Wer einen eigenen Garten hat – sei es nun vor oder hinter dem Haus, im Rahmen einer gemeinschaftlich genutzten Grünfläche oder zum Beispiel auch in Form eines Schrebergartens – kann dort vor allem in den heißen Sommermonaten eine wundervolle Zeit mit der gesamten Familie verbringen.
Allerdings bietet so eine grüne Oase nicht nur die Möglichkeit zur Entspannung, sie macht bekanntlich auch sehr viel Arbeit, denn schließlich wollen die Hecken, Rasenflächen, Blumenbeete und Terrassen auch gehegt und gepflegt werden. Und hier greifen mittlerweile immer mehr Gartenbesitzer auf Geräte und Werkzeuge mit einem Akku zurück. Aber wie praktisch sind diese elektrischen Helfer denn tatsächlich? Welche Vor- und Nachteile bieten sie? Und sind Akku-Rasenmäher, Sägen und Co. wirklich so viel besser für die Umwelt?
Wenn die Hecken mal wieder geschnitten, die Büsche, Bäume und Sträucher gestutzt und der Rasen gemäht werden muss, hat der geneigte Gartenfreund in Bezug auf die dafür passenden Werkzeuge bekanntlich die Qual der Wahl. Und dabei verwundert es auf den ersten Blick auch nur wenig, dass sich mittlerweile immer mehr Besitzer einer solchen Grünfläche für Gartengeräte mit einem Akku entscheiden: Keine unnötig langen und unhandlichen Kabel (die nicht selten schon nach kurzer Zeit unter dem Rasenmäher landen und Frühblüher in Gefahr bringen), deutlich weniger Lärm und auch das umständliche Nachfüllen von Öl und Benzin gehört der Vergangenheit an. Allerdings bringen diese praktischen Elektrohelfer nicht immer nur Vor-, sondern hin und wieder auch deutliche Nachteile mit sich.
Die Vorteile von kabellosen Gartenwerkzeugen
Schrauben, sägen, reinigen, schleifen, hacken oder mähen – heutzutage gibt es quasi für jeden Anwendungsbereich mindestens eine kabellose Alternative zu den herkömmlichen Gartengeräten. Und nicht selten bringen diese Elektrowerkzeuge viele nützliche Vorteile mit sich, die die Gartenarbeit deutlich vereinfachen können. Nehmen wir zum Beispiel den praktischen Akku-Rasenmäher, den es heutzutage in nahezu allen Größen, Formen und mit den verschiedensten technischen Spezifikationen zu kaufen gibt. Einmal aufgeladen reicht die Akkuleistung in der Regel für fast jede Rasenfläche aus, man muss nicht ständig darauf aufpassen, dass das Kabel aus Versehen von den Klingen durchtrennt wird und auch das umständliche Nachfüllen von Öl und Benzin entfällt.
Darüber hinaus muss sich der Gartenbesitzer keine Gedanken über eventuelle Schäden machen, da es kein Stromkabel gibt, das durch den Garten schwingt und die empfindlichen Frühblüher einen Kopf kürzer macht. Ganz ähnlich sieht es bei Akku-Heckenscheren, -Ketten- und Kreissägen, -Laubbläsern und -Rasentrimmern aus – denn auch hier besteht im Normalfall keine große Gefahr für die zahlreichen Blumen, Kräuter und Sträucher. Zudem sind die Elektrogeräte meist auch deutlich leiser, was sich vor allem bei langwierigen Gartenarbeiten bezahlt machen kann.
Und auch die ständige Suche nach einer freien Steckdose entfällt (von denen es in den meisten Gärten sowieso nicht wirklich viele gibt), sofern man keine mobile Stromquelle sein Eigen nennt. Die Vorteile von Akku-Gartengeräten liegen also relativ klar auf der Hand, doch wer sich etwas näher mit der Akku-Technik auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass die Herstellung weder nachhaltig noch besonders gut für die Umwelt ist.
Welche Nachteile bringen Akku-Gartengeräte mit sich?
Die Produktion von Akkumulatoren (kurz Akkus) verbraucht nicht nur sehr viel Energie (Stichwort CO2-Ausstoß), sondern auch diverse wertvolle Rohstoffe, die zum Teil zu den sogenannten „Seltenen Erden“ gezählt werden können – und deren Abbau hat bekanntlich einen sehr gravierenden und dementsprechend höchst negativen Einfluss auf die Umwelt. Wirklich nachhaltige Herstellungsprozesse gibt es auch heute leider nur ausgesprochen selten. Des Weiteren handelt es sich bei den Akkus um Verschleißteile, die nach einer gewissen Anzahl an Ladezyklen spürbar an Leistung verlieren und zwingend ausgetauscht werden müssen.
Zudem gibt es noch immer zahlreiche Akku-Gartenwerkzeuge, deren Ladekapazität schlicht und einfach zu gering ist und die teilweise über mehrere Stunden wieder aufgeladen werden müssen – wodurch sich die Gartenarbeit deutlich in die Länge ziehen kann. Und wenn es um das Sägen dicker Äste geht, stoßen selbst voll aufgeladene Akkusägen schnell an ihre Leistungsgrenzen. Ebenso reagieren viele Akkus überaus empfindlich auf Überspannung und auch auf Hitze- und Kälteeinwirkung, wodurch sich die Leistung teilweise drastisch reduzieren kann.
Wann lohnt sich die Anschaffung von Akku-Gartenwerkzeugen?
Bevor man sich für die Anschaffung eines Akku-Gartengerätes entscheidet, sollte man sich vorab genau überlegen, welche Werkzeuge man tatsächlich benötigt. Hierbei spielt natürlich auch die voraussichtliche Nutzungsdauer eine wichtige Rolle, da eine Hecke zum Beispiel nur in den seltensten Fällen häufiger als ein Mal pro Jahr gestutzt werden muss. Tipp: Wer einen netten Nachbarn oder eine nette Nachbarin hat, kann bei der Anschaffung der benötigten Gerätschaften ganz einfach zusammenlegen und sich die Werkzeuge teilen.
So spart man nicht nur viel Geld (Anschaffungs- sowie Wartungskosten) und Lagerplatz, sondern leistet zudem auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Darüber hinaus gibt es mittlerweile verschiedene Online-Plattformen, über die man sich die unterschiedlichsten Geräte ganz einfach und für wenig Geld ausleihen kann.
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