer mehr Strom zuführen möchte, tauscht die Modelle gegen moderne Balkonkraftwerke aus. Diese können per Zeitschaltuhr reguliert werden und mehr Strom einspeisen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die bestehende Mini-PV-Anlage um sogenannte Booster-Module mit einer höheren Leistung zu erweitern.
Energie aus Sonnenlicht: So erhöhen Verbraucher den Balkonkraftwerk-Ertrag
Die neue PV-Anlage wurde erfolgreich am Balkongeländer montiert? Dann ist es an der Zeit, Strom aus Sonnenlicht herzustellen. Um möglichst viel Energie in das Stromnetzwerk einzuspeisen, sollten Verbraucher jedoch vier elementare Tipps berücksichtigen.
Tipp 1: möglichst viel Sonnenlicht einfangen
Verfügt der Nutzer über einen Balkon auf der Südseite, fällt die Sonneneinstrahlung hoch aus. Über den gesamten Tag hinweg trifft Sonnenlicht auf die Mini-PV-Anlage, die entsprechend viel Strom herstellen kann. Schattige Balkone dagegen führen dazu, dass der Ertrag gering ausfällt. Wer morgens Strom aus Sonnenlicht zur Verfügung stehen haben möchte, kann die PV-Anlage auch auf einem Balkon montieren, der nach Südosten ausgerichtet ist. Nachmittags oder abends lassen sich gute Ergebnisse auf Balkonen auf der Ost- oder Westseite erzielen. Dafür werden zwei Module und zwei Balkone benötigt, die jeweils nach Osten und Westen zeigen.
Tipp 2: den optimalen Neigungswinkel wählen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausrichtung des Balkonkraftwerkes. So muss dieses in Richtung Sonne positioniert werden. Als Faustregel gilt: Mit einer Neigung von 30 Grad lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Wer jedoch möglichst viel Strom produzieren möchte, stellt die Mini-PV-Anlage sowohl gegen Süden als auch mit einem geeigneten Neigungswinkel auf.
Tipp 3: die Wahl der Module vom Wohnort abhängig machen
Zugegeben: In Deutschland müssen Mini-PV-Anlagen-Betreiber damit rechnen, dass die maximale Einspeiseleistung aufgrund des Wetters nicht durchgängig erreicht wird. So kann schon ein bedeckter Himmel dazu führen, dass weniger Strom produziert wird.
In Gegenden mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden können Verbraucher zu Balkonkraftwerken mit einer durchschnittlichen Leistung greifen. In Gegenden, in denen Verschattungen häufig auftreten, ist es ratsam, auf leistungsstarke Module mit einer hohen Leistung zu setzen. Zu viel Strom kann das Kraftwerk übrigens nicht einspeisen. Denn der Wechselrichter drosselt die Strommenge, sobald ein Überschuss besteht.
Tipp 4: den Haushalt nach den Sonnenzeiten ausrichten
Der Solar-Ertrag wird im Idealfall zu bestimmten Zeiten genutzt. So kann es sich lohnen, die Waschmaschine am Mittag mit dem Solar-Strom zu versorgen, statt den Strom am Abend nicht über erneuerbare Energien, sondern über den kostenintensiven Hausstrom zu beziehen. Eine Alternative bilden Balkonkraftwerke mit einem herstellerunabhängigen Speicher. Hier kann der gewonnene Solarstrom flexibel und zu jeder Tageszeit verwendet werden. Gleichzeitig profitieren die Nutzer auch bei schlechten Wetterverhältnissen von der selbsterzeugten Energie.
Das Fazit – den Netzstromverbrauch minimieren
Mit Hilfe eines kompakten Balkonkraftwerkes erzeugen Verbraucher Energie aus Sonnenlicht. Bis zu 800 Watt werden in das Netzwerk eingespeist und dienen beispielsweise dazu, Geräte im Stand-by-Modus zu nutzen. Der produzierte Strom wird also direkt verbraucht oder gespeichert und bei Bedarf verwendet.
Um möglichst viel Energie herzustellen, sollten die Nutzer einen optimalen Standort mit viel Sonnenlicht bestimmen, die Module mit einem Neigungswinkel von 30 Grad ausrichten und – je nach Wetterverhältnissen – auf starke Module mit einer hohen Leistungsfähigkeit setzen. Zusätzlich ist es ratsam, Maßnahmen zu ergreifen, um den Stromverbrauch im Haushalt gering zu halten.
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